Der Bericht wird
zustimmend zur Kenntnis genommen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Bürgermeister Gottheil verweist auf die Sitzungsvorlage X/265 und gibt
kurze Erläuterungen.
Herr Gottheil trägt den anwesenden Ratsmitgliedern die Liste von
Maßnahmen vor, die derzeit noch in Planung seien oder bereits durchgeführt
würden, um den derzeitigen Energieverbrauch auf kommunaler Ebene zu senken.
Die Liste sei in Absprache mit dem WFC, Hochbautechnikern und den
Hausmeistern der in Gemeindebesitz befindlichen Gebäude entstanden und verfolge
das Ziel, die Energie auf effizienteste Weise einzusetzen und
Energieverschwendung einzudämmen.
Im Einzelnen geht er auf folgende Sachverhalte ein:
So solle die Temperatur in allen öffentlichen Gebäuden auf 19°C gesenkt
werden.
Ein kurzfristiger Check der Heizungsanlagen durch eine Fachfirma sei
veranlasst worden und teilweise bereits erfolgt. Da die regelmäßige Heizperiode
erst nach September beginne, könnten dann ggf. weitere Optimierungsmaßnahmen
erforderlich werden.
Eine Reduzierung der elektrischen Kleingeräte sei bereits erfolgt,
Warmwasser sei lediglich in den Teeküchen bzw. Küchenbereichen
erhältlich.
Die Wassertemperatur der Lehrschwimmhalle im Ortsteil Osterwick solle
moderat gesenkt werden auf einen Temperaturbereich zwischen 27°C und 29°C. Das
bedeute eine Absenkung um 2°C.
Auch in den Rosendahler Sporthallen solle eine Temperaturabsenkung von
ca. 1 bis 2°C erfolgen. Die Duschen dort verfügten aber weiterhin über warmes
Wasser.
Die LED-Beleuchtung werde in der Nacht stufenweise vermindert, so habe
man bis 24:00Uhr 100% Leuchtkraft, diese liege ab 1 Uhr noch bei 50% und ab 3
Uhr bei 30%.
Auf allen Kunstrasenplätzen und auf dem Naturrasen verwende man LED-Beleuchtung,
derzeit sei noch kein Nutzungsverbot geplant. Auch die Weihnachtsbeleuchtung
sei zum großen Teil auf LED-Beleuchtung umgestellt. Auch hier könne man - wie
bei der Straßenbeleuchtung - eine Nachtabsenkung durchführen.
Bei der Weihnachtsbaumbeleuchtung (3 Kirchen und Rathaus) könne man auch
eine Umstellung auf LED durchführen und evtl. verkürzte Leuchtzeiten einführen.
Bei einem echten Störfall könne auf 2 Notstromaggregate zurückgegriffen
werden. Ein Krisenstab werde dann einberufen, der in Zusammenarbeit mit dem
Kreis die Lage koordiniert.
Bürgermeister Gottheil geht des Weiteren auf die finanziellen
Auswirkungen der Energiekrise ein.
So sei der Gaspreis, den man mit der Firma Gelsenwasser abgeschlossen
habe, bis Dezember 2023 fix, voraussichtlich fielen
aber Umlagen ab Oktober 2022 zusätzlich zum Verbrauchspreis an, die
durchschnittlich bei 2,5 bis 3 Cent pro Kilowattstunde plus Steuern und Umlagen
liegen dürften.
Der Strompreis, den die Gemeinde Rosendahl mit den
Stadtwerken Gronau abgeschlossen habe, sei bis Dezember 2024 fix. Der
Verbrauchspreis liege bei durchschnittlich 10 bis 11 Cent pro kwh zusätzlich zu
Steuern und Umlagen.
Ratsmitglied Deitert fragt, ob der Betrieb der Lehrschwimmhalle mit der
Holzhackschnitzelheizung erfolge.
Bürgermeister Gottheil bestätigt dies. Bei besonderen Spitzenlasten
werde ergänzend jedoch auch eine Beheizung mit Gas erfolgen müssen.
Ratsmitglied Deitert erkundigt sich, ob man die Leuchtkraft von 100%
unter der Woche überhaupt brauche. Herr Deitert berichtet, dass er von mehreren
Einwohner*innen bereits angesprochen worden sei, die bestätigt hätten, dass
keine visuellen Nachteile durch eine Reduzierung auf 50% zu merken seien.
Bürgermeister Gottheil erklärt, dass man sich verwaltungsseitig aus
rechtlichen Gründen gegen eine konstante Reduzierung entschieden habe.
Fraktionsvorsitzender Mensing regt an, die Temperatur des
Lehrschwimmbeckens bei 31°C zu belassen. Bürgermeister Gottheil erklärt, dass
er diese Anregung aufnehme und hausintern weitere Abstimmung zur Thematik
vornehmen werde.
Fraktionsvorsitzender Weber erkundigt sich nach den unerklärlichen
Abweichungen des kalkulierten Energieverbrauchs in den Übergangsheimen.
Bürgermeister Gottheil weist darauf hin, dass das Heizverhalten und der
Stromverbrauch in den Übergangsheimen von den dort lebenden Menschen durchaus
anders genhandhabt werde und bisweilen zu wünschen übrig lasse.
Herr Gottheil räumt ein, dass es aufgrund der Dezentralität der Gebäude
trotz regelmäßiger Ansprache und Erläuterung durch die Hausmeister sowie die
gemeindliche Flüchtlingsbetreuerin schwierig sei, den sachgemäßen Umgang damit
zu kontrollieren. Auch gebe es keine Sanktionsmöglichkeit im Rahmen der
Leistungsgesetze.
Ratsmitglied Lethmate erkundigt sich, wie es mit der auf Bundesebene
geäußerten Idee stehe, mit Prämien für besonders sparsamen Energieverbrauch zu
operieren.
Bürgermeister Gottheil informiert, dass es derzeit keine ausgearbeiteten
Konzepte zu Heizprämien gebe, auf die man auf kommunaler Ebene zurückgreifen
könne.
Persönlich sieht er ein Anreizsystem für ausländische Menschen kritisch,
da sich hierdurch eine Ungleichbehandlung zu den einheimischen Menschen ergebe.
Ratsmitglied Franz Schubert weist darauf hin, dass Instrumente zum
Energiesparen, wie Heizkörper, Duschsysteme etc. auch auf einem guten Stand
sein müssten, damit man durch das eigene Verbraucherverhalten auch effektiv zum
Energiesparen beitragen könne.
Bürgermeister Gottheil pflichtet dem bei.
Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen von Ratsmitgliedern. Anschließend fasst der Rat folgenden Beschluss: