Ausschussvorsitzender Lembeck begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt von der Firma „Amprion GmbH, Teilprojekt Kommunikation“ Frau Claudia Herdickerhoff und Herrn Wewering. Durch Herrn Wewering (Gesamtprojektleiter) wird das Projekt mittels einer Power-Point-Präsentation dargestellt und ausführlich und umfänglich erläutert. Die Power-Point-Präsentation liegt der Niederschrift als Anlage I bei.

 

Ausschussmitglied Eimers verlässt die Sitzung von 19.57 bis 19.59 Uhr.

 

Ausschussmitglied Schulze Baek möchte wissen, ob die Leitung komplett als Erdleitung verlegt werden solle.

 

Herr Wewering führt aus, dass von Dörpen bis Wesel eine Wechselstromleitung oberirdisch vorhanden sei, so dass eine Gleichstromleitung physikalisch als Erdkabel verlegt werden könne.

 

Ausschussmitglied Espelkott möchte wissen, wie viele Kilometer Gas- und Stromleitungen nebeneinander verlegt werden könne.

 

Herr Wewering führt aus, dass die Variante der Verlegung der Leitung vorhanden sei, über einen langen Streckenabschnitt parallel zu der Leitung von „Zeelink“ zu verlegen. Eine genaue Angabe sei nicht möglich, so Herr Wewering. Er führt aus, dass für die Leitung der „Zeelink“ ein Schutzstreifen über ca. 10 m vorhanden sein müsse und für die Leitung der „Amprion“ ein Schutzstreifen von ca. 24 m benötigt werde. Es werde bei der Baubedarfsfläche ein Abstand von ca. 15 m zwischen den Leitungen benötigt, um Spannungen im Boden ausreichend Beachtung zu geben.

 

Ausschussmitglied Weber möchte wissen, in welchen Bereichen das Gemeindegebiet von Rosendahl betroffen sei und ob die Belange der Betroffenen beachtet werden. Auch möchte er wissen, ob Betroffene die neue Stromtrasse dulden müssen.

 

Herr Wewering führt aus, dass eine Zufriedenheit aller Personen wohl nicht erreicht werden könne und eine Sinnhaftigkeit/Abwägung nach einer Bündelung vorliegen solle. Danach könne eine Ausrichtung der Verlegung konkretisiert werden.

 

Bürgermeister Gottheil möchte wissen, ob eine betroffene Kommune noch Einfluss auf die Entwicklung der Route nehmen könne. Auch möchte wer wissen, ob Holtwicker Bürger bei der Informationsveranstaltung in Legden anwesend gewesen seien und ob die Entschädigung für die Betroffenen sich in der Höhe der Entschädigung der Beeinträchtigungen durch „Zeelink“ bewege.

 

Herr Wewering führt aus, dass die Verläufe im Planfeststellungsverfahren konkretisiert und die Gedanken und Erwartungshaltungen der Kommunen dabei beachtet werden können. Er ergänzt, dass bisher noch keine Einzelgespräche mit den Eigentümern geführt worden seien. Bisher habe es einen Informationsmarkt in Legden gegeben, wo vornehmlich nur Landwirte, welche auch durch die Leitung der „Zeelink“ betroffen seien, vor Ort gewesen seien. Vielfach sei der Wunsch geäußert worden, dass die Leitungen der „Amprion“ und „Zeelink“ gemeinsam verlegt werden, um die Ausfallzeiten der landwirtschaftlichen Flächen so gering wie möglich zu halten. Er ergänzt, dass sich die Entschädigungen nicht großartig zu denen der „Zeelink“ unterscheiden werden.

 

Fachbereichsleiterin Brodkorb möchte wissen, ob es eine bevorzugte Trassenführung gebe und ob Betreiber von Windkraftanlagen einen Vorteil durch die neue Leitung der „Amprion“ haben.

 

Herr Wewering führt aus, dass eine genaue Trassenführung noch nicht feststehe. Es müsse abgewogen werden, welche Veränderungen nördlich und südlich passieren werden. Er ergänzt, dass im Januar 2018 die Trasse bekannt sei und ein Anschluss von Windkraftanlagen an die neue Leitung aufgrund des hohen finanziellen Aufwands nicht möglich sei.

 

Ausschussvorsitzender Lembeck möchte wissen, ob die Leitung der „Amprion“ auf jeden Fall kommen werde und ob ein Einspruch gegen die Leitung etwas bewirken könne. Auch möchte er wissen, ob dieses aufwendige und kostspielige Verfahren wirklich nötig sei, da er es als eine Art von „Geldverbrennung“ ansehe. Er vertritt die Meinung, dass der Gesetzgeber die Energiewende eingeleitet und vorgegeben habe und entsprechend bundseitig die Einschränkungen und Belastungen für Betroffene so gering wie möglich zu halten seien.

 

Herr Wewering führt aus, dass sich die Leitung der „Amprion“ im Bundesbedarfsgesetz befinde und bei Nichterstellung der neuen Leitung die Energiewende keinen Sinn mache und somit Kraftwerke nicht abgestellt und rückgebaut werden können. Er ergänzt, dass das Verfahren so schnell wie möglich umgesetzt werden solle und an dem Verfahren selbst nichts mehr geändert werden könne. Aus diesem Grunde müsse der vorgeschrieben Weg gegangen werden, dies aber unter Beibehaltung einer großmöglichen Transparenz. Er ergänzt, dass die bestmögliche Lösung für die 300 km von Emden bis Osterrath gefunden werden solle.

 

Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen.

 

Der Ausschuss nimmt den Bericht zustimmend zur Kenntnis.

 

Ausschussvorsitzender Lembeck bedankt sich bei Frau Herdickerhoff und Herrn Wewering und verabschiedet sie.