Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 9

Die durch das Büro EBM Ingenieurgesellschaft mbH, Münster, erstellte Konzeptstudie zur Erneuerung der Heizungsanlage des Schulzentrums im Ortsteil Osterwick wird zur Kenntnis genommen und zunächst in den Fraktionen erörtert.


Abstimmungsergebnis:          einstimmig

 

 


Ausschussvorsitzender Barenbrügge verwies auf die Sitzungsvorlage Nr. VII/435 und bat Herrn Barz vom Büro EBM in Münster um Vorstellung der Konzeptstudie.

 

Herr Barz stellte das Ergebnis der Konzeptstudie zur Erneuerung der Heizungsanlage des Schulzentrums im Ortsteil Osterwick, vor. Die Kurzform der Konzeptstudie liegt dem Protokoll als Anlage I bei. Die komplette Konzeptstudie wird den Fraktionen in jeweils einer Ausfertigung zur Verfügung gestellt.

 

Ausschussvorsitzender Barenbrügge bedankte sich für die Ausführungen.

 

Ausschussmitglied Weber fragte an, warum andere Formen der Energiegewinnung, beispielsweise die Solarenergie, bei der Betrachtung außen vor geblieben sind.

 

Herr Barz antwortete, dass die Solarenergie alleine nicht ausreiche, den Gesamtwärmebedarf von 1050 KW zu decken. Sie könne nur Spitzen des Wärmebedarfes auffangen. Diese entstünden aber in der Winterzeit und nicht im Sommer, wo die Solaranlagen am effektivsten seien. Außerdem würde in den Sommerferien überhaupt keine Energie benötigt.

 

Ausschussmitglied Mensing erkundigte sich, ob auch energiesparende Maßnahmen an den Gebäuden bei der Berechnung berücksichtigt wurden.

 

Herr Barz berichtete, dass es sowohl an der Hauptschule wie auch an der Turnhalle/Lehrschwimmhalle Möglichkeiten gebe durch energetische Maßnahmen am Gebäude Energie einzusparen. Jedoch seien die Investitionen für diese Maßnahmen so hoch, dass man sie nicht berücksichtigt habe.

 

Ausschussmitglied Mensing schloss die Frage an, ob es auch Berechnungen gebe, bei denen mit einem unterschiedlichen prozentualen Anstieg der Energielieferanten gerechnet wurde.

 

Herr Barz entgegnete, dass man davon abgesehen habe, da die genaue Erhöhung der Energiekosten nicht bekannt sei und insbesondere die Hackschnitzel momentan einen Preissprung machten. Daher sei bei der 30%/50% Variante davon ausgegangen worden, dass sie ebenso im Preis steigen wie Gas.

 

Ausschussmitglied Schenk erkundigte sich, ob Hackschnitzel auch aus den eigenen Wallhecken berücksichtigt wurden.

 

Herr Barz bejahte dieses.

 

Ausschussmitglied Rottman fragte an, ob in dem Ofen für die Hackschnitzelverbrennung auch Rapsölkuchen oder ähnliches verfeuert werden könnten.

 

Herr Barz erläuterte, dass die Kessel sicherlich höhere Temperaturen aushalten, aber diese Alternativbefeuerung ausprobiert werden müsse.

 

Ausschussmitglied Weber erkundigte sich, ob alle Holzarten für die Befeuerung der Holzhackschnitzelheizung genutzt werden können, da die Kosten der Anlage insbesondere vom Holz abhängig seien, welches verfeuert werde.

 

Herr Barz entgegnete, dass man zur Erzielung einer ausreichenden Effektivität hochwertiges Holz mit einem entsprechendem Brennwert verwenden sollte.

 

Ausschussmitglied Rottmann fragte nach, wie oft die Container für die Hackschnitzel gewechselt werden müssten.

 

Herr Barz antwortete, dass dieses in der kalten Jahreszeit zwei mal wöchentlich notwendig sei.

 

Ausschussmitglied Mensing erkundigte sich, wo die Container aufgestellt werden sollen.

 

Herr Barz erläuterte anhand eines Lageplanes, dass die Container an der Ostseite der Zweifachsporthalle aufgestellt werden, da hier eine separate Zufahrt mit Wendemöglichkeit vorhanden und das Gefährdungspotential am geringsten sei.

 

Ausschussmitglied Rottmann fragte nach, wie die Container entladen werden.

 

Herr Barz erläuterte, dass dieses über einen Schubboden erfolge.

 

Ausschussvorsitzender Barenbrügge fragte an, wohin die Tendenz denn gehe.

 

Herr Barz führte aus, dass zurzeit die Erneuerung der Gaskesselanlage die günstigste Variante sei, man aber davon ausgehen müsse, dass die Brennstoffpreise auf weite Sicht hin stark steigen werden und dann die Holzhackschnitzelheizung trotz der hohen Investitionskosten wirtschaftlicher sei.

 

Ausschussmitglied Mensing erkundigte sich, ob die Wartungskosten ebenfalls eingerechnet seien.

 

Herr Barz erläuterte, dass die Wartungskosten 1-2 % der Investitionskosten betrügen. Zudem sei die Wartungsleistung des Hausmeisters mitberücksichtigt. Ausgeschlossen sei ein Vollwartungsvertrag für das mit Rapsöl und Palmöl betriebene Blockheizkraftwerk.

 

Ausschussmitglied Rottmann fragte nach, ob die Kosten für die Anschaffung der Container auch miteinbezogen wurden.

 

Herr Barz sagte, dass der ortsansässige Lieferant der Hackschnitzel die Container auf seine Kosten beschaffen und der Gemeinde zur Verfügung stellen wolle.

 

Ausschussmitglied Riermann bat um Auskunft darüber, wie hoch die Lebensdauer der Holzhackschnitzelheizung sei.

 

Herr Barz führte aus, dass die Lebensdauer der Holzhackschnitzelheizung 25 Jahre betrage, während die Lebensdauer einer herkömmlichen Gasheizung 20 Jahre beträgt.

 

Bürgermeister Niehues erkundigte sich, ob für die Holzhackschnitzelheizung ein Wärmepuffer benötigt werde.

 

Herr Barz verneinte dies. Es seien bereits 25 Schulen mit einer derartigen Anlage ohne Pufferspeicher ausgestattet worden.

 

Ausschussmitglied Schenk fragte nach, ob ein Blockheizkraftwerk das ganze Jahr über gleichbleibend betrieben werden müsste oder ob es im Sommer auch niedriger gefahren werden kann.

 

Herr Barz erläuterte, dass für die Wirtschaftlichkeit eines Blockheizkraftwerkes eine durchgehende Nutzung notwendig, für das Schulzentrum wegen der Sommerferien aber nicht gegeben sei.

 

Bürgermeister Niehues fragte nach, wie bei der Ausschreibung einer Holzhackschnitzelheizung vorgegangen werde.

 

Herr Barz führte aus dass hier ein Losverfahren zum Tragen komme, da ein einheimischer Heizungsbauer die Montage einer derart großen Anlage nicht alleine vornehmen könne.

 

Ausschussvorsitzender Barenbrügge bedankte sich für die Ausführungen.

 

Alsdann fasste der Ausschuss nachstehenden Beschluss: