Fraktionsvorsitzender Mensing verweist darauf, dass die Zahlen im Kindergartenbedarfsplan 2016/17 eine fast vollständige Auslastung der vorhandenen Plätze in allen Einrichtungen der Gemeinde zeigen. Ein Puffer (für Neuanmeldungen z.B. durch Umzug, Zuzug usw.) sei bereits jetzt kaum mehr vorhanden, wie die Aussagen in der Informationsveranstaltung zur Flüchtlingssituation am Montag gezeigt hätten. Das bisherige Platzangebot sei bisher angemessen und die Planung gut aufgestellt gewesen. Durch die vermehrten Zuweisungen von Bürgerkriegsflüchtlingen müsse diese Planung wahrscheinlich neu überdacht und angepasst werden. Daher stelle er die nachfolgenden Fragen, die er bereits vorab per Email an den Bürgermeister Gottheil gestellt habe.

Zudem gehe er davon aus, dass sich in diesem Zusammenhang weitere Fragen auch zur Situation der Schulen stellen werden, sodass er es begrüßen würde, wenn sich der Schulausschuss noch weiter damit befassen könne.

 

1.    Wie stellt sich die aktuelle Situation (Stand November 2015) dar(Auslastung der Gruppen, Raumangebot, freie Plätze,…)?

2.    Wie viele Flüchtlingskinder/Asylbewerberkinder - im kindergartenfähigen Alter (weitere Einschränkung ab 3 Jahre) - gibt es in der Gemeinde?

3.    Wie viele der Kinder werden bereits in den Einrichtungen betreut, wie hoch ist die Anzahl der Kinder, die nicht betreut werden können, gibt es eine Nachfrage?

4.    Müssen weitere Gruppen eingerichtet werden, haben die Kindergartenträger noch räumliche Kapazitäten frei?

5.    Gibt es Fördermittel für kurzfristige Alternativen (z. B. morgendliche Spielgruppen)?

6.    Kann man strategisch – falls überhaupt möglich - alle Familien mit Kleinkindern auf einen Ortsteil konzentrieren (dies würde vielleicht eine Auffanggruppe in der Schule möglich machen)?

 

 

Bürgermeister Gottheil erklärt, dass er die Fragen von Herrn Mensing an die Kindertageseinrichtungen der Gemeinde weitergeleitet und folgende Antworten erhalten habe.

 

Zu 1.:

 

Kath. Kita Darfeld:           Volle Auslastung

Kath. Kita Holtwick:        Platzangebot 75, Betreuung von 82 Kindern

Kath. Kita Osterwick:      Ab 01.01.2016 volle Auslastung

 

DRK-Kita Darfeld:             Ab 01/2016 bzw. 02/2016 volle Auslastung

DRK-Kita Holtwick:          Volle Auslastung, tlw. Überbelegung

DRK-Kita Osterwick:       Leichte Überbelegung

 

 

Zu 2. und 3.:

Gesamtanzahl der Kinder in Rosendahl: Noch keine genauen Angaben

 

Kath. Kita Darfeld:           Findungsphase für Spielgruppen

Kath. Kita Holtwick:        Nachfrage für 5 Kinder, Ab 04.12.2015 1 x wöchentlich am                                                         Freitagnachmittag Spielgruppe in angemietetem Raum der DRK-                                                             Kita Holtwick

Kath. Kita Osterwick:      Seit 25.11.2015 1 x wöchentlich nachmittags Spielgruppe

 

DRK-Kita Darfeld:             Betreuung von 3 Kindern

DRK-Kita Holtwick:          Keine eigene Flüchtlingsbetreuung, noch keine Nachfrage (vgl.                                                 katholische Kita Holtwick)

DRK-Kita Osterwick:        Keine Rückmeldung

 

 

Zu 4.:

Bedingter Raum für Spielraum in DRK-Kitas Holtwick und Osterwick verfügbar!

Anmeldeverfahren im Dezember 2015 abwarten!

Ergebnisse aus Kita-Trägergespräch am 02.02.2016!

 

Zu 5.:

Personal- und Sachkosten: 30 € je Stunde (bei 5 teilnehmenden Kindern) -> DRK hat Förderzusage des Kreisjugendamtes über Landesmittel für ½ Jahr erhalten.

 

Zu 6.:

Diese Frage werde von den Kitas kritisch gesehen. Es sei fraglich, ob eine Unterbringung von Kleinkindern in einem Ortsteil sinnvoll sei insbesondere in Bezug auf verschiedene Sprachen. Dies stelle wahrscheinlich auch für die Betreuungskräfte ein Problem dar.

 

 

Bürgermeister Gottheil verweist zudem auf ein Telefonat mit Frau Dülker vom Kreisjugendamt, welches er kurz vor der Ratssitzung geführt habe. Diese habe darauf hingewiesen, dass auch ausländische Kinder, die ein Recht auf einen Kita-Platz haben, nicht abgewiesen werden dürfen. Bei Anfragen nach zusätzlichen Plätzen solle seitens der Einrichtungen das Gespräch mit dem Kreis Coesfeld und der Gemeinde Rosendahl gesucht werden. Möglicherweise können in dieser besonderen Situation zusätzliche KiBiZ-Pauschalen gewährt werden. Er bittet Frau Reher, darüber auch in der Presse zu berichten.