Sitzung: 04.02.2021 Sport-, Kultur-, Familien- und Sozialausschuss
Der Leiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit,
Sebastian Nienhaus, stellt im Rahmen einer, aufgrund der aktuellen Situation
nur kurz zu haltenden Präsentation den Bericht vor. Auf die der Niederschrift
als Anlage I beigefügte Präsentation wird verwiesen. In diesem Zusammenhang
bestätigt Herr Nienhaus, dass der Zustand der Sportstätten in Rosendahl
schlecht sei, da diese auch von der Offenen Kinder- und Jugendarbeit genutzt
werden. Zur personellen Situation teilt er mit, dass seit drei Monaten der
ebenfalls in der Sitzung anwesende Robin Langer in der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit tätig sei. Zusätzlich unterstütze Yannik Lammers als Honorarkraft
das Team. Der Weggang von Christine Scholz zur Grundschule in Osterwick
hinterlasse eine Lücke, die dringend geschlossen werden müsse. Man suche
derzeit händeringend nach Ersatz. Herr Nienhaus ergänzt die Präsentation
dahingehend, dass es sich bei den Mitarbeitern der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit um ausgebildete Sozialpädagogen handele, deren Einsatzgebiete auch
über die Betreuung im Jugendhaus Osterwick hinausgingen. Sie seien
Ansprechpartner sowohl für Kinder als auch Erwachsene und böten in vielfältigen
Lebenssituationen Unterstützung.
Ausschussvorsitzender Eimers entschuldigt sich dafür,
dass aufgrund der aktuellen Situation die Präsentation nur so kurz sein durfte.
Er schlägt vor, vor der nächsten Sitzung des Ausschusses einen Ortstermin am
Jugendhaus in Osterwick mit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu machen. Dem
wird ohne formelle Abstimmung zugestimmt.
Ausschussvorsitzender Eimers stellt die Frage, warum
es immer noch nicht gelungen sei, Räume in Darfeld zu schaffen. Herr Nienhaus
weist darauf hin, dass es Räume im Kindergarten gegeben habe, die aber von dem
katholischen Kindergarten zum Zwecke der Erweiterung wieder benötigt worden
seien. Es sei bislang noch nicht gelungen, neue Räumlichkeiten zu finden. Dabei
würde es schon reichen, wenn es einen Raum gäbe, den die Jugendlichen als ihren
eigenen annehmen und frei gestalten könnten. Dies gelte ebenfalls für Holtwick.
Teilweise würden von der Kirchengemeinde die Pfarrheime für einzelne Aktionen
wie Bastelnachmittage zur Verfügung gestellt. Darüber freue man sich und sei
dankbar für das Angebot. Es fehle allerdings für die Jugendlichen der
persönliche Bezug zu diesen Räumen. Dies sei aber gerade für Heranwachsende
wichtig. Er begrüßt auch das Eigenengagement der Kinder und Jugendlichen in
Rosendahl und weist diesbezüglich auf den Antrag zweier Jugendlicher auf die
Errichtung einer Skateanlage hin, die Rosendahl als fast einzige Kommune im
Kreis nicht habe.
Herr Nienhaus bittet ebenfalls darum, die
Räumlichkeiten im Haus der Partnerschaft auf das Erdgeschoss auszuweiten, und
fragt nach, ob im kommenden Jahr damit zu rechnen sei, dass die nun kurzfristig
eingerichtete Notgruppe des Kindergartens dann das Erdgeschoss wieder freigebe.
Bürgermeister Gottheil teilt mit, dass der Neubau des Kindergartens vermutlich
im August 2022 abgeschlossen sei und der Kindergarten dann wieder ausziehe.
Bürgermeister Gottheil verweist aber auch auf die anderen Nutzer – z.B. der
DRK-Ortsverein Rosendahl - , die diese Räumlichkeiten vermutlich dann auch
wieder in Anspruch nehmen wollten. Man müsse dort ggf. Kompromisslösungen
suchen. Er führt aus, dass die Räumlichkeiten für die Notgruppe vorbehaltlich
des Ratsbeschlusses noch ertüchtigt und instandgesetzt würden. Dies gelte auch
für das Behinderten-WC im Erdgeschoss. Des Weiteren sei geplant, einen
Außenbereich zu schaffen. Wie dies genau aussehen werde, könne er noch nicht
sagen. Es werde aber darauf geachtet werden, dass nach dem Auszug der
Kindergartenkinder eine Nutzung dieser Außenfläche für die Offene Kinder- und
Jugendarbeit möglich sei.
Ausschussmitglied Schubert fragt nach den genauen
Öffnungszeiten. Herr Nienhaus teilt mit, dass die Kernöffnungszeiten täglich
von 15.30 Uhr bis 20.00 Uhr seien. Teilweise gingen diese aber auch darüber
hinaus. Aufgrund von Corona seien zwei Gruppen eingerichtet und diese Zeiten
teilweise auch erweitert worden. Ursprünglich habe es auch zwei Samstagsgruppen
gegeben. Diese hätten unter anderem aufgrund des Weggangs von Christine Scholz
aufgegeben werden müssen.
Ausschussmitglied Schubert will wissen, wie die
Paket-Aktion „Aktiv bleiben“, die am 25.01.2021 gestartet sei, angenommen
werde. Herr Nienhaus führt aus, dass die Aktion sehr gut laufe und nur auf
positive Resonanz gestoßen sei. Es würden auch immer mehr Anfragen kommen, weil
es sich inzwischen herumgesprochen habe.
Ausschussmitglied Mühlenkamp fragt nach, ob und wenn
ja, wie sich der Bedarf unter Corona auch in Bezug auf familiäre Probleme
geändert habe. Herr Langer erklärt, dass es noch keine verlässlichen Zahlen
gebe. Herr Nienhaus ergänzt, dass bisher keine Hilfsanfragen in Fällen von
häuslicher Gewalt an das Team herangetragen worden seien. Allerdings sei das
Thema Homeschooling ein sehr großes Thema. Einige Familien seien aus
verschiedenen Gründen nicht in der Lage, den Schulstoff zu vermitteln. So
unterstütze die Offene Kinder- und Jugendarbeit unter anderem auch per WhatsApp
oder Videochats die Betreuung der Kinder und Jugendlichen.
Ausschussmitglied Fleige-Völker will wissen, ob
bezüglich der Hausaufgabenhilfe und beim Homeschooling außer der
Kontaktaufnahme übers Telefon auch andere Medien wie Zoom genutzt würden und ob
die Offene Kinder- und Jugendarbeit Zugang dazu habe. Herr Nienhaus berichtet,
dass zwischenzeitlich ein Zoom-Account angeschafft worden sei, die Nachfrage
aber noch überschaubar sei. Anders verhalte es sich bei den sozialen Medien wie
Instagram u.ä.. Im ersten Lockdown sei die Reichweite sehr verhalten gewesen.
Das habe sich jetzt im zweiten Lockdown grundlegend geändert.
Herr Nienhaus weist nochmal darauf hin, dass die
Mitarbeiter per Gesetz auch trotz Kontaktbeschränkungen die Möglichkeit hätten,
in dringenden Fällen die Kinder und Jugendlichen persönlich aufzusuchen und
Hilfestellungen zu geben.
Ausschussmitglied Lethmate fragt noch einmal nach,
warum in Darfeld keine Möglichkeit der Betreuung durch die Offene Kinder- und
Jugendarbeit geschaffen werden könne. Herr Nienhaus erklärt, dass mit den zwei
Tanzgruppen der Kollegin Scholz auch in Darfeld ein gutes Angebot vorhanden
gewesen sei und man den Eindruck habe, dass dies zunächst auch ausreiche.
Adäquate eigene Räume hätten jedoch bislang nicht gefunden werden können. Es
werde aber nach wie vor für Darfeld und Holtwick danach gesucht.
Nach Beantwortung der Fragen bedankt sich Ausschussvorsitzender Eimers bei Herrn Nienhaus und Herrn Langer für ihren Vortrag und verabschiedet sich von ihnen.