Der Leiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, Sebastian Nienhaus, stellt im Rahmen einer, aufgrund der aktuellen Situation nur kurz zu haltenden Präsentation den Bericht vor. Auf die der Niederschrift als Anlage I beigefügte Präsentation wird verwiesen. In diesem Zusammenhang bestätigt Herr Nienhaus, dass der Zustand der Sportstätten in Rosendahl schlecht sei, da diese auch von der Offenen Kinder- und Jugendarbeit genutzt werden. Zur personellen Situation teilt er mit, dass seit drei Monaten der ebenfalls in der Sitzung anwesende Robin Langer in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit tätig sei. Zusätzlich unterstütze Yannik Lammers als Honorarkraft das Team. Der Weggang von Christine Scholz zur Grundschule in Osterwick hinterlasse eine Lücke, die dringend geschlossen werden müsse. Man suche derzeit händeringend nach Ersatz. Herr Nienhaus ergänzt die Präsentation dahingehend, dass es sich bei den Mitarbeitern der Offenen Kinder- und Jugendarbeit um ausgebildete Sozialpädagogen handele, deren Einsatzgebiete auch über die Betreuung im Jugendhaus Osterwick hinausgingen. Sie seien Ansprechpartner sowohl für Kinder als auch Erwachsene und böten in vielfältigen Lebenssituationen Unterstützung.

 

Ausschussvorsitzender Eimers entschuldigt sich dafür, dass aufgrund der aktuellen Situation die Präsentation nur so kurz sein durfte. Er schlägt vor, vor der nächsten Sitzung des Ausschusses einen Ortstermin am Jugendhaus in Osterwick mit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu machen. Dem wird ohne formelle Abstimmung zugestimmt.

 

Ausschussvorsitzender Eimers stellt die Frage, warum es immer noch nicht gelungen sei, Räume in Darfeld zu schaffen. Herr Nienhaus weist darauf hin, dass es Räume im Kindergarten gegeben habe, die aber von dem katholischen Kindergarten zum Zwecke der Erweiterung wieder benötigt worden seien. Es sei bislang noch nicht gelungen, neue Räumlichkeiten zu finden. Dabei würde es schon reichen, wenn es einen Raum gäbe, den die Jugendlichen als ihren eigenen annehmen und frei gestalten könnten. Dies gelte ebenfalls für Holtwick. Teilweise würden von der Kirchengemeinde die Pfarrheime für einzelne Aktionen wie Bastelnachmittage zur Verfügung gestellt. Darüber freue man sich und sei dankbar für das Angebot. Es fehle allerdings für die Jugendlichen der persönliche Bezug zu diesen Räumen. Dies sei aber gerade für Heranwachsende wichtig. Er begrüßt auch das Eigenengagement der Kinder und Jugendlichen in Rosendahl und weist diesbezüglich auf den Antrag zweier Jugendlicher auf die Errichtung einer Skateanlage hin, die Rosendahl als fast einzige Kommune im Kreis nicht habe.

 

Herr Nienhaus bittet ebenfalls darum, die Räumlichkeiten im Haus der Partnerschaft auf das Erdgeschoss auszuweiten, und fragt nach, ob im kommenden Jahr damit zu rechnen sei, dass die nun kurzfristig eingerichtete Notgruppe des Kindergartens dann das Erdgeschoss wieder freigebe. Bürgermeister Gottheil teilt mit, dass der Neubau des Kindergartens vermutlich im August 2022 abgeschlossen sei und der Kindergarten dann wieder ausziehe. Bürgermeister Gottheil verweist aber auch auf die anderen Nutzer – z.B. der DRK-Ortsverein Rosendahl - , die diese Räumlichkeiten vermutlich dann auch wieder in Anspruch nehmen wollten. Man müsse dort ggf. Kompromisslösungen suchen. Er führt aus, dass die Räumlichkeiten für die Notgruppe vorbehaltlich des Ratsbeschlusses noch ertüchtigt und instandgesetzt würden. Dies gelte auch für das Behinderten-WC im Erdgeschoss. Des Weiteren sei geplant, einen Außenbereich zu schaffen. Wie dies genau aussehen werde, könne er noch nicht sagen. Es werde aber darauf geachtet werden, dass nach dem Auszug der Kindergartenkinder eine Nutzung dieser Außenfläche für die Offene Kinder- und Jugendarbeit möglich sei.

 

Ausschussmitglied Schubert fragt nach den genauen Öffnungszeiten. Herr Nienhaus teilt mit, dass die Kernöffnungszeiten täglich von 15.30 Uhr bis 20.00 Uhr seien. Teilweise gingen diese aber auch darüber hinaus. Aufgrund von Corona seien zwei Gruppen eingerichtet und diese Zeiten teilweise auch erweitert worden. Ursprünglich habe es auch zwei Samstagsgruppen gegeben. Diese hätten unter anderem aufgrund des Weggangs von Christine Scholz aufgegeben werden müssen.

 

Ausschussmitglied Schubert will wissen, wie die Paket-Aktion „Aktiv bleiben“, die am 25.01.2021 gestartet sei, angenommen werde. Herr Nienhaus führt aus, dass die Aktion sehr gut laufe und nur auf positive Resonanz gestoßen sei. Es würden auch immer mehr Anfragen kommen, weil es sich inzwischen herumgesprochen habe.

 

Ausschussmitglied Mühlenkamp fragt nach, ob und wenn ja, wie sich der Bedarf unter Corona auch in Bezug auf familiäre Probleme geändert habe. Herr Langer erklärt, dass es noch keine verlässlichen Zahlen gebe. Herr Nienhaus ergänzt, dass bisher keine Hilfsanfragen in Fällen von häuslicher Gewalt an das Team herangetragen worden seien. Allerdings sei das Thema Homeschooling ein sehr großes Thema. Einige Familien seien aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage, den Schulstoff zu vermitteln. So unterstütze die Offene Kinder- und Jugendarbeit unter anderem auch per WhatsApp oder Videochats die Betreuung der Kinder und Jugendlichen.

 

Ausschussmitglied Fleige-Völker will wissen, ob bezüglich der Hausaufgabenhilfe und beim Homeschooling außer der Kontaktaufnahme übers Telefon auch andere Medien wie Zoom genutzt würden und ob die Offene Kinder- und Jugendarbeit Zugang dazu habe. Herr Nienhaus berichtet, dass zwischenzeitlich ein Zoom-Account angeschafft worden sei, die Nachfrage aber noch überschaubar sei. Anders verhalte es sich bei den sozialen Medien wie Instagram u.ä.. Im ersten Lockdown sei die Reichweite sehr verhalten gewesen. Das habe sich jetzt im zweiten Lockdown grundlegend geändert.

 

Herr Nienhaus weist nochmal darauf hin, dass die Mitarbeiter per Gesetz auch trotz Kontaktbeschränkungen die Möglichkeit hätten, in dringenden Fällen die Kinder und Jugendlichen persönlich aufzusuchen und Hilfestellungen zu geben.

 

Ausschussmitglied Lethmate fragt noch einmal nach, warum in Darfeld keine Möglichkeit der Betreuung durch die Offene Kinder- und Jugendarbeit geschaffen werden könne. Herr Nienhaus erklärt, dass mit den zwei Tanzgruppen der Kollegin Scholz auch in Darfeld ein gutes Angebot vorhanden gewesen sei und man den Eindruck habe, dass dies zunächst auch ausreiche. Adäquate eigene Räume hätten jedoch bislang nicht gefunden werden können. Es werde aber nach wie vor für Darfeld und Holtwick danach gesucht.

 

Nach Beantwortung der Fragen bedankt sich Ausschussvorsitzender Eimers bei Herrn Nienhaus und Herrn Langer für ihren Vortrag und verabschiedet sich von ihnen.