Ausschussvorsitzende Everding erläuterte kurz die Sitzungsvorlage und wies darauf hin, dass die dort aufgeführten Punkte 1 und 2 – wie beschrieben - bereits als erledigt angesehen werden könnten.

 

Ausschussmitglied Wünnemann wies darauf hin, dass die von der SPD-Fraktion an den Jugendbeirat gerichtete Anfrage vor dem Hintergrund gestellt worden sei, dass möglicherweise ein als Jugendhaus geeignetes gemeindliches Gebäude vorhanden, aber nicht bekannt sei.

 

Ausschussmitglied Steindorf erklärte, dass er den Antrag der WIR-Fraktion so verstehe, dass  seitens der WIR im Falle der Einrichtung eines Jugendhauses in Osterwick eine Fortführung der Offenen Jugendarbeit in den beiden Ortsteilen Darfeld und Holtwick nicht mehr vorgesehen sei. Die CDU-Fraktion sehe auch den 3. Punkt des Antrages – Einrichtung eines Jugendhauses – als erledigt an und verwies dabei auf den entsprechenden Beschluss des Sport-, Kultur-, Familien- und Sozialausschusses vom 31. Mai 2007. Die CDU bleibe bei ihrem damals geäußerten Standpunkt, nicht zuletzt um auch gegenüber den Jugendlichen und den Bürgern Verlässlichkeit zu beweisen.

 

Ausschussmitglied Neumann wies darauf hin, dass nach Auffassung der CDU vor dem Jahr 2009 kein Jugendhaus realisiert werden solle. Die WIR halte dies angesichts des zurzeit feststellbaren Engagements der Jugendlichen für zu spät. Die heute Betroffenen wären dann aus dem entsprechenden Alter herausgewachsen. Er bat daher Bürgermeister Niehues, auch schon in der Zwischenzeit Ausschau nach geeigneten Räumlichkeiten zu halten.

 

Ausschussmitglied Schröer erinnerte an den gesetzten Zeitplan, der ein Jugendhaus vorsehe, allerdings nicht zum jetzigen Zeitpunkt.

 

Ausschussmitglied Weber erklärte, es sei Fakt, dass die Einrichtung eines Jugendhauses auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden sei. Er betonte, dass keine Fraktion oder Partei Einfluss nehmen wolle auf die Offene Jugendarbeit. Ein politisches Engagement der Jugendlichen hingegen sei zu begrüßen.

 

Ausschussmitglied Neumann erklärte, dass er der Auffassung sei, dass im Falle der Einrichtung eines Jugendhauses nicht mehr dreigleisig gefahren werden könne.

 

Ausschussmitglied Weber erinnerte daran, dass das ursprünglich als Jugendhaus ins Auge gefasste Gebäude an der Hauptstraße in Osterwick seitens der CDU-Fraktion abgelehnt worden sei, unter anderem auch mit der Begründung, eine andere Verwendung anzudenken. Er fragte nach dem diesbezüglichen Stand der Überlegungen.

 

Ausschussmitglied Schulze Baek erklärte, dass der Hauptgrund für die Ablehnung des Gebäudes die nicht bekannten Folgekosten gewesen seien. Es sollten zunächst die Haushaltsberatungen abgewartet werden und die Vorlage gesicherter Daten.

 

Ausschussmitglied Neumann äußerte die Auffassung, dass  bei einem entsprechenden Engagement der Jugendlichen und Unterstützung durch Spenden der Kaufmannschaft die Einrichtung eines Jugendhauses ggf. kostenneutral gestaltet werden könne.

 

Herr Bögge erklärte, dass die offene Jugendarbeit Rosendahl absolute politische Neutralität beherzige, es aber sehr wohl auch Inhalt der Arbeit sei, die Jugendlichen politisch zu sensibilisieren. Die Arbeit sei überparteilich und die Zusammenarbeit mit allen Fraktionen erwünscht.

Auch im Falle der Einrichtung eines Jugendhauses sähe er keine Probleme, das Angebot auch in den beiden anderen Ortsteilen weiter fortzusetzen.

 

Herr van Deenen betonte ebenfalls die überparteiliche Ausrichtung des Trägers und der Offenen Jugendarbeit. Es sei außerdem zu keinem Zeitpunkt angedacht, das Angebot in den Ortsteilen aufzugeben. Es sei schließlich erfreulich, dass immer mehr Jugendliche für die Jugendarbeit hätten gewonnen werden können, hier lägen auch in Zukunft günstige ergänzende Betreuungsmöglichkeiten.

 

Herr Büscher als Vertreter der Kinder- und Jugendseelsorge verwies auf Erfahrungen in anderen Gemeinden (Senden, Rhede), wonach trotz eines Jugendhauses das örtliche Angebot in weiteren Ortsteilen aufrecht erhalten werden konnte. Dieses sei im ländlichen Bereich auch besonders sinnvoll.

Auch sei es ein wichtiges sozialpädagogisches Prinzip, Kinder und Jugendliche für Politik zu interessieren. Es könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, dass eine so große Zahl Kinder und Jugendlicher an Ausschusssitzungen wie dieser teilnähmen. Im präventiven Bereich würde außerdem seitens der Offenen Jugendarbeit Wertvolles für die Zukunft geleistet, das die damit verbundenen Kosten wertmäßig weit übersteige.

 

Bürgermeister Niehues erklärte auf Nachfrage, dass zurzeit keines der leerstehenden gemeindlichen Gebäude als Jugendhaus geeignet sei, die Suche aber fortgeführt werde.

 

Ausschussvorsitzende Everding fasste abschließend zusammen, dass eine Beschlussfassung nicht notwendig sei. Sie dankte den Herren Bögge, van Deenen und Büscher für ihr Kommen und verabschiedete sie.

 

Ausschussmitglied Neumann bat Bürgermeister Niehues, weiterhin Ausschau nach einem als Jugendhaus geeigneten Gebäude zu halten.