Bürgermeister Gottheil informiert über die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Flüchtlingssituation in der Gemeinde Rosendahl.

Vor dem Ukraine-Krieg seien ca. 260 Menschen mit Fluchthintergrund wohnhaft gewesen, die zum Großteil in gemeindlichen oder von der Gemeinde angemieteten Objekten untergebracht worden seien.

Seit Beginn des Krieges seien zusätzlich fast 110 Menschen aus der Ukraine aufgenommen worden.

Drei weitere Mietobjekte seien in Vorbereitung, was die Aufnahmemöglichkeiten für weitere 15 Menschen erweitere. Darüber hinaus bestünden momentan aber keine weiteren Aufnahmekapazitäten. Es sei jedoch auch weiterhin mit einer wöchentlichen Zuweisung von ca.10 bis 12 Menschen zu rechnen, was die Problematik verschärfe.

Das von der Gemeinde angemietete Objekt in Seppenrade (Josefshaus) sei eigentlich dafür gedacht gewesen, ca. 10 bis 15 Menschen auch aus Rosendahl (Gesamtaufnahmekapazität 200 Personen) zeitlich befristest (ca. 10-14 Tage) Wohnraum zu bieten, ggf. könne hier eine Verlängerung erfolgen.

Bürgermeister Gottheil macht deutlich, dass sich die Lage aber als größere Herausforderung darstelle als die Flüchtlingswelle von 2015.

 

Nach der FlüAG-Quote habe Rosendahl noch die Verpflichtung, 22 Menschen aufzunehmen, und über die Wohnsitzauflage-Quote komme eine weitere Aufnahmeverpflichtung von 146 Personen hinzu.

 

Bürgermeister Gottheil befürchtet, dass man aufgrund der hohen Zahl an zugeteilten Menschen und der nicht vorhandenen ausreichenden Kapazitäten an Wohnraum auf mindestens eine Turnhalle der Gemeinde als Unterbringungsmöglichkeit ausweichen müsse.

 

Bürgermeister Gottheil verweist darüber hinaus auf eine Ankündigung durch das zuständige Landesministerium und die Bezirksregierung Arnsberg, dass neben Ukrainern anerkannte Asylberechtige mit unterschiedlichsten Staatsangehörigkeiten zugewiesen werden sollen.

 

Auch die personellen Kapazitäten der Gemeinde seien ausgereizt, ob mit einer oder zwei zusätzlichen Stellen im Stellenplan 2022 aufgestockt werden könne, müsse nun geprüft werden.

 

In der letzten Bürgermeisterkonferenz habe man ein gemeinsames Schreiben an das Ministerium und die Bezirksregierung Arnsberg aufgesetzt, dass auf die problematische Aufnahmesituation in den Gemeinden aufmerksam machen solle.