Beschluss: Kenntnis genommen

 

 

Der Bericht der Verwaltung zum Stand der Beratung in Sachen zukünftiger Neuorganisation der Abwasserbeseitigung der Gemeinde Rosendahl wird zur Kenntnis genommen.

 

 


Abstimmungsergebnis: 19 Ja- Stimmen, 2 Nein-Stimmen


Bürgermeister Gottheil informiert darüber, dass der Aufgabenbereich der Abwasserbeseitigung in den letzten Jahren komplexer geworden sei. Mit dem anhand der Sitzungsvorlage X/196 vorgelegten Sachstandsbericht wolle man unter anderem auch eine Sensibilisierung für das Themengebiet in der Öffentlichkeit herstellen.

 

Die Betreuung zweier Kläranlagen für die drei Ortsteile stelle erhöhte Anforderungen an das Personal, was die zu leistenden Adhoc- Aufgaben, aber auch das damit verbundene Knowhow betreffe. Das sei mit der derzeitigen Personalausstattung auf lange Sicht nicht mehr zu leisten. Die Vielschichtigkeit der Herausforderungen rund um die Abwasserbeseitigung und der Fachkräftemangel sprächen dafür, nicht einfach den Personalschlüssel zu erhöhen, sondern eine Bindung zu einem in den unterschiedlichsten Themenstellungen gut aufgestellten leistungsfähigen Partner zu suchen.

 

Bürgermeister Gottheil spricht sich für einen externen Partner aus, der langfristig beispielsweise unterstütze bei der Erstellung bzw. Fortschreibung des Generalentwässerungsplans und bei der Entwicklung des Konzepts zur Abwasserbeseitigung und der gemeinsam mit der Gemeinde langfristige Lösungen rund um die Klärschlammbeseitigung entwickle.

Mit Blick in die Zukunft habe man einen Investitionsbedarf auf den Kläranlagen in Osterwick und Holtwick , der zwischen 5 und -6 Mio. Euro liege. Eine längerfristige Partnerschaft werde aus planerischer Sicht und auch mit Blick auf den steuertechnischen Beratungsbedarf sinnvoll sein.

 

Bürgermeister Gottheil umreißt in Kürze das Betriebsführungsmodell und das Kooperationsmodell als möglichen Organisationsformen, die eine solche Zusammenarbeit gestalten könnten. Es werde eine Alternative zum Status quo gesucht, die gebührentechnisch für den Bürger verkraftbar und funktional sei, dafür sollten heute oder in einer der nächsten Sitzungsfolgen die Weichen gestellt werden.

 

Fraktionsvorsitzender Weber äußert sich kritisch gegenüber der von der Verwaltung vorgelegten Vorauswahl der denkbaren Lösungsmodelle.

Herrn Weber fehlt ein Entwicklungsmodell, das auf einer alleinigen Erhöhung des Personalschlüssels beruhe. Ein alternativer Personalplan sei nicht vorgelegt worden, sodass ihm ein wichtiger Pfeiler zur Orientierung als Entscheidungsgrundlage fehle.

 

Bürgermeister Gottheil macht darauf aufmerksam, dass die Vorlage den Punkt des Personalschlüssels sehr wohl berücksichtige und man verwaltungsseitig bereits in drei vorherigen Sitzungsfolgen zum Thema vorgetragen habe. Allein über eine Aufstockung des Personalschlüssels sei jedoch keine Abhilfe für die zuvor beschriebene Problematik zu erwarten. Dies sei auch Konsens der bisherigen Beratung gewesen, die u.a. mit einer einstimmigen Beschlussempfehlung in Richtung „Suche eines strategischen Partners“ geendet habe. Gerade deshalb tage man heute im Rat speziell zu diesem Thema.

 

Ratsmitglied Rahsing bestätigt diese Einschätzung. Er verweist darauf, dass man dieses Thema bereits mehrfach in Sitzungen des Ver- und Entsorgungsausschusses diskutiert habe und man einhellig zu dem Standpunkt gekommen sei, dass die komplexen Aufgaben rund um die Abwasserbeseitigung nicht mehr durch die Aufstockung des Personals zu bewältigen seien.

 

Fachbereichsleiterin Brodkorb illustriert, mit welchen Aufgaben die Angestellten heute konfrontiert seien. Man benötige Fachwissen in unterschiedlichsten Gebieten und auch Ausbildungssparten. Ausgebildete und auch diplomierte Fachkräfte müssten derzeit viel Zeit darin investieren, sich in neue oder veränderte Technologien einzuarbeiten, das binde auch Arbeitspotential.

 

Fraktionsvorsitzender Weber äußert die Ansicht, dass man einen Großteil der derzeitigen Probleme, besonders den Mangel an gut qualifiziertem Fachpersonal, durch bessere finanzielle Anreize lösen könne.

 

Bürgermeister Gottheil erklärt, dass man das zukünftige Aufgabenprofil im Bereich der Abwasserbeseitigung bei dem Zuwachs an Komplexität nicht exakt, erst recht nicht auf lange Zeit, vorhersagen könne. Das betreffe sowohl die Art der Aufgabenstellung als auch den jeweiligen Aufgabenumfang.

 

Ratsmitglied Fischedick verweist auf die Sitzung des Ver- und Entsorgungsausschusses vom 22. Juni 2021. Dort habe man das Stellenprofil besprochen und die Komplexität der Stelle sei auch hier deutlich geworden.

 

Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen. Anschließend fasst der Rat folgenden Beschluss: