Beschluss: ungeändert beschlossen

Dem als Anlage II beigefügten Projektkonzept des Havixbecker Modell e.V. „Jobcoach in der Flüchtlingshilfe in den Baumbergegemeinden Nottuln und Rosendahl“, im Rahmen des LEADER-Programms Baumberge, wird zugestimmt.

 


Abstimmungsergebnis:                 9 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung


Bürgermeister Gottheil verweist auf die Sitzungsvorlage IX/501 und gibt Erläuterungen.

 

Ausschussmitglied Fedder führt aus, dass in der WIR-Fraktion die Frage aufgekommen sei, für welche Aufgaben der Jobcoach zuständig sei.

 

Fachbereichsleiter Croner führt aus, dass der Jobcoach für alle Flüchtlinge bis zu deren Anerkennung zuständig sei. Der Vorteil eines Jobcoaches, so Herr Croner, seien die vielfältigen Kontakte (u.a. zum Jobcenter, zu ortsansässigen Unternehmen oder Firmen, zur Arbeitsagentur), welche für die Flüchtlinge genutzt werden können. Die Einrichtung eines Jobcoaches sei ein sinnvolles Projekt und aufgrund des vorhandenen Bedarfs zu befürworten.

 

Ausschussmitglied Reints führt aus, dass es das Projekt „Havixbecker Modell“ schon länger gebe und dieses sehr gute Erfolge aufzuweisen habe. Er möchte wissen, ob die Flüchtlingsbeauftragte der Gemeinde Rosendahl, Frau Hammer, welche für die Flüchtlinge zuständig sei, in das Havixbecker Modell wechseln solle.

 

Bürgermeister Gottheil gibt bekannt, dass ein Wechsel von Frau Hammer in das „Havixbecker Modell“ nicht vorgesehen sei. Er ergänzt, dass das Aufgabengebiet von Frau Hammer Dinge des täglichen Lebens der Flüchtlinge umfasse und sie den Kontakt zwischen der Gemeinde und den Flüchtlingen, aber auch die Kooperation zwischen den Hauptamtlichen und den in der Flüchtlingshilfe tätigen Ehrenamtlichen  koordiniere.

 

Ausschussmitglied Lethmate führt aus, dass innerhalb der CDU-Fraktion die Frage aufgekommen sei, welche Zusatzleistungen durch den Jobcoach wahrgenommen werden und ob er als Ergänzung zu dem Jobcenter gesehen werden solle. Er möchte wissen, warum der Jobcoach nicht generell für alle Bürger der Gemeinde Rosendahl zuständig sein solle.

 

Bürgermeister Gottheil führt aus, dass die Stelle des Jobcoaches aus dem LEADER-Programm zum großen Teil gefördert werde. Mit der Gemeinde Nottuln zusammen solle der Fokus auf die Betreuung der Flüchtlinge gelegt werden. Er sehe die Problematik, dass mit einer ¼ Stelle allein dem Einsatz für die Flüchtlinge wohl kaum nachgekommen werden könne. Er ergänzt, dass zunächst eine Konzentration auf die Flüchtlinge erfolgen solle und bei einem guten Verlauf Überlegungen über eine Ausdehnung auf ebenfalls bedürftige Gemeindebürger vorgenommen werden könne.

 

Ausschussmitglied Schulze Baek führt aus, dass die Kosten auf vier Jahre ausgelegt seien und es sinnvoller gewesen wäre, mit den ursprünglichen vier Kommunen zu kooperieren.

 

Ausschussmitglied Rahsing bemerkt, dass Arbeitgeber teilweise einen großen Aufwand bei der Beschäftigung von Flüchtlingen hätten. Er möchte wissen, ob der Jobcoach den Betrieben bei der Beschäftigung von Flüchtlingen helfend zur Seite stehen werde.

 

Fachbereichsleiter Croner führt aus, dass insbesondere auch dieser Bereich durch den Jobcoach intensiv unterstützt werden solle.

 

Ausschussmitglied Schubert sieht es als schwierig an, dass dem Jobcoach zur Erledigung der Aufgaben nur wenig Zeit zur Verfügung stehen werde. Er führt aus, dass die Stadt Coesfeld bei der Beschäftigung eines Jobcoaches mit den Coesfelder Gewerbetreibenden kooperiere und durch selbige finanzielle Unterstützung erhalte. Er ergänzt, dass bei den Rosendahler Gewerbetreibenden für die Einrichtung eines Jobcoaches geworben werden solle.

 

Bürgermeister Gottheil führt aus, dass sich die Sparkassenstiftung mit einem Betrag von 10.000 € an der Flüchtlingsarbeit beteilige. Auch seien erste Abfragen im Rahmen des Unternehmerfrühstücks vorgenommen worden, aber es herrsche noch Zurückhaltung bei der finanziellen Unterstützung der Flüchtlingsarbeit, so Bürgermeister Gottheil. Er ergänzt, dass bei Vorliegen von konkreten Belangen nochmals eine Abfrage bei den Rosendahler Unternehmen vorgenommen werden könne. Bürgermeister Gottheil sehe es als Gewinn an, wenn Flüchtlinge in Arbeit gebracht werden. Er sehe die veranschlagten Mittel über vier Jahre i.H.v. 15.269,87 € (jährlich 3.817,46 €) als ein sinnvolles finanzielles Engagement an.

 

Ausschussmitglied Branse führt aus, dass für Flüchtlinge erneut eine Stelle geschaffen werde. Dies könne in der Bürgerschaft große Unzufriedenheit und Unmut hervorrufen, so Herr Branse, da seiner Meinung nach kaum etwas für die bedürftigen Rosendahler Bürger getan werde. Deshalb solle der Jobcoach für alle bedürftigen Bürger Rosendahls zuständig sein.

 

Ausschussmitglied Fedder stellt einen Vergleich zwischen der Gemeinde Rosendahl und der Stadt Coesfeld her. Er empfinde es als traurig, dass die Rosendahler Gewerbetreibenden sich mit einer finanziellen Unterstützung zurückhalten und die Gemeinde für eine ¼ Stelle jährlich ca. 3.800 € zahlen müsse. Hierin sehe er eine Ausgewogenheit zwischen dem Kosten- und Nutzungsrahmen nicht als gegeben an.

 

Ausschussmitglied Steindorf erläutert die Aufgaben von Frau Hammer und einen Jobcoach. Er sehe kein Problem in der Schaffung eines Jobcoaches, zumal diese Stelle durch das LEADER-Programm gefördert werde.

 

Ausschussmitglied Lembeck führt aus, dass es schwierig sei, einen Vergleich zwischen der Stadt Coesfeld und der Gemeinde Rosendahl zu ziehen. Er sehe die Idee des Jobcoaches als tollen Ansatz und gute Ergänzung zu dem Aufgabenbereich von Frau Hammer.

 

Ausschussmitglied Schubert äußert, dass etwas getan werde müsse und es nicht unterlassen bleiben solle. Er vertritt die Meinung, dass die Rosendahler Gewerbetreibenden sich finanziell allerdings bei der Stelle des Jobcoaches beteiligen sollen.

 

Bürgermeister Gottheil führt aus, dass Rosendahler Unternehmen bereits in Einzelfällen soziale Verantwortung übernommen haben (z.B. über Sponsoring) und einige Gewerbebetriebe aktuell Mitarbeiter suchen und diese auch gewillt seien, Flüchtlinge zu beschäftigen.

 

Anschließend fasst der Ausschuss folgenden Beschlussvorschlag: