Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 22, Nein: 1, Enthaltungen: 1, Befangen: 0

Die im Bebauungsplan “Niehoffs Kamp” im Ortsteil Osterwick geplanten Erschließungsstraßen sowie die direkt an dem Wirtschaftsweg angrenzenden Wohngrundstücke erhalten die vorläufige Gesamtbezeichnung “Wiedings Stegge”.

 

Die Anlieger der Straße “Niehoffs Kamp” werden befragt, ob sie sich mit einer Umbenennung dieser Straße in “Haselhof” einverstanden erklären.

 

Sollte dies nicht der Fall sein, wird erneut das Gespräch mit dem örtlichen Heimatverein geführt und es werden weitere Vorschläge gesucht.


Abstimmungsergebnis:          22 Ja-Stimmen

                                                 1 Nein-Stimme

                                                 1 Enthaltung

 

 


Bürgermeister Niehues wies darauf hin, dass eine Entscheidung nicht zu lange aufgeschoben werden sollte, da bereits für dieses Baugebiet ein erster Bauantrag vorläge.

 

Ratsmitglied Everding fragte nach, ob der Eigentümer an der Entscheidung zur Straßenbenennung beteiligt würde. Dieser habe nämlich den Wunsch geäußert, den Namen “Ächter de Hieg” in Anlehnung an die dort seit langem bestehende alte Hecke zu wählen.

 

Allgemeiner Vertreter Gottheil erläuterte, dass in der Vergangenheit immer die örtlichen Heimatvereine bei der Namensfindung beteiligt worden seien und dieses Verfahren sich bewährt habe. Den derzeitigen Eigentümer zu befragen halte er für wenig sinnvoll, da dieser die Bauplätze in der Regel weiter veräußere.

 

Ratsmitglied Rottmann plädierte dafür, die Anlieger zu befragen. So könne er sich auch ein Gespräch mit den Anliegern des jetzigen “Niehoffs Kamp” vorstellen, um diese zu befragen, ob sie sich eine Umbenennung ihrer Straße in “Haselhof” vorstellen könnten. Dann wäre der passende Name “Niehoffs Kamp” für das neue Baugebiet wieder frei.

 

Bürgermeister Niehues erläuterte, dass dem betreffenden Bauherrn im neuen Baugebiet mitgeteilt werden könne, dass der Straßenname “Wiedings Stegge” zunächst nur vorläufig sei und er mit einem endgültigen anderen Straßennamen rechnen müsse. Die vergebene Hausnummer würde allerdings bestehen bleiben können.

 

Ratsmitglied Schulze Baek schlug vor, das Gespräch mit den Anliegern des “Niehoffs Kamp” zu suchen und – falls hier keine einvernehmliche Lösung gefunden werden könne – den Namensvorschlag von Frau Everding zu bedenken.

 

Fraktionsvorsitzender Branse gab zu bedenken, dass nach einer Befragung der Anlieger eine Entscheidung dadurch erschwert werden könne, dass eine Vielzahl von Alternativen aufgezeigt würde.

 

Fraktionsvorsitzender Weber sprach sich für die Bezeichnung “Wiedings Stegge” aus. Er wies darauf hin, dass er es zudem für sehr problematisch halte, wenn Straßen ohne Verbindung untereinander mit gleichen Straßennamen versehen würden.

Ratsmitglied Neumann schlug vor, die Anlieger in die Entscheidungsfindung einzubeziehen und den Tagesordnungspunkt aus diesem Grund zurückzustellen.

 

Auf Nachfrage von Ratsmitglied Löchtefeld erläuterte Allgemeiner Vertreter Gottheil, dass die Straßenbezeichnung “Niehoffs Kamp” aus den Urkatasterunterlagen des Jahres 1826 abgeleitet sei. Ergänzend verwies er auf die Problematik einer Umbenennung von Straßen; dies habe das Beispiel für den Stichweg “Droste-Hülshoff-Weg” noch vor wenigen Wochen gezeigt.

 

Ratsmitglied Wünnemann gab zu bedenken, dass es für den neuen Bauherrn möglicherweise nicht zumutbar sei, eine vorläufige Straßenbezeichnung zu erhalten.

 

Bürgermeister Niehues konnte diese Bedenken nicht teilen, schließlich würden noch Monate vergehen, bis der Bauherr das geplante Haus beziehen könne. Im September 2006 stünde die nächste Sitzung des Sport-, Kultur-, Familien- und Sozialausschusses an, in der eine Entscheidung zu diesem Tagesordnungspunkt getroffen werden könne. Auch zuvor im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss bestünde die Gelegenheit zu einer Beschlussfassung.

 

 

Anschließend fasste der Rat folgenden Beschluss: