Frau Lada geht auf das künftige Baugebiet „Rietkamp/Darfelder Markt“ ein und möchte wissen, wie, wo und welche Ausgleichsmaßnahmen für die ursprünglich als Ausgleichsfläche für das Baugebiet „Kortebrey II“ vorgesehene Fläche geplant werden.

 

Bürgermeister Gottheil teilt mit, dass sich die angesprochene Fläche im Eigentum des Landesbetriebs „Straßen.NRW“ befinde und diese bislang bezogen auf die Fläche für Ausgleichsmaßnahmen zuständig sei. Bei einer weiteren Konkretisierung müsse noch ein Gespräch hierzu mit dem Landesbetrieb „Straßen.NRW“ stattfinden. Nach Möglichkeit sollen im Fall des Ankaufs der Fläche durch die Gemeinde Ausgleichsmaßnahmen durch den Kauf von Ökopunkten, vorrangig für Maßnahmen auf dem Gebiet von Rosendahl, realisiert werden. Wenn hier Wohnbebauung ermöglicht werde, sei die Gemeinde für die Ausgleichsmaßnahmen inhaltlich und finanziell verantwortlich.

 

Frau Lada möchte wissen, wie die Begrifflichkeit „Ökopunkte“ zu verstehen sei. Es sei ihr aufgefallen, dass durch Ausgleichsmaßnahmen keine neuen Grünflächen geschaffen werden.

 

Bürgermeister Gottheil teilt mit, dass ein Kauf von Ökopunkten beispielsweise bei den Wirtschaftsbetrieben Kreis Coesfeld GmbH (WBC) erfolgen könne. Erklärend fügt er hinzu, dass die Eingriffe in die Natur und Landschaft durch Ausgleichsmaßnahmen auszugleichen seien und dies durch einen finanziellen Beitrag (Kauf von Ökopunkten als Rechnungsgröße) oder eigenständige Ausgleichsmaßnahmen, z.B. durch Renaturierungsmaßnahmen oder Anpflanzungen, erfolgen könne. Dieser Ausgleich richte sich nach Rechtsvorschriften und allgemein anerkannten Verfahrensregeln.

 

Fachbereichsleiterin Brodkorb ergänzt, dass als letzte Ausgleichmaßnahme durch die Wirtschaftsbetriebe des Kreises Coesfeld große Aufforstungen in Coesfeld-Lette vorgenommen worden seien. Somit könne gesamteinheitlich gesagt werden, dass Ausgleichsmaßnahmen auch dem Klimaschutz zugutekommen. Jede auszugleichende Maßnahme werde in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld konkretisiert und umgesetzt. Bei Satzungsbeschluss eines Bebauungsplanes müsse auch die Ausgleichsmaßnahme feststehen.

 

Frau Lada möchte wissen, ob auch wirklich alle Möglichkeiten zu einem ökologischen Ausgleich ausgeschöpft werden und es solle vor einer Ausweisung eines neuen Baugebietes aus ihrer Sicht auch die Innenverdichtung der Ortskerne im Blick behalten werden.

 

Bürgermeister Gottheil teilt mit, dass auch die Innenverdichtung weiter beachtet werde, um einen gesunden Mix in den Ortskernen zu schaffen. Auch gebe es das Förderprogramm „Jung kauft Alt“, wo Kaufwilligen bei dem Erwerb einer Immobilie mit einem Alter von über 40 Jahren bei einer Eigennutzung Fördergelder ausgezahlt werden können. Auch seien im Innenbereich von Darfeld mehrere Bauprojekte umgesetzt worden oder sie befänden sich noch im Bau. Es gebe kein Anrecht auf eine unverbaubare Sicht für Eigentümer von Immobilien, an deren Gartenseite ggf. neue Bebauungsmöglichkeiten geschaffen würden. Bezahlbarer Wohnraum/Wohnbaugrundstücke solle ebenfalls zur Verfügung gestellt werden. Auch könne bei Interesse über Mehrgenerationenhäuser nachgedacht werden. Durch Schaffung von Planungsrecht stehe der Rat der Gemeinde Rosendahl kooperativ zur Seite. Es gebe eine große Nachfrage nach Wohnbauland.