Beschluss: ungeändert beschlossen

 

 

Der Sachstandsbericht wird zur Kenntnis genommen.

 


Ausschussvorsitzender Eimers verweist auf die Sitzungsvorlage X/ 284 und gibt weitere Erläuterungen.

 

Herr Langer äußert mit Blick auf die große Nachfrage der Jugendlichen den Wunsch, auch für den Ortsteil Holtwick wieder Örtlichkeiten zu erhalten, die die Jugendlichen bestenfalls nach den eigenen Vorlieben einrichten könnten.

 

Herr Langer äußert Verständnis dafür, dass das DRK-Gebäude, in dem die OKJA angesiedelt gewesen sei, derzeit zur Unterbringung Geflüchteter verwendet werde. Es müsse jedoch eine Alternative für die Jugendlichen in Holtwick geschaffen werden.

Herr Nienhaus ergänzt, dass eine gute pädagogische Arbeit auch von der Qualität der zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten abhänge.

 

Herr Abbenhaus möchte wissen, ob die ehemalige Gaststätte Vörding nicht für eine Nutzung durch die OKJA in Betracht gezogen werden könne.

 

Herr Langer teilt mit, bereits mit Herrn Thomas Vörding darüber gesprochen zu haben. Eine Nutzung durch die OKJA erweise sich als schwierig, da zunächst Umbaumaßnahmen durchgeführt werden müssten und die Übernahme der Heizkosten auch nicht gewährleistet sei.

 

Herr Nienhaus unterstreicht, wie wichtig ein eigenständiger Rückzugsraum für Jugendliche sei. Es wirke einfach unangenehm und wenig einladend für die Jugendlichen, wenn man die Räumlichkeiten immer besenrein hinterlassen und nach Treffen jeweils die persönlichen Dinge mitnehmen müsse. So könne man sich nicht zuhause fühlen.

 

Herr Langer fragt, wie es sein könne, dass für die Realisierung eines Bolzplatzes sogleich finanzielle Mittel und freie Flächen gefunden werden, die OKJA nun jedoch schon seit Jahren für eigene Räumlichkeiten kämpfen müsse.

Herr Langer merkt in diesem Zusammenhang an, dass auch das Projekt des Skaterparks noch nicht realisiert worden sei.

 

 

Bürgermeister Gottheil nimmt zu den geäußerten Kritikpunkten Stellung.

 

Die Realisierung des Bolzplatzes am Wiedel sei sinnvoll, weil die Friedhofserweiterungsflächen aufgrund eines veränderten Bestattungsverhaltens in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr benötigt werden. Durch das angrenzende neue Wohnbaugebiet stünden nun andere Grünflächen nicht mehr zu Verfügung, sodass dieses Flurstück als Ersatzfläche auf immensen Druck einer Bürgerinitiative hin gewählt worden sei.

 

Denn der Bolzplatz sollte in räumlicher Nähe geschaffen werden. Die Fläche sei jedoch so beengt, dass es schon schwierig werde, die Umzäunung innerhalb des zugedachten Platzes zu errichten, sodass eine erweiterte Nutzung. z.B. als Skate- oder Bike-Anlage nicht möglich sei.

 

Bürgermeister Gottheil weist darauf hin, dass die finanziellen Mittel von ca. 35.000 € zur Realisierung aus dem Fördertopf der Modernen Sportstätten 2022/Teil II stammen, wovon 20.000 € für den Bolzplatz an der Wiedings Stegge eingesetzt werden sollen. Dessen Realisierung erfolge jedoch erst im Jahr 2023.

 

Im Folgenden geht Bürgermeister Gottheil auf den Stand der Planung des Skatepark- Projektes ein.

 

Hierzu habe sich Herr Gottheil mit den Vertretern des Jugendbeirats getroffen. In dem gemeinsamen Gespräch seien jedoch von den Vertretern des Jugendbeirats unterschiedliche und teils konträre Vorstellungen zur Umgestaltung vorgetragen worden.

 

Diese Vorstellungen seien weder in einer Anlage zu vereinbaren noch im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten von ca. 85.000 € zu realisieren.

Ein Förderantrag für eine 60%ige Refinanzierung über das LEADER- Förderprogramm könne jedoch erst gestellt werden, wenn die Rahmenvorgaben und die inhaltlichen Wünsche des Jugendbeirats klar und eindeutig formuliert werden.

 

Bürgermeister Gottheil geht im Folgenden auf die Raumsituation der OKJA ein. Er führt aus, dass der Schwerpunkt der OKJA von Anfang an im Ortsteil Osterwick angedacht gewesen sei, sodass die Gemeinde für die Restaurierung und Instandhaltung der Räumlichkeiten finanzielle Unterstützung geleistet habe.

 

Im Ortsteil Holtwick sei derzeit das DRK-Gebäude, das ohnehin lediglich als Interimslösung gedacht gewesen sei, von der OKJA nicht zu nutzen, da es für die Unterbringung geflüchteter Menschen verwendet werde.

 

Wie lange diese Interimsstätte für die OKJA nicht zu Verfügung stehe, könne Bürgermeister Gottheil nicht mit Bestimmtheit sagen. Man müsse die zukünftigen Zuweisungen abwarten.

 

Bürgermeister Gottheil betont, dass er das Anliegen nach einem eigenen Raum, den die OKJA dauerhaft und ausschließlich für die eigenen Zwecke nutzen könne, verstehen könne.

 

Aufgrund der bestehenden Engpässe auf dem Wohnungsmarkt könne er jedoch für den Ortsteil Holtwick derzeit lediglich Interimslösungen anbieten.

 

So habe ein Gespräch mit dem Vorstand des Sportvereins von Schwarz-Weiß Holtwick ergeben, dass hier halbtags Räumlichkeiten für 2 bis 3 Tage in der Woche für die OKJA zur Verfügung stehen könnten, solange bis das DRK-Haus wieder frei werde.

Bürgermeister Gottheil teilt mit, dass für den Ortsteil Darfeld derzeit noch keine adäquate Lösung der Raumproblematik bestehe.

 

Bürgermeister Gottheil gibt zu bedenken, dass die Forderung nach einer neu zu schaffenden Örtlichkeit nicht nur einmalig anfallende Baukosten verursache, sondern auch die Folgekosten eines solchen Schritts immens seien, schließlich müssten die Räume versichert, instandgehalten und gesäubert werden.

Eine Entscheidung zu einem Neubau und damit einer Neuschaffung von Gebäuden, die ausschließlich für die Zwecke der OKJA vorgesehen sind, könne nur erfolgen, wenn klar sei, dass man die finanziellen Folgekosten eines solchen Schritts auch bewältigen könne. Derzeit stehe aber die Realisierung vieler anderer Großbauprojekte wie z.B. das Feuerwehrgerätehaus im Ortsteil Holtwick ebenfalls auf der Agenda und genieße Priorität.

 

 

Ausschussvorsitzender Eimers teilt mit, dass er die derzeitige Nutzung der Waggons am Kulturbahnhof in Darfeld für unbefriedigend halte.

 

Herr Eimers erklärt, dass man diese Waggons mit erheblichem finanziellen und personellen Aufwand vor mehr als 10 Jahren aus Köln nach Darfeld transportiert und instandgesetzt habe mit dem Ziel, sie auch für die Arbeit der OKJA zur Verfügung zu stellen. Herr Eimers fragt, wann man dieses Nutzungsziel erreichen werde.

 

Bürgermeister Gottheil informiert, dass die Verschleißerscheinungen innerhalb und außerhalb der Waggons erst behoben werden müssten. Der Heimatverein Darfeld sammele derzeit Spenden ein, die die Renovierung des Waggons ermöglich sollen. Herr Gottheil stellt klar, dass der Waggon von mehreren Parteien genutzt werden solle, nicht nur von der OKJA.

 

Herr Nienhaus erklärt, dass es den Jugendlichen wichtig sei, ernst genommen zu werden. Es sei wünschenswert, wenn sich Bürgermeister Gottheil mit den Vertretern von Tacho in Verbindung setzen würde oder ein Signal der Wahrnehmung senden könnte.

 

Bürgermeister Gottheil verweist darauf, dass das Schreiben, in dem das Tacho- Team sein Anliegen erörtert, als Anlage den Ausschussmitgliedern zugegangen sei, was ein Zeichen dafür sei, dass man ihr Anliegen ernst nehme.

 

 

Ausschussmitglied Hambrügge äußert ihren Eindruck, dass viele Maßnahmen zu statisch abgearbeitet werden, sodass die Anliegen der Kinder- und Jugendlichen in Rosendahl, die keine Lobby hätten, nachrangig behandelt würden.

 

Frau Hambrügge spricht sich dafür aus, mehr Anlaufstellen für Kinder- und Jugendliche zu schaffen, die sich nicht den traditionellen Vereinsstrukturen wie Messdiener, Fußballverein etc. zugehörig fühlen. Sie findet, es brauche mehr Angebote in diesem Segment und ein starkes Signal, das die Wertschätzung gegenüber den Kindern- und Jugendlichen ausdrücke.

 

Ausschussvorsitzender Eimers bekräftigt diesen Gedanken. Herr Eimers äußert den Wunsch, bei einem gemeinsamen Treffen von Verwaltung, Tacho, Jugendbeirat und Vertretern der Politik anwesend zu sein.

 

Ausschussmitglied Gehling geht auf den Vorschlag von Tacho ein, den Mehrgenerationenpark in Holtwick mitnutzen zu dürfen, und fragt, ob es dort nicht möglich sei, die Seilbahn zu entfernen und stattdessen Hügel zu schaffen, die man als Bike-Anlage nutzen könne.

 

Ausschussmitglied Steindorf stimmt dem Eindruck einer statischen Abarbeitung der Belange der OKJA zu.

Zugleich warnt Herr Steindorf vor einer Lagerbildung zwischen der vereinsgebundenen Jugendarbeit und der Arbeit der OKJA. Es gehe darum, den Jugendlichen ein breites und attraktives Angebot zu machen.

 

Im Hinblick auf den Vorschlag, auf Flächen des Mehrgenerationenparks in Holtwick Hügel aufzurichten, gibt Herr Steindorf zu bedenken, dass es sich dort evtl. um Flächen handeln könne, die zu einem Bodendenkmal gehören, was einen verändernden Eingriff in die Bodenlandschaft verhindern könnte. Zudem sei die Seilbahn damals auch mit Hilfe von Fördermitteln realisiert worden, und hier sei erst zu klären, ob evtl. Zweckbindungsfristen einzuhalten seien, bevor man eine solche Anlage wieder entferne.

 

Bürgermeister Gottheil erklärt, dass man seiner Ansicht nach viel für die Belange der Jugendlichen in Rosendahl leiste. So seien die sanitären Anlagen des Jugendgemeindehauses in Osterwick erst kürzlich renoviert worden. Auch der jährliche finanzielle Zuschuss der Gemeinde für den Träger der OKJA in sechsstelliger Höhe sei keine Selbstverständlichkeit.

 

Herr Gottheil räumt ein, dass man natürlich immer auch noch mehr für die Belange der Jugendlichen tun könne.

Herr Langer möchte dem Eindruck entgegenwirken, bei der Arbeit, die die OKJA leiste, handele es sich allein um alternative Freizeitangebote außerhalb der bestehenden Vereinsstrukturen.

 

Er weist darauf hin, dass die OKJA in gesellschaftlicher Hinsicht wichtige Funktionen ausführe wie z.B. die Suchtberatung und die Schuldnerberatung etc.!

 

Es folgen keine weiteren Fragen von Ausschussmitgliedern.