Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 8, Nein: 0, Enthaltungen: 1, Befangen: 0

Es wird eine Arbeitsgruppe, bestehend aus je einem Vertreter der Fraktionen, einem/r Mitarbeiter/in der Verwaltung und dem Bürgermeister, zur Erarbeitung eines Anforderungskatalogs für die Offene Jugendarbeit Rosendahl gebildet.


Abstimmungsergebnis:          einstimmig bei 1 Enthaltung

 

 


Vor Einstieg in diesen Tagesordnungspunkt bat Ausschussmitglied Schnieder, ihrem Fraktionskollegen Reints die Gelegenheit zur Präsentation der Studie im Ausschuss zu geben.

 

Ausschussvorsitzende Everding ließ über diesen Antrag abstimmen. Dieser wurde einstimmig angenommen.

 

Sodann stellte Herr Reints die Ergebnisse der Umfrage seiner Fraktion zur Offenen Jugendarbeit in Rosendahl vor. Die Präsentation ist der Niederschrift als Anlage III beigefügt.

 

Anschließend stellte Ausschussmitglied Schnieder insbesondere heraus, dass nach Ansicht ihrer Fraktion die Integration von sog. Randgruppen in der örtlichen Offenen Jugendarbeit fehlgeschlagen sei. Das Interesse, diese Situation zu verbessern, sei nach Auswertung der Umfrage vorhanden. Auch habe das diesjährige Sommerferienprogramm der Offenen Jugendarbeit schon gute Ansätze gezeigt. Nun sollten noch weitere Anregungen gegeben werden.

 

Ausschussmitglied Haßler betonte, dass sie die mit der Befragung verbundene Arbeit zu schätzen wisse. Allerdings könne man ad hoc auf die Vorstellung der Ergebnisse keine Stellungnahme dazu abgeben. Die weitere Entwicklung solle auf jeden Fall beobachtet werden.

 

Ausschussmitglied Schröer sprach sich dagegen aus, der pädagogischen Fachkraft Vorschriften zu machen. Die Anregungen aus der Umfrage seien allerdings für die weitere Arbeit sicher von Interesse. Es solle aber abgewartet werden, welches Ergebnis in dem für Oktober geplanten Gespräch mit dem Träger der Offenen Jugendarbeit, der Fachkraft und dem Vertreter des Kreisjugendamtes erzielt werde.

 

Ausschussmitglied Wünnemann dankte ebenfalls der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für die geleistete Arbeit. Die Umfrage hätte aber auch gezeigt, dass seitens der örtlichen Vereine ebenfalls Jugendarbeit geleistet würde und dass viele Jugendliche in ihrer Freizeit bereits durch andere Aktivitäten stark eingebunden seien.

 

Ausschussvorsitzende Everding wies darauf hin, dass es auch Jugendliche gäbe, die sich nicht in die örtlichen Vereine einbinden lassen wollten. Hiefür sei die Offene Jugendarbeit gezielt gedacht.

 

Ausschussmitglied Schnieder ergänzte, dass die Offene Jugendarbeit bewusst für jugendliche aus den sog. Randgruppen angelegt sei.

 

Ausschussmitglied Haßler wies darauf hin, dass es nicht Ziel sein könne, die örtlichen Vereine zu schwächen. Es ginge vielmehr um ein attraktives Freizeitangebot neben den Vereinsangeboten. Sehr wichtig sei hierfür aber auch eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit und Werbung.

 

Ausschussmitglied Schulze Baek erinnerte daran, dass die Jugendarbeit früher hauptsächlich durch ehrenamtliche Kräfte der Kirche wie Messdiener oder Pastoralreferenten geleistet wurde und offen für jeden gewesen sei. Diese Ehrenamtlichen hätten sich aber im Laufe der Zeit nicht mehr in der Lage gesehen, den gewachsenen Ansprüchen gerecht zu werden und hätten die Gemeinde um Unterstützung gebeten. Dies hätte zu der Entscheidung geführt, die Arbeit der Kirche unter anderem durch Übernahme eines Teils der Personalkosten zu unterstützen. Die Weiterentwicklung der Offenen Jugendarbeit sei auch unter dem Gesichtspunkt der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung zu sehen. Ein attraktiveres Angebot sei dabei ohne Zweifel vonnöten.

 

Ausschussvorsitzende Everding fragte nach, ob durch eine weibliche Mitarbeiterin auch ein spezielles Angebot für junge Mädchen gemacht werde.

 

Bürgermeister Niehues antwortete, dass ihm offiziell über eine zusätzliche Kraft nichts bekannt sei. Er kenne nur die Presseberichterstattung.

Er wies aber erneut darauf hin, dass seitens des Trägers die berechtigte Frage an die Gemeinde herangetragen worden sei, was diese von der Offenen Jugendarbeit erwarte. Er schlage daher vor, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die aus je einem zu benennenden Vertreter jeder Fraktion, aus einem Verwaltungsmitarbeiter und ihm selbst bestünde. Das Arbeitsergebnis dieser Arbeitsgruppe solle dann vor der Besprechung mit dem Träger der Offenen Jugendarbeit und dem Kreisjugendamt Ende Oktober vorliegen.

 

Ausschussmitglied Schröer wies darauf hin, dass er sich fachlich nicht in der Lage sähe, Vorgaben für die Offene Jugendarbeit zu formulieren. Das Konzept solle – wie auch in anderen Fällen üblich – Sache des Trägers bleiben.

 

Bürgermeister Niehues entgegnete, dass der Träger aber genau dies von der Gemeinde erwarte. Es ginge ja auch nur darum, Grobziele zu definieren und allgemeine Kriterien aufzustellen.

 

Ausschussmitglied Klostermann wies darauf hin, dass ein Konzept bislang schon vorgelegen hätte, dieses aber nicht umgesetzt worden sei. Eine Arbeitsgruppe könne hier sicherlich hilfreich sein.

 

Bürgermeister Niehues schlug vor, möglichst kurzfristig im Anschluss an die nächsten Fraktionssitzungen ihm eine Person je Fraktion zu benennen. Dann könne eine kurzfristige Einladung zu einem Treffen der Arbeitsgruppe erfolgen.

 

Ausschussmitglied Schulze Baek wies nochmals darauf hin, dass es verständlich sei, dass der Träger der Offenen Jugendarbeit an die Gemeinde herantrete. Schließlich sei massiv Kritik geäußert worden. Nun müssten auch Verbesserungsvorschläge gemacht werden.

 

Ausschussmitglied Wünnemann begrüßte die Einrichtung einer Arbeitsgruppe.

 

 

Daraufhin fasste der Ausschuss folgenden Beschluss: