Beschluss: Kenntnis genommen

Der gemeinsame Orientierungsrahmen der Schulträger und Schulen im Kreis Coesfeld zum Thema „Lernen im digitalen Wandel“ wird zur Kenntnis genommen.

 


Abstimmungsergebnis:                 einstimmig


Ausschussvorsitzender Steindorf verweist auf die Sitzungsvorlage IX/650 und gibt Erläuterungen.

 

Bürgermeister Gottheil teilt mit, dass es im Moment noch keine Schule in NRW gebe, die den Orientierungsrahmen perfekt umgesetzt habe. Durch die Bezirksregierung Münster, Frau Regierungspräsidentin Feller, sei mitgeteilt worden, dass das „Lernen im digitalen Wandel“ als ein wichtiges Thema angesehen werde. Er ergänzt, dass aus sachbezogenen Veranstaltungen Anreize für das Lernen im digitalen Wandel mitgenommen werden könnten. Die Ausarbeitung zum Lernen im digitalen Wandel sei als eine Orientierungshilfe anzusehen, so Bürgermeister Gottheil.

 

Er ergänzt, dass die Gemeinde als Schulträger verschiedene Aufgaben wahrzunehmen habe. Er führt aus, dass die drei Grundschulen und die Sekundarschule mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet seien. Bezüglich der W-LAN-Fähigkeit in den Räumlichkeiten sei eine Fachfirma mit der Erstellung eines Konzeptes beauftragt worden, um anschließend eine Kostenschätzung für die Einstellung von entsprechenden Mitteln im Haushalt zu erhalten. Als Ziel solle in allen schulischen Räumen digital gearbeitet werden können. Anschließend könne eine entsprechende Ausstattung der Räume vorgenommen werden, auch im Hinblick auf die Gleichheit der Ausstattung in den beiden Schulstandorten der Sekundarschule in Rosendahl und Legden. Durch Medienkonzepte solle die Erkenntnis gewonnen werden, wie sich zukünftig der Umgang mit digitalen Medien gestalten könne und welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen, so Bürgermeister Gottheil.

 

Nach Vorliegen des Konzeptes werde ersichtlich, wie sich die Ausstattung der Räumlichkeiten und die anfallenden Kosten gestalten könnten. Anschließend müsse überlegt werden, welche Maßnahmen getroffen werden sollen. Danach könne die Anschaffung der Endgeräte erfolgen. Auf jeden Fall solle vermieden werden, dass eine Fehl- oder Nichtnutzung von digitalen Medien erfolge, so Bürgermeister Gottheil.

 

Frau Gehling teilt mit, dass ihrer Meinung nach zu wenig Personal vorhanden sei, welches sich mit der Technik der digitalen Medien auskenne. Sie möchte wissen, wie bei Problemen mit den digitalen Medien vorgegangen werde.

 

Bürgermeister Gottheil führt aus, dass man sich dieser Frage verwaltungsseitig auch angenommen habe. Bisher sei in der Gemeindeverwaltung nur Herr Tombrink mit der EDV-Landschaft und den Endgeräten betraut, was sich als ein sehr großes Aufgabengebiet darstelle, das ihn vollkommen auslaste. Unterstützung bekomme Herr Tombrink durch die Neueinstellung eines Beschäftigten zum 01. Oktober 2018, welcher schwerpunktmäßig aber auch konzeptionell arbeiten solle. Er ergänzt, dass andere Kommunen sich einen EDV-Administrator teilen. Bürgermeister Gottheil könne sich vorstellen, dass zur Betreuung der EDV-Landschaft in den Schulen ein Mischsystem aus einem eigener Mitarbeiter und einer Support-Firma umzusetzen. Hierzu müsse erst geschaut werden, welche Endgeräte schlussendlich angeschafft werden und wie sich der Pflegeaufwand gestalte.

 

Allgemeine Vertreterin Roters ergänzt, dass die in Arbeit befindlichen Medienkonzepte auch die Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer zum Einsatz digitaler Medien in den Schulen vorsähen. Eine Problembehebung direkt vor Ort im Sinne eines First-Level-Supports sein dann auch möglich.

 

Frau Lyding spricht sich für einen Medienbeauftragen direkt an der Schule aus. Sie vertritt die Meinung, dass die Lehrerschaft sich nur um Oberflächlichkeiten in Bezug auf die EDV-Landschaft kümmern solle und weitergehende Probleme nur durch einen Support gelöst werden.

 

Herr Middelberg bestätigt, dass die W-LAN-Fähigkeit gegeben sei. Er vertritt die Meinung, dass in den Haushalt 2019 entsprechende Mittel eingestellt werden sollen, damit Endgeräte angeschafft werden können. Er gehe davon aus, dass für einen Klassensatz Endgeräte (20 – 25 Stück) sowie eine Übertragungsmöglichkeit (Whiteboard/Fernseher) Kosten in Höhe von ca. 20.000 € zu veranschlagen seien. Er wünsche sich, dass mit der Umsetzung nach den Sommerferien 2019 begonnen werde.

