Dem von der Bürgerinitiative Rosendahl for Future mit Schreiben vom 03.03.2022 beantragten Verzicht des Kaufes von Ökopunkten wird nicht zugestimmt.

 

Abstimmungsergebnis: 21 Ja-Stimmen 1 Enthaltung

 

Dem ebenfalls durch die Bürgerinitiative mit gleichem Schreiben beantragten Verzicht auf Erschließung weiterer Baugebiete bis spätestens 2024 wird nicht zugestimmt.


Abstimmungsergebnis: 20 Ja-Stimmen 1 Nein-Stimme 1 Enthaltung


Bürgermeister Gottheil verweist auf die Sitzungsvorlage X/236 und gibt kurze Erläuterungen zum Beratungsgang in den vergangenen beiden Sitzungen des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses.

 

Fraktionsvorsitzender Weber erklärt sein grundsätzliches Verständnis für das Ansinnen von Rosendahl for Future. Herr Weber weist darauf hin, dass es bei der derzeitigen Preisentwicklung und der damit verbundenen finanziellen Belastung für viele Familien schwer werde, Eigentum zukünftig zu erwerben oder auch zu halten.

Er spricht sich für eine Bedarfsplanung für zukünftiges Wohnen aus. Bis diese erfolgt sei, sollten in Rosendahl keine weiteren Baugebiete mehr neu ausgewiesen werden.

 

Ausschussmitglied Rahsing erkundigt sich nach der Anzahl von Anfragen nach offenen Baugrundstücken.

 

Stabstellenleiter Kortüm informiert darüber, dass derzeit weit über 100 Anfragen von Interessenten vorlägen. Ob letztendlich bei den momentanen Baukosten alle noch die Absicht hätten und auch finanziell in der Lage seien, ein Wohnhaus zu errichten, bleibe allerdings abzuwarten. Es sei aber aufgrund der stetigen Nahfragen der Interessenten hinsichtlich der Erschließung von neuen Baugebieten und der damit einhergehenden Vermarktung von Wohnbaugrundstücken davon auszugehen, dass auch zukünftig eine konkrete größere Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken bestehen werde.

Herr Kortüm berichtet auf Nachfrage, dass er auch von einem Rückzug eines Erwerbgesuchs eines von der katholischen Kirchengemeinde in Osterwick angebotenen Erbbaugrundstücks gehört habe, zum jetzigen Zeitpunkt seien jedoch alle acht Grundstücke vergeben und die Termine für die Beurkundung der Verträge schon entweder festgelegt oder ein Erbbaurechtsvertrag bereits geschlossen.

 

Fraktionsvorsitzender Mensing erinnert daran, dass Rosendahl damit werbe, preisgünstige Wohnbaugrundstücke zur Verfügung zu stellen, der Antrag von Herrn Weber wirke diesem Ziel jedoch entgegen.

 

Bürgermeister Gottheil weist auf die Ergebnisse der aktuellen Pestelstudie hin. Diese weise für die Gemeinde Rosendahl auch zukünftig ein moderates Wachstum an Einwohner*innen aus, sodass ein Bedarf an Wohnraum klar erkennbar sei. Zusätzlicher Wohnraum müsse und dürfe allerdings nicht allein durch die Erschließung neuer Baugebiete erfolgen. Herr Gottheil weist darauf hin, dass auch durch die Mehrgeschossbauweise im Sinne einer Nachverdichtung einem Einwohnerzuwachs entsprochen werden könne.

Bürgermeister Gottheil stellt klar, dass Rosendahl auch zukünftig ein moderates Wachstum anstreben müsse, was für die nächsten etwa 10Jahre einen Zuwachs von 200 bis 300 Menschen bedeuten könne. Damit sei keine unverhältnismäßig große Expansion des Gemeindegebiets verbunden, sondern dieses Wachstum erhalte vielmehr die infrastrukturellen Angebote wie die vielseitige Vereinskultur, Ärzte, Grundschulen und Kindertagesstätten für jeden Ortsteil.

 

Fraktionsvorsitzender Lembeck pflichtet Herrn Gottheils Ausführungen bei. Die zukünftigen Baumaßnahmen verfolgten das Ziel, eine Abwanderungsbewegung zu verhindern.

Zudem müsse beachtet werden, dass das von Menschen in anderen Gemeinden und Städten in der Umgebung bei Vorhaltung eigener Angebote nicht so nachhaltig unterstützt werde. Wenn die Menschen also hier nicht bauen könnten, fänden sie einen Bauplatz in einer anderen Gemeinde und damit sei Rosendahl nicht geholfen.

Herrn Webers Anliegen einer Bedarfsermittlung des Wohnraums sei deshalb besser auf der Ebene der Regionalplanung angesiedelt.

 

Ratsmitglied Schubert erklärt, dass es schon mit Blick darauf, dass neu auszuweisende Gewerbe- und Wohnbauflächen im Gemeindegebiet relativ begrenzt seien, angezeigt sei, sich Gedanken über neue Formen des Bauens und der Innenverdichtung zu machen.

 

Fraktionsvorsitzender Weber spricht sich für eine Gesprächsplattform für die Bürger*innen Rosendahls aus, auf der ein Diskurs über nachhaltiges Bauen abgehalten werden solle.

 

Herr Weber beantragt, dass die Gemeinde auf die Ausweisung von zusätzlichen Neubaugebieten bis 2024 verzichtet. Die Zeit bis dahin soll genutzt werden, um eine Bedarfsplanung für Rosendahl festzulegen.

 

Der Rat stimmt über Herrn Webers Antrag ab.

 

Abstimmungsergebnis: 3 Ja-Stimmen    18 Nein-Stimmen            1 Enthaltung

 

Damit ist der Antrag abgelehnt.

 

 

Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen von Ratsmitgliedern.

 

Anschließend fasst der Rat folgenden Beschluss:

 

 

Abstimmungsergebnis: 3 Ja-Stimmen    18 Nein-Stimmen            1 Enthaltungen

 

Damit ist der Antrag abgelehnt.

 

 

Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen von Ratsmitgliedern.

 

Anschließend fasst der Rat folgenden Beschluss: