Sodann werden durch
die Ausschussmitglieder folgende Beschlüsse gefasst:
1. Der Entwurf der Haushaltssatzung für das Jahr 2022 mit ihren weiteren Bestandteilen und Anlagen wird unter Berücksichtigung der sich im Beratungsgang ergebenden Anpassungserfordernisse und Änderungsbeschlüsse, die in einer Änderungsliste Nr. _2__ zusammengefasst sind, beschlossen. Die Änderungsliste Nr. 2 wird der Niederschrift als Anlage beigefügt.
Anmerkung: Alle Änderungen werden für die Ratssitzung am 03. März 2022 in einer 3. Änderungsliste zusammengefasst.
Abstimmungsergebnis: 9 Ja- Stimmen 2 Enthaltungen
2. Der Stellenplan für das Haushaltsjahr 2022 wird beschlossen mit der Maßgabe, dass im Vergleich zum am 16.12.2021 in den Rat eingebrachten Stellenplanentwurf folgende Änderungen berücksichtigt werden:
a. Ausweis von 4 EG 10-Stellen anstelle von 2 EG 10-Stellen lt. Stellenplanentwurf
b. Ausweis von 3 EG 9c-Stellen anstelle von 4 EG 9c-Stellen lt. Stellenplanentwurf
c. Ausweis von 5,5 EG 9a-Stellen anstelle von 6,5 EG 9a-Stellen lt. Stellenplanentwurf
d. Ausweis von 4 EG 7-Stellen anstelle von 2 EG 7-Stellen lt. Stellenplanentwurf
e. Ausweis von 22,5 EG 6-Stellen anstelle von 24,5 EG 6-Stellen lt. Stellenplanentwurf.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Bürgermeister
Gottheil verweist auf die Sitzungsvorlage X/205 und gibt kurz weitere
Erläuterungen. Er teilt mit, dass zunächst über die auf der Änderungsliste
ausgewiesenen Produkte separat abgestimmt werde.
Ausschussmitglied Mensing verweist auf den von seiner
Fraktion gestellten Antrag über die Ausweisung einer Ausbildungsstelle für den
Bereich Bauhof und erläutert, dass das Angebot von Ausbildungsstellen vor Ort
dazu beitrage, Fachkräfte langfristig an sich zu binden. Man solle in diesem
Zusammenhang unter Nachfrage bei der Industrie- und Handelskammmer Münster
(IHK) prüfen, ob nicht auch eine Ausbildungsstelle als Gärtner ausgeschrieben
werden könne, wenn kein Bediensteter über eine Meisterqualifizierung im
entsprechenden Beruf verfüge.
Bürgermeister Gottheil erklärt, dass derzeit ein
Auszubildender als angehender Straßenwerter bei der Gemeinde tätig sei und
dieser nach Abschluss der Ausbildung im Sommer 2022 im Rahmen eines
unbefristeten Beschäftigungsverhältnisses übernommen werden solle. Einen
Gärtnermister habe der Bauhof momentan nicht, sodass die Ausschreibung in
diesem Bereich schwierig werde. Der Antrag solle vorbehaltlich einer
Ausnahmeerlaubnis der IHK so formuliert werden, dass die Ausbildung alternativ
entweder als Straßenwärter*in oder Gärtner*in angeboten werden könne.
Bürgermeister Gottheil weist darauf hin, dass als
Ersatz für eine bisherig am Bauhof und zukünftig als Hausmeister an der
Antonius-Grundschule in Darfeld tätigen Kollegen aktuell ein
Stellenbesetzungsverfahren als Gärtner*in laufe. Derzeit lägen der Gemeinde
bereits mehrere Bewerbungen von ausgebildeten Fachkräften vor. Bürgermeister
Gottheil geht davon aus, die freie Stelle vorbehaltlich etwaiger
Kündigungsvorschriften aus aktuellen Beschäftigungsverhältnissen zeitnah
besetzen zu können.
Fraktionsvorsitzender Lembeck unterstützt die Idee,
eine Ausbildungsstelle am Bauhof auszuschreiben, verweist aber auch auf die
Problematik, dass ausgeschriebene Ausbildungsstellen von den
Qualifizierungsbedingungen am Bauhof abhingen.
Es erfolgen keine weiteren Nachfragen.
Der Ausschuss stimmt im Anschluss über den folgenden
Antrag ab:
Für den Stellenplan 2023 ist eine Ausbildungsstelle
als Straßenwärter*in/ Gärtner*in für den Bereich Bauhof auszuweisen.
Abstimmungsergebnis: 10 Ja-Stimmen,
Ausschussmitglied Lethmate hat nicht an der Abstimmung teilgenommen
Sodann werden die bislang in Fachausschüssen noch
nicht beratenen Produkte wie folgt erörtert:
Produkt 11
Grundstücksmanagement
Hierzu erfolgen keine Wortmeldungen.
Produkt 23
Wirtschaftsförderung
Fraktionsvorsitzender
Lembeck bringt den Antrag der CDU-Fraktion zu einer Einrichtung einer
Packstation in Osterwick und Darfeld ein und erläutert die Gründe für den
Antrag.
Bürgermeister
Gottheil informiert, dass dies schon im Jahr 2021 ein Thema für DHL gewesen
sei, man habe sich firmenintern jedoch gegen eine solche Packstation
entschieden wegen einer zu geringer Einwohnerzahl in den beiden Ortsteilen in
Darfeld und Osterwick und weil ein privater Standort involviert gewesen sei,
was der Umsetzung entgegen gestanden habe.
Fraktionsloses
Ausschussmitglied Steindorf gibt zu bedenken, dass sich bei der DHL seit
längerem und deutschlandweit ein Abbau von Arbeitsplätzen und Filialsterben
vollziehe.
Herr
Steindorf sei sich im Klaren darüber, dass man auf diesen Prozess lediglich
bedingt Einfluss nehmen könne. Dennoch verstärke die Entscheidung für eine
solche Packstation diese Entwicklung.
Ausschussmitglied
Lethmate verweist im Gegensatz darauf, dass es auch positive Effekte auf die
Arbeitsbedingungen der Angestellten gebe, wie z.B. die Verringerung des
Arbeitsaufwands und Benzinersparnis.
Fraktionsvorsitzender
Mensing spricht sich dafür aus, privatrechtliche Verträge unangetastet zu
lassen, es dürfe keine Bevorzugung eines Unternehmens von Seiten der Politik
geben.
Ausschussmitglied
Lethmate erklärt für die CDU-Fraktion, dass man genau aus dem Grund in der
Antragsformulierung einen Anbieter explizit nicht nenne, sondern es allgemein
belassen habe.
Es
erfolgen keine weiteren Wortmeldungen.
Der
Ausschuss beschließt im Folgenden über den Antrag:
Die
Verwaltung wird beauftragt, die Voraussetzungen für die Aufstellung von sog.
Pack- oder Paketstationen in Erfahrung zu bringen, geeignete Standorte in den
Ortsteilen Darfeld und Osterwick zu suchen und die notwendigen Schritte zur
Installation durch einen entsprechenden Dienstleister zu veranlassen.
Abstimmungsergebnis: 7 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 3 Enthaltungen
Produkt 01 Politische Organe
und Gremien
Fraktionsvorsitzender Lembeck stellt den Antrag der
CDU Partei auf Ausstattung des Sitzungssaals mit Konferenztechnik vor und
erläutert die Gründe für diesen Antrag.
Bürgermeister Gottheil informiert, dass man im
Sitzungssaal besonders tagsüber durch ungünstige Lichtverhältnisse Probleme bei
Präsentationen habe, die nicht optimal zu lesen seien.
Zudem seien bei digitalen Zuschaltungen von Gästen
akustische Probleme vorhanden, man könne die zugeschalteten Gäste gut hören,
diese verstünden jedoch die Wortbeiträge aus dem Sitzungssaal selbst unter
Nutzung der vorhandenen Mikrofonanlage nur sehr bedingt.
Produktverantwortlicher Wolters schlage deshalb eine
zentrale Kameratechnik vor, die auf die Mikroanlage abgestimmt sei. Die Kamera
würde jeweils auf die Person des Sprechenden heranzoomen.
Bürgermeister Gottheil stellt klar, dass trotz einer
solchen Anlage digitale Sitzungen derzeit nach wie vor noch als Ausnahmefall zu
betrachten seien, vielmehr könne man sie komplementär einsetzen und z.B.
Sachverständige zu Tagesordnungspunkten dazu schalten, was Fahrtkosten
einsparen könnte. Aktuell werde auf Landesebene unter Beteiligung einzelner
Verwaltungen ein Modellversuch erprobt. Auch gebe es einen Gesetzesentwurf, der
zumindest für Ratssitzungen die Durchführung von hybriden Sitzungen an
besondere Voraussetzungen knüpfe.
Ausschussmitglied Lethmate sieht die Vorteile einer
solchen hybriden Konferenzmethode, Bürger*innen könnten sich zuschalten, es
ermögliche größere Barrierefreiheit.
Fraktionsvorsitzender
Lembeck gibt zu bedenken, dass diese Technik aber auch fehleranfällig sein
könne.
Ausschussmitglied Daniel
Schubert möchte wissen, ob der Ratssaal auch außerhalb von Rats- und
Ausschussarbeit genutzt werde, sodass mehr Bürger*innen von einer solchen
Anlage profitieren würden.
Bürgermeister Gottheil
erklärt, dass der Ratssaal inklusive Technik eine feste Größe in der
Verwaltungsarbeit darstelle.
Fraktionsvorsitzender
Mensing berichtet, dass auch die WIR-Fraktion über Verbesserungen der
Präsentationstechnik im Ratssaal nachgedacht habe und eine optimierte
alternative Konferenztechnik begrüße.
Ausschussmitglied Franz
Schubert spricht sich ebenfalls für die Gewährleistung einer vernünftigen
Übertragungstechnik aus.
Herr Schubert möchte, dass
nach einer entsprechenden Anlage gesucht werde.
Ausschussmitglied Daniel
Schubert denkt, dass die Summe von 10.000 € zu gering sei, um eine in sich
geschlossene Konferenztechnik zu errichten, dieses Geld reiche wahrscheinlich
nur für den Ersatz des Beamers. Eine größere Summe sei da ratsamer.
Fraktionsvorsitzender
Lembeck erklärt, dass man von Seiten der CDU-Fraktion keine Probleme mit einer
Erhöhung auf 15.000€ habe.
Bürgermeister Gottheil
berichtet, dass er sich bei Herrn Wolters über die Kosten informiert habe, die
mit der Anschaffung von Konferenztechnik verbunden seien. Herr Wolters habe ein
Angebot eingeholt. Demnach koste eine gute Anlage für die Konferenztechnik
15.000 €, rechne man den Beamer noch zusätzlich ein, beliefen sich die Kosten
auf eine Größenordnung zwischen 20.000 und 25.000 €.
Herr Gottheil sieht daher
abweichend vom Haushaltsentwurf im Erkenntnisgewinn des heutigen
Meinungsaustausches eine Summe von 20.000 € als sinnvoller an, da sie mehr
Gestaltungsraum lasse.
Fraktionsvorsitzender
Mensing erklärt, dass die WIR-Fraktion nicht primär an einen Ersatz des Beamers
denke, sondern vorrangig eine erneuerte Technik vor Augen habe.
Ausschussmitglied Lethmate
spricht sich für ein progressives Handeln in der Sache aus, von der letztlich
alle Bürger*innen profitierten.
Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen.
Der Ausschuss fasst zu folgendem Antrag den Beschluss:
Im Haushalt 2022 sollen unter Punkt 10122010 statt der
bisher vorgesehenen Ersatzbeschaffung eines Beamers 20.000€ für die
„Anschaffung digitaler Konferenztechnik für den Sitzungssaal“ eingeplant
werden.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Produkt 06
Öffentlichkeitsarbeit und Internet
Kämmerin Nürenberg gibt die Änderungsliste bekannt und
erläutert diese. Weitere Wortmeldungen erfolgen nicht.
Produkt 08
Personalmanagement
Kämmerin Nürenberg geht auf die Änderungsliste ein und
erläutert diese.
Ausschussmitglied Reints möchte wissen, was die
Umstellung Meso auf Voice bedeute.
Bürgermeister Gottheil
informiert, dass es sich bei Meso um eine Fachanwendung im Bereich des
Einwohnermeldeamts handele. Voice sei als Fachanwendung zu verstehen, ohne
deren Vorhandensein Meso und weitere im Zusammenhang mit zunehmender
Digitalisierung zu installierende Software zukünftig nicht funktionierten.
Das Onlinezugangsgesetz führe zu einer Veränderung der
Rahmenplanung, sodass voice als digitale Dienstleistung notwendig sei.
Produkt 24
Tourismus
Kämmerin Nürenberg geht auf die Änderungsliste ein und
erläutert diese.
Bürgermeister Gottheil ergänzt, dass man in
Zusammenarbeit mit der Baumbergetouristik derzeit intensiv an der
Attraktivitätssteigerung der Region arbeite (Stichwort „Masterplan Touristik“)
und man einige Vorzeigeprojekte wie z.B. die Sandsteinroute vorweisen könne.
Produkt 26
Finanzplanung und Controlling
Fraktionsvorsitzender Lembeck stellt den Antrag der
CDU- Fraktion auf eine Übersicht des Haushalts in Taschenformat vor und
erläutert die Motive für diesen.
Herr Lembeck erklärt, dass man an der Sensibilisierung
der Bürgerschaft für Haushaltsthemen interessiert sei.
Ein Format, das man downloaden könne, sei angedacht.
Kämmerin Nürenberg erklärt, dass diese
Übersichtsfunktion bereits in dem hausinternen Programm H&H
ProDoppik eingerichtet
sei, und es deshalb nicht schwer sei bzw. mit maßvollem zusätzlichen
Arbeitseinsatz möglich, dieses Angebot den Bürger*innen zu unterbreiten.
Ausschussmitglied Lethmate fragt, ob es möglich sei,
zum Zweck der Vergleichbarkeit auch die Jahre 2021 und 2020 einzufügen.
Ausschussmitglied Daniel Schubert regt an, in dem
Antrag das Online-Format explizit zu nennen.
Fraktionsvorsitzender Mensing begrüßt den Vorschlag,
die vorherigen Jahre miteinzubeziehen, da dies dem Bürger erlaube, die Zahlen
des Haushalts im Sinne eines Mehrjahresvergleichs besser einzuordnen.
Bürgermeister Gottheil erkennt die Sinnhaftigkeit
eines solchen Vorschlags an, gibt aber zu bedenken, dass durch zu viele
Vergleichszahlen das Taschenformat gesprengt werden könnte. Er bietet
an, dass auch für die Vorjahre 2020 und 2021 der Standardbericht aus H&H
genutzt werde, nicht jedoch ein zeitintensives manuelles Zusammenfügen von
Daten aus unterschiedlichen Haushaltsjahren erfolge. Diese Vorgehensweise
findet per Kopfnicken Zustimmung bei den Ausschussmitgliedern.
Es folgen keine weiteren Wortmeldungen.
Der Ausschuss fasst sodann folgenden Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, eine Übersicht im
Onlineformat über den gemeindlichen Haushalt in Taschenformat zu erstellen und
diese jährlich fortzuschreiben.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Produkt 2
Unterstützung der Verwaltungsführung.
Es werden keine Fragen gestellt.
Produkt 4
Personalrat
Es werden keine Fragen gestellt.
Produkt 5
Zentrale Dienste
Ausschussmitglied Reints möchte wissen, warum die
Mietausgaben so schwankten.
Kämmerin Nürenberg führt aus, dass sich die Sprünge
der Ausgaben aus Veränderungen in den Anmietungen von Objekten ergeben.
Die gemeindlichen
e-Fahrzeuge würden z.B. auf Basis von Miete/Leasing an- und abgeschafft oder
gewechselt, das führe je nach Vertragslaufzeit zu unterschiedlichen Zahlen
Produkt 27
Finanzverwaltung
Es werden keine Fragen gestellt.
Produkt 28
Steuern, Abgaben und Entgelte
Bürgermeister Gottheil
erklärt, dass derzeit zwei Einwendungen gegen die Haushaltssatzung eingegangen
seien, weil man nicht mit der aus Sicht der Einwendenden vorgesehenen
Steuererhöhung einverstanden sei. Er weist darauf hin, dass die Verwaltung im
Haushaltsentwurf 2022 keine Erhöhung der Steuerhebesätze vorgeschlagen habe und
er bislang auch nicht von entsprechender Absicht aus den Ratsfraktionen
Kenntnis habe.
Fraktionsvorsitzender Lembeck erkundigt sich, ob ein
solches Vorgehen, rechtlich gesehen, möglich sei.
Bürgermeister Gottheil informiert, dass man innerhalb
einer vorgegebenen Frist, bis zum 28. Januar, Einwendungen schriftlich habe
einreichen können. Diese Frist sei jedoch in diesem Fall nicht eingehalten
worden.
