Ausschussvorsitzender Lembeck begrüßt Herrn Lang vom Büro WoltersPartner und Herrn Leiking, Mitarbeiter der Ingenieurgesellschaft nts aus Münster und erteilt ihnen das Wort.

 

Herr Leiking berichtet, sein Kollege Herr Storp und er hätten die Verkehrszählung organisiert und durchgeführt, vorbereitend für die zukünftige Gestaltung der Ortsdurchfahrt Osterwick. In diesem Zuge habe am 21. November 2023 eine Verkehrszählung stattgefunden. Er stellt diese und deren Ergebnisse anhand einer PowerPoint-Präsentation (siehe Anlage I) vor.

 

Ausschussmitglied Weber erkundigt sich, ob bei der Formel der Hochrechnung berücksichtigt worden sei, dass in den Abendstunden der Verkehr geringer sei.

 

Herr Leiking antwortet, dies sei berücksichtigt worden.

 

Ausschussmitglied Mensing gibt an, dass der Schwerlastverkehr auch sehr wichtig sei. Er habe gesehen, dass unter anderem auch eine Zählung am Kreisverkehr zwischen Holtwick und Osterwick erfolgt sei. Er erkundigt sich, wie dort die Anzahl der Schwerlasttransporter sei, die dort in verschiedene Richtungen fahren.

 

Herr Leiking antwortet, der Schwerverkehr, welcher in den Ort hineinfahre, sei bei 2,5% Anteil an allen Fahrzeugen und der, welcher die nördliche Umgehung nutze liege bei 12, 9%.

 

Ausschussmitglied Mensing stellt die Frage, wie viele tatsächlich die Umgehung nutzen.

 

Herr Leiking antwortet, dass von dem Schwerlastverkehr der größte Teil die Umgehung nutze. Die Durchfahrt werde unerlaubterweise von ca. vierzig Fahrzeugen täglich genutzt.

 

Bürgermeister Gottheil führt aus, dass ab ehemals Funkturm eine Durchfahrt per Kennzeichen für den Schwerlastverkehr verboten sei. Führen vierzig Fahrzeuge pro Tag durch den Ort, seien dies vierzig Verkehrsordnungswidrigkeiten täglich. Man habe in den letzten Jahren immer wieder auch bei der Kreispolizeibehörde Coesfeld darum gebeten, Kontrollen durchzuführen. Aus Personalmangel sei es aber dazu nicht in ausreichendem Umfang gekommen. Die Gemeinde selbst dürfe den fließenden Verkehr nicht kontrollieren und habe somit keine Handhabe, falsches Verhalten zu ahnden.

 

Ausschussvorsitzender Lembeck erkundigt sich, ob auch Busse zum Schwerlastverkehr zählen.

 

Herr Leiking verneint dies.

 

Ausschussvorsitzender Lembeck erteilt sodann Herrn Lang vom Büro WoltersPartner das Wort. Dieser stellt seine Eindrücke ebenfalls anhand einer PowerPoint- Präsentation vor (siehe Anlage II).

 

Ausschussmitglied Meinert erkundigt sich, ob die Sperrung der Ortsdurchfahrt im Rahmen eines möglichen Verkehrsversuchs mit einem Schild erfolge. Er weist darauf hin, dass dieses Schild vielleicht auch genauso ignoriert werden könnte wie das Verbotsschild für den Schwerlastverkehr am Kreisverkehr aus Richtung Holtwick kommend.

 

Herr Lang antwortet, dass dieses Verkehrszeichnen nicht mehr übersehen werden könne und mit Sicherheit sehr gut wirke.

 

Ausschussmitglied Weber gibt an, dass darüber aus seiner Sicht heute Abend keine Entscheidung getroffen werden könne, da man darüber nachdenken müsse. Er führt aus, dass Sperrungen zur Verbesserung führen, aber auch an anderen Stellen zur Verschlechterung der jetzigen Situation beitragen könnten.

 

Ausschussmitglied Gövert fragt nach dem Durchgangsverkehr aus der Holtwicker Richtung.

 

Herr Leiking antwortet, dass aus Richtung Holtwick voraussichtlich so beschildert werden würde, dass der Ort nicht mehr durchfahrbar wäre. Dies sei aber noch nicht zu Ende ausdiskutiert.

 

Ausschussmitglied Gövert fragt sich, welche Möglichkeit man dann als Darfelder habe, wenn man nach Osterwick zum Aldi fahren wolle.

 

Ausschussvorsitzender Lembeck erklärt, man müsse sich darüber im Klaren sein, wenn man so eine Sperrung mache, es nicht nur Gewinner gebe.

 

Ausschussmitglied Meinert ist davon überzeugt, dass der Verkehr auf den Nebenwegen bei einer Sperrung massiv zunehmen werde.

 

Ausschussmitglied Mensing gibt an, dass dies für ihn eine Verlagerung des Verkehrs sei, welche er als nicht notwendig ansehe. Er sei dafür, dass der Verkehr weiterhin durch den Ort führe, allerdings geschwindigkeitsreduziert.

 

Bürgermeister Gottheil führt aus, dass man sich anhand der bei der Auswertung der Verkehrszählung ermittelten Daten seitens der nts Ingenieurgesellschaft drei Szenarien vorstellen könne. Er erläutert diese dahingehend, dass man entweder

  • die vorhandene Fahrzeugbelastung auch durch den Durchgangsverkehr akzeptiere und lediglich Fahrbahn und Bürgersteig/Radweg im Bestand saniere,
  • ohne weiteren Verkehrsversuch die Sanierung plane und dabei durch Geschwindigkeitsreduzierung und diverse bauliche Maßnahmen die Durchfahrt durch den Ort erheblich erschwere (Potential ggf. 30 % weniger Durchfahrtsverkehr), oder
  • bei einem Verkehrsversuch über 6 bis 8 Wochen die Ortsdurchfahrt erschwere bzw. unmöglich mache (z.B. durch Verbotsschild am Kreisverkehr aus Darfeld kommend) und in Erkenntnis der von den Fahrzeugführern gewählten Ausweichstrecken die weitere Planung angehe.

 

Ausschussvorsitzender Lembeck ergänzt, man nehme den Sachstandsbericht inklusiver möglicher Entscheidungswege heute zur Kenntnis und gehe damit in die Fraktionen. Außerdem werde man mit den Bürger*innen in den Dialog gehen.

Im Anschluss bedankt sich Ausschussvorsitzender Lembeck bei Herrn Lang und Herrn Leiking für deren Präsentation und verabschiedet sie.