Ausschussvorsitzender Deitert erteilt Bürgermeister Gottheil das Wort.

 

Bürgermeister Gottheil teilt mit, dass man im Vorfeld der Sitzung alle drei Standorte der Offenen Ganztagsschule besichtigt habe.

 

In Darfeld und Holtwick habe die Lösung des Platzproblems des gemeinsamen Mittagessens eine hohe Priorität.

 

Man habe außerdem die Thematik in den Fokus genommen, wieviel Personal benötigt werde, wenn OGS-Schüler*innen am Nachmittag über viele Räume betreut werden müssten.

 

In Osterwick gebe es das Essensproblem nicht. Dort könnten die Schüler*innen die Mensa in Absprache mit dem Stundenplan der Paulus van Husen-Schule nutzen. Allerdings seien in Osterwick die Räume der OGS auf drei Etagen verteilt.

 

Produktverantwortlicher Schulz gibt Erläuterungen zur Grundschule in Holtwick. Es sei hierfür noch kein detaillierter Plan entwickelt worden, um die OGS zu erweitern. Dies werde davon abhängen, ob und in welchem Rahmen man die Klassenräume nach dem eigentlichen Unterricht nachmittags für die OGS nutzen könne. Ein Teil davon werde jetzt schon belegt. Das hauptsächliche Problem sei der Speiseraum. Etwas anzubauen sei schwierig, da Abstände eingehalten werden müssten und dies auch aus Brandschutzgründen nur sehr schwer darstellbar sei.

 

Ausschussmitglied Fischedick erkundigt sich, ob die Mitbenutzung der Klassenräume möglich sei.

 

Bürgermeister Gottheil antwortet, dass seitens des Landes keine verbindlichen Richtlinien zu erwarten seien. In Holtwick werde in drei Etappen gegessen (etwa 70 Kinder), in Darfeld in zwei Etappen (etwa 50 Kinder). Es sei in vielerlei Hinsicht von Vorteil, wenn das Essen erdgeschossig ausgegeben werde. Er könne sich vorstellen, zur Thematik Essensraum einen Planer zu beauftragen, der sich die Räumlichkeiten anschaue. Ein neuer Raum sollte nicht nur für das Mittagessen genutzt werden. Eventuell könne man eine mobile Trennwand einziehen.

 

Im Hinblick auf die Zukunft der Holtwicker Sporthalle sei die ursprüngliche Vorstellung eine Kombination aus Sporthalle und OGS gewesen. Damit habe man bei der Antragstellung auf Fördermittel im vergangenen Jahr leider keinen Erfolg gehabt. Dieses Jahr habe sich die Verwaltung auf den Weg gemacht, eine reine Sporthalle zur Förderung zu beantragen, was aber nicht ausschließe, in der Folge nachträglich Räumlichkeiten für eine OGS daran anzuschließen.

 

Ausschussmitglied Gehling erkundigt sich, wie die Klassenraumsituation prinzipiell an allen drei Standorten sei und ob vielleicht auch die Möglichkeit für Kombiräume bestehe.

 

Ausschussmitglied Lembeck ist der Meinung, dass es aus energetischer Sicht mehr Sinn ergebe, den eingeschossigen Trakt aufzustocken.

 

Ausschussvorsitzender Deitert hat die Idee, in Holtwick einen Essensraum (Mensa) nachträglich mit der Turnhalle zu kombinieren. Die Mensa könne dann aber nur für schulische Zwecke genutzt werden und nicht für andere Veranstaltungen in der Sporthalle.

 

Bürgermeister Gottheil antwortet, dass es bei einer Mensa die Besonderheit gebe, dass nicht jeder eine Küche betreten dürfe, in der am nächsten Tag Essen zubereitet werde. Es müsse im Genehmigungsverfahren im Detail geprüft werden, was erlaubt sei und was nicht.

 

Produktverantwortlicher Schulz geht auf die Schule in Darfeld ein. Diese sei ein zweistöckiger Baukörper und auch in dieser Schule sei es das gleiche Problem, dass der Essensraum zu klein sei. Wenn man diesen Raum vergrößern wolle, gebe es im rückwärtigen Bereich keine Möglichkeit. Würde man nach vorne in Richtung des Schulhofes etwas anbauen, dann habe dies eine negative Auswirkung auf die Größe und das Gesamterscheinungsbild des Schulhofes. Der OGS-Bereich befinde sich in diesem Gebäude im Obergeschoss. Der Dachraum dürfe nicht anders genutzt werden, da der Fluchtweg frei bleiben müsse. Es sei auch zu bedenken, dass es hier im Sommer sehr aufgeheizt sei.

 

Ausschussmitglied Lembeck berichtet, seine Fraktion habe sich nach der Besichtigung die Meinung gebildet, dass auf dem Schulhof noch sehr viel Platz sei. Man finde es vertretbar, dort einen Teil anzubauen. Die Sichtachse wäre zwar eingeschränkt, aber aus Schülersicht spreche da sicher nichts dagegen. Eine Überlegung sei auch, eventuell noch eine Terrasse zu bauen, um diesen Bereich mit zu beschatten.

 

Produktverantwortlicher Schulz berichtet daraufhin über die Schule in Osterwick. Er erklärt, dass sich der OGS-Bereich im ältesten Teil des Gebäudekomplexes befinde. Im Erdgeschoss seien die Klassenräume. Im Dachgeschoss gebe es auch kleinere Räume. Des Weiteren sei noch ein nicht ausgebauter Spitzboden vorhanden, der aber wegen der Dachschrägen für einen Ausbau wenig geeignet sei. Hier stehe selbst nach einem Ausbau zu wenig Raum zur Verfügung. Bezüglich des Mittagessens stehe im Übrigen die Mensa der Sekundarschule zur Verfügung.

 

Ausschussmitglied Gehling erkundigt sich, ob es möglich sei, kleinere Räume in größere Räume umzubauen, da dies auch die Aufsichtspflicht einfacher mache.

 

Produktverantwortlicher Schulz antwortet, dies werde nur zum Teil machbar sein. Insbesondere müsste die Statik hierzu überprüft werden. Vielmehr könne es eine Idee sein, die Klassenräume möglichst umfassend in die OGS-Nutzung einzubeziehen.

 

Ausschussmitglied Gehling sieht gravierende Probleme bezüglich der Aufsichtspflicht, wenn die OGS-Schüler*innen im Nachmittagsbereich über zu viele Räume verteilt seien.

Ausschussmitglied Fischedick fragt, wieviel Räume noch in Osterwick benötigt werden.

 

Bürgermeister Gottheil antwortet, dies sei schwer vorherzusehen. Es hänge von der Anzahl der Kinder ab. Bei einer normalen Klassengröße mit 25 Kindern bräuchte man für ca. 75 bis 80 Kinder drei Räume, wie es in der Grundschule in Holtwick der Fall sei.  Osterwick habe etwa die gleiche Gesamtanzahl an Grundschulkindern wie auch OGS-Schüler*innen. Wenn man in Richtung hundert in der OGS zu betreuende Kinder denken müsse, dann bräuchte man wahrscheinlich vier Räume.

 

Ausschussmitglied Lembeck erklärt, man solle in Osterwick zunächst versuchen, über die multifunktionale Nutzung der Klassenräume eine Lösung zu finden. Der Platzbedarf müsse ermittelt werden, um festzustellen, ob man mit zwei oder drei Räumen auskomme.

 

Ausschussmitglied Brigitte Kreutzfeldt stellt die Frage, ob die Mensa und die dortige Küche bei einer wachsenden OGS-Inanspruchnahme noch ausreichten.

 

Bürgermeister Gottheil erklärt, aus heutiger Sicht seien rd. 100 Essen mehr machbar, Veränderungen seien bautechnisch auch möglich.