Ausschussmitglied Schubert erkundigt sich, ob die
Erhebung der Grundstückssteuer für die Eigenheime im Zeitraum von Juni bis Juli
erfolge.
Bürgermeister Gottheil
erklärt, dass dies die Aufgabe des Finanzamts sei. Dort sei man dafür
verantwortlich, die durch Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts als
rechtswidrig eingestufte Bemessungsgrundlage für die Erhebung der Grundsteuer
durch die Städte und Gemeinden (bislang sog. Einheitswerte bzw.
Grundsteuermesswerte) anzupassen.
Ausschussmitglied Mensing
berichtet von einer Grundsteuerinformation, die das Finanzministerium versandt
habe und die andere Kommunen den Abgabebescheiden 2022 wohl als Anlage
beigefügt hätten. Er möchte wissen, warum die Verwaltung den Steuerbescheiden
ein entsprechendes Formular nicht beigefügt hätten.
Bürgermeister Gottheil
erklärt, dass dieses Schreiben der Gemeinde Rosendahl bislang nicht vorliege.
Die Verwaltung werde sich in dieser Sache mit dem Finanzamt in Verbindung
setzen und über einen geeigneten Weg der Information der Bevölkerung, z.B.
durch Bereitstellung auf der gemeindlichen Homepage, entscheiden.
Produkt32
Beteiligungen
Es werden keine Fragen gestellt.
Produkt 33
Allgemeine Finanzwirtschaft
Kämmerin Nürenberg gibt die Änderungsliste bekannt und
erläutert diese.
Ausschussmitglied Reints möchte wissen, warum die
Beträge unter dem Posten Schlüsselzuweisung so stark variierten.
Bürgermeister Gottheil teilt mit, dass sich die
Schlüsselzuweisung im Wesentlichen an der Steuerkraft orientiere, hier seien
Einkommenssteuern, Gewerbesteuern, aber auch Ausgleichszahlen durch Corona mit
zu bedenken.
Manches werde rückwirkend veranschlagt und gerade die
Gewerbesteuern könne man nicht beeinflussen.
Auch die Kreditvergabe des Landes falle immer etwas
unterschiedlich aus, was die Schwankungen bei der jährlichen Verteilungsmasse
des Landes NRW insgesamt erkläre.
Produkt 34 Allgemeine Sicherheit und Ordnung
Es werden keine Fragen gestellt.
Produkt
35Gewerbewesen
Kämmerin Nürenberg gibt die Änderungsliste bekannt und
erläutert diese.
Produkt 40
Freiwillige Feuerwehr und Feuerschutz
Es werden keine Fragen gestellt.
Sodann werden die Produkte aus vorangegangenen
Ausschusssitzungen besprochen, aus deren Beratung sich Änderungen für
Haushaltspositionen lt. 2. Änderungsliste ergeben hätten.
Kämmerin
Nürenberg geht auf die Beschlussempfehlung aus dem Schul- und Bildungsausschuss
zur Anschaffung der HEPA- Lüftungsanlagen nach Legdener Vorbild in Höhe von 60.000 € ein.
Ausschussmitglied
Daniel Schubert positioniert sich kritisch zu diesem Beschlussvorschlag und
führt Schulen an, die trotz installierter Belüftungsanlagen eine hohe
Krankheitsrate aufwiesen. Er möchte diesen Haushaltsansatz daher nicht bilden
und beantragt dessen Streichung aus der 2. Änderungsliste.
Ausschussmitglied
Reints betont, wie wichtig eine gute Luftqualität auch in Schulen sei. Er
spricht sich für bessere, transportable Anlagentypen aus und kritisiert die
Wahl der HEPA Verdrängungslüftungsanlagen, dafür solle man Fachleute
heranziehen.
Ausschussmitglied
Deitert gibt zu bedenken, dass der Beschluss facettenreich und tiefgreifend
nach ausführlicher Erörterung in der Sitzung des Schul- und Bildungsausschusses
einstimmig gefasst worden sei.
Fraktionsvorsitzender Mensing erklärt, dass man gegen
die Anschaffung einer Verdrängungslüftung sei, da mit der Installation dieser
Anlagen frühestens im Sommer begonnen werden könne und die Geräte in der
derzeitigen Welle gar nichts mehr helfen könnten. Selbst wenn man für eine
virenfreie Luft innerhalb der Klassenräume sorgen könne, finde dieser Schutz
auf dem Schulhof oder mit der ÖPNV-Nutzung (Schulweg) nicht mehr statt, sodass
Filteranlagen an dieser Stelle wenig Sinn hätten.
Ausschussmitglied Rahsing erinnert daran, dass der
Schul- und Bildungsausschuss zu diesem Antrag einen zukunftsträchtigen
Beschluss gefasst habe und die Anlagen einen langfristigen Nutzen hätten.
Schließlich werde Corona und auch die nächsten Jahre begleiten. Herr Rahsing
spricht sich dafür aus, der fachkompetenten Vorberatung und Argumentation des
Schul- und Bildungsausschusses Vertrauen zu schenken.
Ausschussmitglied Lethmate ergänzt, dass man
hinsichtlich der Nachhaltigkeit noch nachjustieren könne, sobald
unterschiedliche Angebote eingeholt worden seien.
Bürgermeister Gottheil gibt zu bedenken, dass ein
umfassender Anspruch an gesäuberte Luft durch die klimaschutzfreundliche
Installation von Anlagen nicht geleistet werden könne. Er weist mit Nachdruck darauf
hin, dass der nach dem Beschluss aus dem Schul- und Bildungsausschuss zu
bildende Haushaltsansatz nur eine energetisch zweifelhafte Verdrängungslüftung
(warme Luft wird ungefiltert aus dem Klassenraum nach draußen befördert)
finanzieren könne. Dieser Anspruch könne auch nicht mit einer Summe von 60.000
€ realisiert werden, sondern erfordere Investitionsmaßnahmen in einem viel
größeren Umgang. Eine Entscheidung über eine Filteranlage, die umfassend die
Luftqualität verbessert, mache zunächst eine Prüfung der Lebensdauer der
Gebäude erforderlich, in denen sie installiert werden sollten.
Die
WIR-Fraktion stellt den Antrag, darüber zu entscheiden, ob der Ansatz lt.
Entscheidung des Schul- und Bildungsausschusses aus dem Haushalt herausgenommen
werden soll
Es
erfolgen keine weiteren Wortmeldungen.
Der
Ausschuss fasst folgenden Beschluss:
Der
Ansatz lt. Beschluss des Schul- und Bildungsausschusses über die Anschaffung
der Lüftungsanlage in Höhe von 60. 000 € soll aus dem Haushalt herausgenommen
werden.
Abstimmungsergebnis 4 Ja- Stimmen, 7
Nein-Stimmen
Der
Antrag ist somit abgelehnt.
Bürgermeister
Gottheil äußert im Zusammenhang mit der Abordnung der afghanischen Ortskräfte,
dem Zustand der bestehenden Flüchtlings-Unterkünften und der angespannten
Situation auf dem Immobilienmarkt den Vorschlag, für 1.Mio. € eine
Hochbaumaßnahme zu realisieren.
Die
Bezirksregierung Arnsberg habe höhere Flüchtlingszahlen für die nähere Zukunft
angekündigt. Die Verwaltung habe bereits Angebote eingeholt, die zeigten, dass selbst
zu bauen nicht viel teurer sei als Container anzumieten. Bürgermeister Gottheil
führt aus, dass man sich als Neubau ein Doppelhaus mit 4 Wohneinheiten (je 2
Wohneinheiten je Hälfte) vorstelle, was sich synergetisch auf die Planung und
Materialkosten auswirken könne.
Ausschussmitglied
Reints äußert sich positiv zu diesem Vorschlag, schließlich hätten feste
Gebäude einen nachhaltigeren Bestand. Wenn man sie halbwegs pflege, könne sich
aus diesen Gebäuden bei der jetzigen Immobilienentwicklung sogar ein
Wertzuwachs ergeben.
Ausschussmitglied
Deitert möchte wissen, warum die Gemeinde selbst bauen und nicht eher einen
Investor für dieses Bauvorhaben suchen wolle. Man könne das fertige Objekt
danach anmieten.
Bürgermeister
Gottheil informiert, dass man bereits in diese Richtung aktiv geworden sei. Es
habe sich aber kein Interessent gemeldet. Sozialer Wohnungsbau sei in Gemeinden
eher schwierig zu realisieren. Herr Gottheil beabsichtigt nach wie vor einen
Mix aus eigenen Immobilien, Immobilien mit längeren Mietverhältnissen und
Objekten mit 3 monatiger Kündigungsfrist auf dem Wohnungsmarkt vorzuhalten. Ein
gemeindeeigener Neubau runde das Angebot aus seiner Sicht gut ab.
Fraktionsvorsitzender
Mensing erklärt, dass die Nachfrage nach einer regulierend wirkenden
öffentlichen Hand groß sei, und umreißt die Chancen, die sich durch eine solche
Entscheidung für den hiesigen Wohnungsmarkt ergeben.
Ausschussmitglied
Schubert erkundigt sich nach der Wahl der Möblierung, diese solle möglichst
langlebig und hochwertig sein. Auch sieht er die Gefahr nicht pfleglichen
Umgangs mit einem Neubauobjekt durch den dort wohnenden Personenkreis.
Bürgermeister Gottheil führt aus, dass man da in der
Regel zu einem soliden Standard greife. Renovierungsbedarf entstehe unabhängig
vom Nationalitätsstatus von Mieter*innen meist durch falsches Lüften, er
resultiere nicht aus der unsachgemäßen Behandlung der Möbel. Im Übrigen könne
man über den persönlichen Kontakt zu den Menschen mit Fluchthintergrund gut
urteilen über die Art, wie die Menschen mit den Immobilien umgehen würden.
Fraktionsvorsitzender
Lembeck erklärt, dass seine Partei als optimale Lösung den externen Investor
ansehe. Er könne aber auch verstehen, dass die Gemeinde auf Grund der beschriebenen
Problemlage als Platzhalter einspringen müsste. Herr Lembeck erteilt der
Container- Lösung eher eine Absage. Diese Unterbringungsmöglichkeit werde nicht
als Zeichen von Integration angesehen.
Ausschussmitglied
Steindorf erinnert an das Grundrecht auf Asyl. Er befürwortet eine dezentrale
Bauweise, um einer Milieu- oder Ghettobildung entgegenzuwirken.
Ausschussmitglied
Deitert erkundigt sich, wann über den konkreten Standort entschieden werde.
Bürgermeister Gottheil erklärt, dass dies nach der
Beschlussfassung über den gemeindlichen Haushalt 2022 in einer folgenden
Sitzung des Plan,- Bau- und Umweltausschusses geschehen solle.
Es erfolgen keine weiteren Nachfragen.
Anschließend fasst der Ausschuss folgenden Beschluss:
In den Haushalt soll die Summe von 1.000.000 €
vorgesehen werden für den Bau von Flüchtlingsunterkünften.
Abstimmungsergebnis 10 Ja- Stimmen, 1 Enthaltung
Produkt 19 Kinder- und
Jugend- und Familienförderung
Bürgermeister
Gottheil gibt bekannt, dass das Sommer und Ferienticket für diesen Sommer
realisiert werden könne.
Anlage
7
Kämmerin
Nürenberg gibt die Änderungsliste bekannt und erläutert diese.
Fraktionsvorsitzender
Mensing erkundigt sich, auf welcher Informationslage man den Beschluss über die
Errichtung einer Skateanlage getroffen habe. Er möchte gerne wissen, von wie
vielen Jugendlichen diese Anlage gewünscht werde und in welchem Ortsteil die
Jugendlichen diese Anlage am liebsten realisiert sehen möchten. Solange diese
Fragen nicht hinreichend beantwortet seien, spricht sich Herr Mensing dafür
aus, einen Sperrvermerk auf diesen Beschluss zu legen.
Bürgermeister
Gottheil erklärt, dass das nächste Treffen des gebildeten Jugendbeirats, eine
geeignete Gelegenheit dafür biete, diese Fragen zu beantworten. Über die
Standortfrage könne man hingegen nicht so einfach entscheiden. Hier spiele der
Aspekt der Lärmemission eine gewichtige Rolle, die dafür sorge, dass die Anlage
nur an bestimmten Stellen gebaut werden könne.
Es
erfolgen keine weiteren Wortmeldungen.
Der
Ausschuss fasst im Anschluss folgenden Beschluss:
Die
Maßnahme über den Bau einer Skateanlage soll mit einem Sperrvermerk versehen
werden.
Abstimmungsergebnis: 10 Ja -Stimmen 1 Enthaltung
Bürgermeister Gottheil verweist auf den zweiten
Antrag. Es werden keine Nachfragen gestellt.
Anschließend fasst der Ausschuss folgenden Beschluss:
Der Rat soll den Sperrvermerk aufnehmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig