Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 19, Nein: 0, Enthaltungen: 3, Befangen: 0

1.    Der überwiegenden Umnutzung des bisherigen Übergangswohnheimes Holtwicker Straße 6 im Ortsteil Osterwick zu einem Jugendhaus wird grundsätzlich zugestimmt.

 

2.    Die Verwaltung wird beauftragt, in Abstimmung mit der Kolpingsfamilie Osterwick, dem Leiter der offenen Jugendarbeit, Herrn Bögge, und dem Jugendbeirat für die Offene Jugendarbeit ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept zu erstellen und dieses zu den Haushaltsberatungen 2009 vorzulegen.

 

 


Abstimmungsergebnis:                         einstimmig bei 3 Enthaltungen

 


Die Beratung dieses Tagesordnungspunktes war mit Rücksicht auf die zahlreich erschienenen Jugendlichen an den Anfang der öffentlichen Sitzung vorgezogen worden.

 

 

Fraktionsvorsitzender Steindorf erklärte, dass allen Ratsfraktionen und dem Bürgermeister mehrere Schreiben von Vertretern Rosendahler Jugendverbände und –vereine zugegangen seien, in denen gewisse Sorgen hinsichtlich der Einschätzung der verbandlichen Jugendarbeit im Vergleich zur Offenen Jugendarbeit in Rosendahl geäußert worden seien. Hierzu wolle er einiges klarstellen. Der Begriff eines “Jugendhauses” sei nicht starr, sondern könne auch gegen den Begriff “Gemeindehaus” ausgetauscht werden. Das Haus sei zwar vorrangig für Rosendahler Jugendliche gedacht, aber nicht als Haus ausschließlich für die Offene Jugendarbeit konzipiert. Die Tatsache jedoch, dass im Rahmen der Offenen Jugendarbeit hauptamtliche Kräfte eingebunden seien, ermögliche eine kontinuierliche Organisation des Betriebs. Dieser Vorteil dürfe nicht ungenutzt bleiben, solle aber auf keinen Fall den Anschein erwecken, dass die Vereinsarbeit mit Jugendlichen im Gegensatz zur Offenen Jugendarbeit stünde. Hier ginge es im Gegenteil um ein für alle Seiten vorteilhaftes Miteinander aller Beteiligten. Um dieses zu gewährleisten zu können, halte er es für wichtig, dass alle Beteiligten bereits im Vorfeld bei den Planungen eingebunden würden.

 

Ratsmitglied Neumann stimmte den vorangegangenen Äußerungen zu. Das Jugendhaus sei von Anfang an als ein Haus für alle Jugendlichen geplant gewesen. Nur so sei eine breite Akzeptanz bei den Jugendlichen und auch in der Öffentlichkeit zu erreichen.

 

Fraktionsvorsitzender Weber betonte ebenfalls, dass Konkurrenzdenken an dieser Stelle schädlich sei. Allerdings verwundere ihn, dass diese Bedenken erst so spät geäußert würden. Seitens der Vertreter der Offenen Jugendarbeit sei eine Kooperation mit den örtlichen Jugendvereinen und –verbänden immer angestrebt gewesen. Außerdem erinnerte er daran, dass Jugendarbeit in vielfältiger Weise von der Gemeinde unterstützt würde, wie zum Beispiel mit dem Bau der Kunstrasenplätze in Darfeld und Osterwick. Das geplante Jugendhaus solle auf jeden Fall allen Jugendlichen offen stehen.

 

Die genannten Aspekte - die vielseitigen Vereinsförderung und der Charakter des Hauses als Haus für alle Jugendlichen - wurde auch von Ratsmitglied Wünnemann betont.

 

Ratsmitglied Everding appellierte an alle Ratsvertreter, das Thema Jugendhaus nicht zum Wahlkampfthema zu machen. In dieser Sache sei es wichtig, dass der gesamte Rat die Idee des Jugendhauses unterstütze.

 

Ratsmitglied Haßler stellte heraus, dass die ursprünglichen Pläne für das Jugendhaus sehr wohl im Zusammenhang mit der sich sicherlich oft sehr schwierig gestaltenden Offenen Jugendarbeit entstanden seien. Für die Vereine und Verbände stünde zurzeit aber noch das Pfarrheim zur Verfügung. Die Rosendahler Jugendlichen sollten dieses Projekt aber gemeinsam gestalten und nicht gegen- oder nebeneinander agieren.

 

Fraktionsvorsitzender Steindorf wies darauf hin, dass es hierzu einen allgemeinen Konsens im Fachausschuss gegeben habe, was zeige, dass alle Fraktionen das Projekt befürworteten. Für das Jugendhaus sei eine Vernetzung der Beteiligten wichtig, auch könne man beispielsweise im Rahmen eines Wettbewerbs auf Namenssuche gehen. Es sei zudem sehr positiv zu bewerten, dass es in Rosendahl eine gute verbandliche und eine gute Offene Jugendarbeit gäbe.

 

Auch Ratsmitglied Neumann betonte, dass sowohl die Arbeit der Jugendverbände als auch der Offenen Jugendarbeit lobenswert sei.

 

Fraktionsvorsitzender Branse erklärte, dass er die Offene Jugendarbeit immer als Ergänzung zur vorhandenen ehrenamtlichen Jugendarbeit verstanden habe. Für die Offene Jugendarbeit sei aber ein größeres finanzielles Engagement der Gemeinde erforderlich. Die Organisation des geplanten Jugendhauses solle in die Hände der Offenen Jugendarbeit gegeben werden, da durch deren hauptamtliche Tätigkeit verlässliche Strukturen vorhanden seien.

 

 

Anschließend folgte der Rat dem Beschlussvorschlag des Sport-, Kultur-, Familien- und Sozialausschusses und fasste folgenden Beschluss: