Ausschussvorsitzender Lembeck begrüßt Frau Schmidt und Herrn Ohlsen von der PLAN 8 GmbH.            

Frau Schmidt, Projektleiterin, und Herr Ohlsen, Prokurist der PLAN 8 GmbH, stellen anhand einer Power Point Präsentation das Windenergieprojekt „Auf der Horst“ vor. Die Präsentation ist als Anlage II beigefügt. 

Beide beantworten die Fragen aus dem Ausschuss, hauptsächlich hinsichtlich der Beteiligungsformen von Bürgerinnen und Bürgern sowie der Gemeinde Rosendahl und der rechtlichen Grundlagen zur EEG-Umlage.

Ausschussmitglied Meinert erkundigt sich, wer die Summe von 100.000 € für das Bürgersparbuch festgesetzt habe. Die Summe scheine im Vergleich zum Investitionsvolumen sehr gering zu sein. 
Ausschussvorsitzender Lembeck fragt, ob man sich vorstellen könne, dass sich die Gemeinde auch selbst mit einer festzulegenden Summe beteilige.          
Auch Bürgermeister Gottheil merkt zum Bürgersparbuch und zur Beteiligung der Bevölkerung anhand der Gesamtbelastung aus der Isophonenkarte an, dass nach der ersten Runde die vorgeschlagene Summe bereits überzeichnet sein dürfte. Innerortslebende Bürger*innen hätten somit vermutlich keine Chance, sich zu beteiligen. Er bringt an, dass eine finanzielle Beteiligung für die Gemeinde auch interessant sei. Man könne hier eine gewisse Wertschöpfung generieren. Man müsse mit dem Investor und dem Planungsbüro nochmal im Detail sprechen. Grundsätzlich sieht er aber eine gute Möglichkeit, der Gemeinschaft über den Ertrag einer ggf. kommunalen Beteiligung etwas zurückgeben zu können. Eine Genehmigungsfähigkeit für dieses Projekt sei wünschenswert.
Er bezieht sich in diesem Zusammenhang auf ein anderes Projekt, an dem die Gemeinde bereits beteiligt sei.   

Herr Ohlsen erläutert, dass man mit dem Bürgersparbuch ein Angebot für die im näheren Umfeld lebenden Anwohner*innen machen wolle. Er beziehe sich in diesem Zusammenhang auch auf die zu erwartenden Schallimmissionen. Der Richtwert sei bereits jetzt hoch. Daher biete man den hiervon Betroffenen eine vorrangige Beteiligung an. 

Ausschussmitglied Weber fragt, warum nicht noch größere Anlagen errichtet würden. Die Frage, dass die Anlagen mit den Rotoren in den Windenergiezonen bleiben müssen, stelle sich aus seiner Sicht nicht, da der Flächennutzungsplan und demzufolge auch gewollt gewesene Konzentrationszonen keine Rechtswirksamkeit hätten.             
Herr Ohlsen berichtet, dass theoretisch größere Anlagen möglich seien, aber der wirksame Regionalplan hier das Baurecht vorschreibe.  

 

Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Weber, wie sein Büro auf die Errichtung einer Windenergieanlage ausgerechnet in Rosendahl gekommen sei, teilt Herr Ohlsen mit, dass er durch einen Anlagenbau in Heek-Ahle im Jahr 2012 auf die Region aufmerksam geworden sei. Der aus Rosendahl stammende dortige Grundstückseigentümer habe ihm davon berichtet, dass die Regionalplanung fortgeschrieben werde. Man sei dann von Tür zu Tür gegangen und habe nach potenziellen Flächen gesucht. Dabei sei man schließlich in Rosendahl fündig geworden.


Ausschussmitglied Weber erkundigt sich bei der Verwaltung, ob für die ebenfalls in diesem Bereich geplanten Repowering-Vorhaben schon Anträge vorliegen.            
Bürgermeister Gottheil bejaht dies. Seines Kenntnisstandes nach seien beim Kreis bereits Anträge eingereicht worden oder die Antragstellung stehe kurz bevor. Das Vorhaben, drei vorhandene Anlagen zu repowern, werde jedenfalls sehr konkret vorbereitet.     
Ausschussmitglied Deitert fragt in diesem Zusammenhang, ob auch weitere Planungen von Windkraftanlagen in diesem Bereich durch die Planung von PLAN 8 beeinträchtigt werden können. 
Fachbereichsleiterin Brodkorb berichtet, dass der Kreis Coesfeld den Antragstellern mitgeteilt habe, dass die Planungen in Bezug auf Artenschutz, Schall und weiteren Immissionen aufeinander abgestimmt sein müssten.

Ausschussmitglied Meinert erkundigt sich, welche Summe sich bei 90 % Anteil für die Standortkommune pro Jahr als Gewerbesteuer für die Gemeinde ergebe. Bürgermeister Gottheil nennt eine Spanne von 25.000 € bis 40.000 € pro Jahr, je nachdem wie das Wirtschaftsjahr laufe, für eine Windenergieanlage in der jetzt geplanten Größenordnung von PLAN 8.

Ausschussvorsitzender Lembeck bedankt sich abschließend bei den Vortragenden. Die Planung wird ohne formelle Beschlussfassung zur Kenntnis genommen.