 

Bürgermeister Gottheil führt aus, dass die baulichen Voraussetzungen für eine W-LAN-Fähigkeit geschaffen werden sollen und hierfür entsprechende Angebote eingeholt würden. Er gibt bekannt, dass für die Anschaffung von Endgeräten Förderungen in Anspruch genommen werden können. Weitergehende Fördermöglichkeiten müssten noch geprüft werden, so Bürgermeister Gottheil. Er ergänzt, dass nach Vorliegen des Medienkonzeptes ein Platzhalter zur Gestaltung der Medienlandschaft in den Haushalt 2019 eingestellt werden könne. Er vertritt die Meinung, dass vorhandene Mittel sinnvoll und effektiv und nicht übereilt eingesetzt werden sollen. Abhängig vom Projektfortschritte könnten so auch in 2019 bereits erste Endgeräte – z.B. ein Klassensatz – angeschafft werden.

 

Fraktionsvorsitzender Weber spricht sich für ein einheitliches Betriebssystem an allen Schulen aus. Er möchte wissen, ob es eine Empfehlung zu Endgeräte gebe.

 

Bürgermeister Gottheil teilt mit, dass das Orientierungspapier auf Kreisebene bearbeitet worden sei. Es gebe durchaus eine Empfehlung zu der Anschaffung von Apple-Endgeräten, so Bürgermeister Gottheil. Er ergänzt, dass eine identische Ausstattung an allen Schulen erfolgen solle.

 

Herr Middelberg führt aus, dass es wichtig sei, dass die Endgeräte einfach und stabil in der Anwendung und Handhabung sein sollen und bei Vorhandensein eines Problems eine schnelle Lösungsmöglichkeit vorhanden sei. Nach Rücksprachen mit Kollegen sei offensichtlich geworden, so Herr Middelberg, dass die Tendenz zu Apple-Geräten gehe. Auch er wünsche sich, dass eine Einheitlichkeit in der Ausstattung der Schulen vorhanden sei.

 

Fraktionsvorsitzender Weber weist darauf hin, dass mehr Digitalisierung nicht zu Einsparungen im Personal führe. Für die Betreuung müssten ausreichend Personen vorhanden sein, um einen stabilen Service sicherzustellen.

 

Ausschussmitglied Brigitte Kreutzfeldt macht deutlich, dass die Schulen ein Medienkonzept bis 2021 vorgelegt haben müssen.

 

Frau Lyding gibt bekannt, dass eine Fortbildung der Lehrerschaft aus den Ortsteilen Holtwick und Darfeld stattgefunden habe und man hierbei verschiedene Apps kennengelernt habe. Für den Standort Darfeld könne sie mitteilen, dass man sich mit dem Konzept kurz vor der Vollendung befinde.

 

Herr Middelberg kann auch darauf verweisen, dass das Konzept für den Standort Osterwick ebenfalls kurz vor der Fertigstellung stehe. Es könne voraussichtlich bei Vorliegen der Voraussetzungen nach den Sommerferien umgesetzt werden.

 

Frau Schulze Langenhorst teilt mit, dass am Standort in Legden ein Netzwerk erstellt worden sei und die Bearbeitung des Medienkonzeptes in Arbeit sei. Da es Probleme mit der Hardware gegeben habe, so Frau Schulze Langenhorst, sei eine neue pädagogische Oberfläche angeschafft worden inklusive einer entsprechenden Schulung der Lehrerschaft. Sie gibt bekannt, dass die Schule aus den Niederlanden Boards geschenkt bekommen habe, welche aber eine andere Oberfläche als die bisher bekannten aufweise. Hierzu solle eine schulinterne Fortbildung der Lehrerschaft an den vorhandenen Boards erfolgen. Auch solle sich ein Überblick über den Sinn und die Nutzung von digitalen Medien verschafft werden, um anschließend ein entsprechendes Medienkonzept zu erstellen. Sie vertritt die Meinung, dass auch die Reaktionen der Kinder in das Medienkonzept mit einfließen sollen.

 

Fraktionsvorsitzender Weber möchte wissen, ob zukünftig in den Sporthallen auch eine W-LAN-Fähigkeit vorliegen werde (Anmerkung: In der Zweifachhalle ist derzeit bereits über Freifunk W-LAN vorhanden.).

 

Bürgermeister Gottheil bestätigt dies.

 

Ausschussvorsitzender Steindorf resümiert, dass die Haushaltansätze für die Ausstattung der Medienlandschaft durch die Kommune gebildet werden. Hierzu sei es erforderlich, dass nach Bekanntsein der einzusetzenden Endgeräte Fördermöglichkeiten geprüft und entsprechende Fördermittel abgerufen werden, um entsprechende Ansätze in den Haushalt einzustellen.

 

Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen.

 

Anschließend fasst der Ausschuss folgenden Beschluss: