Sitzung: 02.02.2022 Schul- und Bildungsausschuss
An der Nikolaus-Grundschule in Holtwick nehme die
Testung einen bedeutenden Stellenwert ein, wie Schulleiterin Lanca berichtet.
Seit dem 10. Januar hätten zusätzlich zu den Pooltestungen die
Einzeltestungen begonnen. Das derzeitige Verfahren bestehe darin, bei einem
positiven Pooltest, Einzeltestungen im Anschluss durchzuführen. Auf deren
Auswertung müsse man in der Regel mehrere Tage warten. Man wisse also, dass
jemand in der Klasse Corona-positiv sei, könne die betroffene Person aber
wegen der noch nicht ausgewerteten Einzelergebnisse nicht nach Hause
schicken. So sähen sich Lehrkräfte und Schüler*innen mit der belastenden
Situation konfrontiert, wissentlich mit infizierten Personen zusammen zu
sein, ohne Schutz zu haben. Als tröstlich empfinde sie dabei die Erfahrung,
dass ca. 99% der infizierten Kinder an ihrer Schule symptomfrei seien. Zudem verweist Schulleiterin Lanca auf die
Materialmasse, die im Zusammenhang mit den Testverfahren entstehe und zu
einer immensen Müllproduktion führe. Des Weiteren berichtet Schulleiterin Lanca von den
bestehenden Plänen, die bestehende Gemeinde- und Schulbibliothek zukünftig
nur noch als reine Schulbücherei umzugestalten. Durch die Einführung der
I-Pads könne der Hausmeister den früheren PC-Raum nun diesbezüglich
umgestalten. Die Mittel zur Einrichtung wie Regale, neuer Fußboden, Gardinen
etc. ergäben sich aus der Auflösung der Bücherei im Keller, einer Spende des
örtlichen Geldinstituts und der Unterstützung der Gemeinde. Zudem sei eine
Implementation in den Unterricht, z.B. in Form einer Büchereistunde,
angedacht. Der Altbestand an Erwachsenenliteratur solle entweder der
örtlichen Pfarrbücherei übergeben oder gespendet werden. Im Rahmen des Fördermittelprogramms „Aufholen nach
Corona“ übernähmen zwei Student*innen nun an zwei Tagen in der Woche die
Basisförderung. Zudem werde aus diesem Topf auch eine Schwimmbegleitung
finanziert, was den regulären Schwimmunterricht sichere. Des Weiteren
verweist sie auf das Angebot der ergotherapeutischen Förderung, das gut
angenommen werde. Ausschussvorsitzender Deitert fragt, ob sich Radio
Kiepenkerl bei ihr wegen der Protestaktion mit den aus den Fenstern zu
hängenden weißen Bettlacken gemeldet habe. Schulleiterin Lanca erklärt, dass ihre Schule bei
einer solchen Aktion nicht mitmachen wolle, da man darin keinen größeren Sinn
erkennen könne. Weiße Bettlaken aus dem Fenster zu hängen trage nicht zur
Verbesserung des von Corona belasteten Schulalltags bei. Zudem könne diese
Aktion auch als Appell für den Distanzunterricht missverstanden werden, und
den wolle man auf gar keinen Fall zurück. Schulleiter Kasche schließt sich Frau Lancas
Eindruck über die Material- und Müllmassen an, die im Rahmen der Testungen
entstünden. Zudem verweist er auf die schwierige Situation, im Einzugsgebiet
zweier Gesundheitsämter die jeweiligen Auflagen zur Freitestung einzuhalten. Schulleiter Kasche berichtet überdies von dem für
ihn erfreulichen Fortschritt im Ausbau der Digitalisierung. Seine Schule sei
gut mit Geräten ausgestattet worden, nun müsse lediglich nachgesteuert werden
und die am Standort Legden vorhandenen Probleme mit der Verkabelung im Rahmen
des Glasfaserverbaus behoben werden. Da sei man aber in Gesprächen mit dem
KAAW als Anbieter. Schulleiter Kasche zeigt sich unzufrieden über die
Tatsache, dass er von der getroffenen Entscheidung zur Errichtung des 7.
Klassenzuges der Irena-Sendler-Gesamtschule lediglich aus der Zeitung
erfahren habe und sich von Seiten der Bezirksregierung niemand gemeldet habe.
Diese Art der Kommunikation sei von Seiten der Bezirksregierung seit längerem
bekannt. Immerhin sei ihm nun der Name des neuen schulfachlichen Dezernenten
mitgeteilt worden und Herr Kasche hoffe, dass damit eine Verbesserung des
Kommunikationsstils verbunden sein könne. Zudem habe es eine Abordnungsanfrage von Lehrkräften
nach Heek von Seiten der Schulabteilung in Münster gegeben. Herr Kasche habe
aber nach längerer Diskussion mit der Schulabteilung deutlich machen können,
dass eine solche Abordnung mit gravierenden Nachteilen für seine Schule
verbunden gewesen wäre. So habe er diese Abordnung glücklicherweise abwenden
können. Schulleiter Kasche informiert über den Stand der
Nutzung der Bildungsgutscheine an seiner Schule. Insgesamt stünden diese
theoretisch für 38 Schüler*innen zur Verfügung. Herr Kasche zeigt sich erfreut über die Schaffung
einer Stelle zur Gewährleistung des DAZ-Unterrichts, die ebenfalls im Rahmen
von „Aufholen nach Corona“ in den ersten drei Unterrichtsstunden für
Schüler*innen mit Migrationshintergrund bis zum Sommer laufe. Diese Stelle
ermögliche auch die LRS-Förderung. Nach einem Spendenlauf hätten sie einer Grundschule
im Ahrtal kurz vor Weihnachten 3.000 € übergeben können. Der klassische Tag der offenen Tür habe nicht
durchgeführt werden können. An zuvor vereinbarten Tagen sei die Schule aber
von 25 Eltern besucht worden, was in Anbetracht der Corona-Umstände eine gute
Zahl sei. Man werde jetzt das Anmeldeverfahren, das zwischen dem 16. bis 21.
Februar 2022 durchgeführt werde, abwarten sowie schauen, wie sich die
Anmeldung in Ahaus gestalten werde. Im Rahmen des Inklusionsauftrags seien der Schule
zudem sieben Kinder mit Förderbedarf für die Jahrgangsstufe 5 im kommenden
Schuljahr 202/2023 zugewiesen worden. |