Beschluss: Kenntnis genommen

Ausschussvorsitzender Kuhl begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt Frau Dülker, Leiterin des Kreisjugendamtes Coesfeld.

 

Frau Dülker erläuterte die Zuständigkeit des Kreisjugendamtes für die Kindergartenbedarfsplanung. Die Kindergartenbedarfsplanung sei Teil der Jugendhilfeplanung. Im Ergebnis solle ein verlässliches, am aktuellen Bedarf orientiertes Betreuungsangebot stehen. Alle zwei Jahre finde eine Fortschreibung statt. In Rosendahl ergab sich danach in der Vergangenheit eine bedarfsgerechte Versorgung, die jedoch immer sehr eng gewesen sei. Für das Kindergartenjahr 2007/08 war erwartet worden, dass sich die Situation in Holtwick entspannen würde und dass daraus resultierend ggf. die Betreuung von unter Dreijährigen (U3-Betreuung) angeboten werden könne.

 

Frau Dülker stellte anschließend die aktuellen Anmeldezahlen (sind dem Protokoll als Anlage I beigefügt) in den einzelnen Ortsteilen kurz dar. Erfreulich sei, dass alle Kinder über 3 Jahre in Rosendahl einen Kindergartenplatz erhalten könnten.

In Holtwick stelle sich die Situation aber so dar, dass 26 Plätze frei bleiben.

Während es in Darfeld und Osterwick nach der Anmeldung Bedarf für eine U3-Betreuung gebe, sei in Holtwick dagegen trotz Werbung in der Presse kein Kind unter 3 Jahren angemeldet worden.

Die Katholische Kirchengemeinde als Träger des St.-Nikolaus-Kindergartens habe deutlich gemacht, dass ein Offenhalten der vierten Gruppe nicht möglich sei und dass diese Gruppe geschlossen werde. Dies sei für Rosendahl sehr bedauerlich.

 

Pastor Remke erläuterte die momentane Situation aus Trägersicht. Nach den vorliegenden Anmeldezahlen sei die vierte Gruppe im St.-Nikolaus-Kindergarten nicht mehr erforderlich. Die vierte Gruppe sei seinerzeit nur befristet eingerichtet worden, weil ansonsten in Holtwick nicht ausreichend Kindergartenplätze vorhanden gewesen seien. Diese Gruppe verfüge über keine Nebenräume, so dass auch aus diesem Grunde die Gruppe geschlossen werden solle.

Auch aus finanzieller Sicht könne diese Gruppe nicht fortgeführt werden.

Darüber hinaus verwies Pastor Remke darauf, dass das Land begonnen habe, das Einschulungsalter der Kinder vorzuziehen. Dies werde zukünftig auch Auswirkungen auf die Anzahl der benötigten Kindergartenplätze für Kinder über 3 Jahren haben.

 

Frau Dülker verwies auf das Ziel der Landesregierung, langfristig in Nordrhein-Westfalen flächendeckend Familienzentren einzurichten. Es sei vorgesehen, die Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren weiterzuentwickeln, in denen Kinder individuell gefördert und Familien umfassend beraten und unterstützt werden. Ziel sei die Zusammenführung von Bildung, Erziehung und Betreuung als Aufgabe der Kindertageseinrichtungen mit Angeboten der Beratung und Hilfe für Familie. Bislang seien im Kreis Coesfeld in Billerbeck, Coesfeld und Nottuln Versuchsprojekte gestartet worden.

 

Die Ausführungen von Frau Dülker wurden vom Ausschuss zur Kenntnis genommen.