Die Gebührennachkalkulation 2019 sowie die Prognose für das Jahr 2020 für den Bereich der Abfallverwertung und -entsorgung werden zur Kenntnis genommen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Ausschussvorsitzender Schulze Baek verweist auf die Sitzungsvorlage IX/870 und gibt Erläuterungen.
Ausschussmitglied
Fedder fragt nach, welche Umstände zu der Steigerung der Prognosezahlen geführt
hätten.
Produktverantwortliche
Berger erläutert, dass mehrere Faktoren hierfür verantwortlich seien. Auf der
einen Seite seien die Gebühreneinnahmen geringer, da bei der Berechnung des
Gebührensatzes im Rahmen der Umstellung auf die neue Struktur des DSD-Anteils
dieser nicht vollständig berücksichtigt worden sei. Auf der anderen Seite
erhöhe sich der Gebührenaufwand, da die Erlösstruktur im Jahr 2020 zum Beispiel
beim Altpapierpreis vollständig zusammengebrochen sei. So würden zum Beispiel
anstatt bisher prognostizierten 73,00 € pro Tonne im April lediglich 12,27 €
pro Tonne erzielt. Auch in den anderen Bereichen seien die Erlöse rückläufig.
Für 2021 werde es voraussichtlich im Bereich des Elektroschrotts keine Erlöse
mehr geben. Ein weiterer Grund für die Erhöhung des Gebührenaufwandes sei der
Anstieg der Abfallmengen. Durch die Coronakrise und das dadurch bedingte
Homeoffice seien die Abfallmengen gestiegen. Positiv wirke sich in diesem
Zusammenhang jedoch die Senkung des Mehrwertsteuersatzes um 3 % aus, da die
Abrechnung der Sammlungs- und Transportkosten erst zum 31.12.2020 erfolge und
somit die Mehrwertsteuer für das ganze Jahr 2020 rückwirkend 16 % betragen
werde. Dies mache eine Ersparnis von rund 7.000,00 € aus. Darüber hinaus
vermindere sich die zu erwartende Unterdeckung um 7.580,79 € aus der
endgültigen Schlussabrechnung der Sammlungs- und Transportkosten für das Jahr
2019. In 2020 sei jedoch definitiv eine Unterdeckung zu erwarten, deren Höhe
aber noch nicht genau absehbar sei, da der Prognosezeitpunkt Juni nur ein
halbes Jahr betrachte und sich die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte noch
verbessern könne.
Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen.
Anschließend fasst der Ausschuss folgenden Beschlussvorschlag: