Ausschussmitglied Lembeck bittet um den aktuellen Sachstand zur Anzahl und Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen.

 

Bürgermeister Gottheil teilt mit, dass nach dem Stand vom Vortag 187 Asylbewerber in der Gemeinde Rosendahl untergebracht seien. Für den heutigen Tag wurde die Anreise von weiteren 6 Personen erwartet. Damit lebten aktuell also 193 Asylsuchende bzw. Flüchtlinge in Rosendahl.

Inzwischen werde weiterer Wohnraum zur Unterbringung der Flüchtlinge dringend benötigt. Er selbst habe inzwischen mit Bürgerinnen und Bürgern gesprochen, um deren Ängste bei der Vermietung von Wohnraum an die Gemeinde zur Unterbringung von Flüchtlingen zu zerstreuen. Es sei wichtig, dass ein gutes Miteinander von Bürgern und Flüchtlingen erreicht werde. In der nächsten Zeit werde man mit einer wöchentlichen Zuweisung von ca. 20 Personen rechnen müssen. Er habe daher heute Nachmittag ein ausführliches Gespräch mit Herrn Wittenberg von der „Allgemeinen Zeitung Coesfeld“ geführt und die Situation verdeutlicht. Herr Wittenberg werde am nächsten Tag einen Presseartikel veröffentlichen, in dem konkret zur weiteren Bereitstellung von Wohnraum durch private Eigentümer aufgerufen werde.

 

Ausschussmitglied Neumann fragt, inwieweit man die Zuweisung von Einzelreisenden oder Familien beeinflussen könne und fragt nach der statistischen Verteilung der Nationalitäten der Flüchtlinge.

 

Bürgermeister Gottheil erklärt, dass die Verwaltung Kontakt mit der Bezirksregierung in Arnsberg aufgenommen und um die vermehrte Zuweisung von Familien gebeten habe. In den letzten Wochen seien seitdem fast nur Syrer, vermehrt auch Familien, zugewiesen worden. Insgesamt seien in der Gemeinde Rosendahl aber 21 Nationalitäten vertreten. Der Anteil der Syrer betrage mit der heute angereisten Familie 60 Personen.

 

Ausschussmitglied Schulze Baek fragt, ob es unter diesen Umständen nicht sinnvoll sein könnte, ein neues Gebäude zur Unterbringung der Flüchtlinge zu errichten.

 

Bürgermeister Gottheil antwortet, dass die Verwaltung hierzu auch bereits Überlegungen angestellt habe. Dazu gebe es aber viele Fragen, die geklärt werden müssten wie z.B.: Wo ist ein sinnvoller Standort? Wo gibt es freie Grundstücke? Gibt es Grundstücke mit zum Verkauf stehenden Altimmobilien? Welche Finanzierungsmöglichkeit kann man nutzen? etc. Er hoffe zunächst, dass sich auf den Presseaufruf einige private Vermieter melden werden. Mit diesen müsse dann geklärt werden, ob langfristige oder kurzfristige Mietverträge abgeschlossen werden. Es sei sicher von Vorteil, auch einige kurzfristige Mietverträge abzuschließen, aus denen man problemlos wieder herauskomme.