Beschluss: zurückgestellt

Die Entscheidung über die vorgestellten Planentwürfe wird auf die Ratssitzung am 17. Februar 2009 vertagt.


Abstimmungsergebnis:                         5 Ja-Stimmen

                                                              2 Nein-Stimmen

                                                              2 Enthaltungen


Ausschussvorsitzender Kuhl verwies auf die vorliegende Sitzungsvorlage.

 

Anschließend stellte zunächst Architekt Terwey sen. anhand einer Beamer-Präsentation die Planungen seines Büros vor. Die Grundrissplanung und die Ansichten sind als Anlage I beigefügt.

Mit Ausnahme des Gruppenraumes (Zeltdach) habe er für das Dach aus Kostengründen eine Flachdachlösung und alternativ eine Satteldachvariante geplant und berechnet. Eine aktuelle Recherche bei Dachdeckerunternehmen habe ergeben, dass die Kosten für ein Satteldach und für ein Flachdach in etwa gleich seien.

 

Ausschussmitglied Kreutzfeldt plädierte dafür, auf keinen Fall zum Flachdach zu tendieren, zumal die Kosten gleich seien.

 

Fraktionsvorsitzender Mensing bat um Auskunft, was an Kosten eingespart werden könnte, wenn der Baukörper rechteckig geplant und gebaut werden würde und welche Mehrkosten für ein Pultdach entstehen würden.

 

Hierzu teilte Architekt Terwey sen. mit, dass bei der vorgestellten Planungsvariante die Verkehrsfläche so gering wie möglich gehalten worden sei. Ein rechteckiger Baukörper benötige dagegen erheblich mehr Verkehrsfläche (Flurfläche). Hinsichtlich der Kosten für ein Pultdach teilte er mit, dass ein Pultdach erheblich mehr koste als ein Pfannendach.

 

Rektor Kahlert wies unter Bezugnahme auf die Sitzungsvorlage darauf hin, dass es sich bei der Turnhalle vorrangig um Schulraum handele. Es wäre schön gewesen, wenn die Schulleitung über die geplante Mitnutzung der Turnhalle durch den Kindergarten im Vorfeld beteiligt worden wäre.

 

Auf Nachfrage vom Ausschussvorsitzenden Kuhl teilte Rektor Kahlert mit, dass jede Nutzergruppe ihr Zubehör in den Geräteraum stelle. Irgendwann sei dieser voll. Zusätzliches Zubehör des Kindergartens könne nicht mehr untergebracht werden.

 

Bürgermeister Niehues nahm diesen Hinweis auf und sagte ein klärendes Gespräch mit der Kindergartenleitung und der Schulleitung zu.

 

Fachbereichsleiter Homering wies darauf hin, dass das Landesjugendamt gefordert habe, dass zusätzlicher Bewegungsraum für Bewegungsspiele geschaffen werde. Diese Bewegungsspiele könnten in der vorhandenen Turnhalle durchgeführt werden. Es gehe hier nicht um die Lagerung der Geräte.

 

Hierzu führte Rektor Kahlert aus, dass über die Nutzung der Turnhalle nicht gesprochen werden müsse, dies sei selbstverständlich möglich.

 

Ausschussmitglied Haßler wies darauf hin, dass auf Seite 3 der Sitzungsvorlage stehe, dass es hier um den Geräteraum gehe, die Sorge von Rektor Kahlert sei daher berechtigt.

 

Bürgermeister Niehues teilte mit, dass dies im kleinen Kreis besprochen werden würde. Der Baukörper könne deshalb nicht vergrößert werden.

 

Hinsichtlich der Kosten gab Herr Terwey sen. bekannt, dass Baukosten in Höhe von 195.636 € brutto entstehen. Die Nutzfläche betrage 182,43 qm, die bebaute Fläche 217,38 qm.

 

Bürgermeister Niehues wies darauf hin, dass sich die Förderung auf 90 % der Richtsatzkosten (165.000 €) belaufe, das bedeute im vorliegenden Fall eine Fördersumme von 148.500 €.

 

Ausschussvorsitzender Kuhl bedankte sich bei Architekt Terwey sen. und übergab das Wort an das Architekturbüro Hidding und Musiol.

 

Herr Musiol stellte anschließend die Planungen seines Architekturbüros vor. Diese sind dem Protokoll als Anlage II beigefügt. Er habe sich für ein gering geneigtes Flachdach mit 3 % Gefälle entschieden, dies sei die günstigste Lösung. Die Gesamtkosten für diese Lösung würden sich auf 198.545,99 € einschließlich aller Nebenkosten belaufen. Durch gute Planung und eine straffe Ausschreibung lasse sich dieser Preis sicher noch um 2 – 3 % reduzieren.

 

Fraktionsvorsitzender Mensing bat die Kindergartenleiterin Kortüm-Görny um Stellungnahme, welche Planung sie für den Kindergarten am besten geeignet halte, da die Pläne sich hinsichtlich der Aufteilung der Räume unterscheiden.

 

Frau Kortüm-Görny teilte mit, dass sie beide Pläne mit ihren Kolleginnen durchgesprochen habe. Ihr gefalle die Variante vom Büro Terwey besser, da die Ruheräume separat liegen, der Gruppenraum dagegen sehr zentral zum Spielplatz. Dadurch würde vermieden, dass die Kinder im Ruhebereich durch die spielenden Kinder gestört würden. Die Planung von Musiol und Hidding habe jedoch auch ihren Charme.

 

Herr Hidding wies darauf hin, dass der Lärmschutz kein Problem sei. Eine massive Trennwand halte den Lärm vom Gruppenraum zum Ruheraum hin ab. Hier brauche man keine Bedenken zu haben.

 

Auf Nachfrage vom Fraktionsvorsitzenden Weber teilte Bürgermeister Niehues mit, dass die Gemeinde Rosendahl Eigentümerin des Gebäudes würde, weil sie Grundstückseigentümerin sei.

 

Fraktionsvorsitzender Mensing fragte nach, ob bei der Planung Terwey aufgrund der Anbindung von verschiedenen Dachtypen mit Dichtheitsproblemen zu rechnen sei.

 

Hierzu teilte Herr Terwey sen. mit, dass vom Grundsatz her die Anbindung mit verschiedenen Dachtypen nicht problematisch sei. Der Architekt müsse die Ausführung aber gut überwachen.

 

Fraktionsvorsitzender Steindorf schlug vor, über diese Angelegenheit in nichtöffentlicher Sitzung zu entscheiden.

 

Bürgermeister Niehues wies darauf hin, dass es hier nur um den Entwurf gehe. Der Schul- und Bildungsausschuss müsse nur entscheiden, welchem Entwurf man zustimmen wolle. Diese Entscheidung werde sowieso für die Öffentlichkeit sichtbar. Es gehe hier nur um die Entscheidung über zwei Architektenentwürfe.

 

Die WIR-Fraktion wolle vor ihrer Entscheidung noch einmal Rücksprache halten mit dem Erzieherteam bzw. der Kindergartenleitung, so Fraktionsvorsitzender Mensing.

 

Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Hemker teilte Architekt Terwey sen. mit, dass auch er damit rechne, dass 3 – 5 % Kalkulationsspielraum gegeben sei. Bei den aktuellen Preisen könne man auf jeden Fall sparen.

 

Ausschussmitglied Hemker fragte nach, mit welcher Teuerungsrate man bei den Baukosten in den nächsten Jahren rechnen müsse.

 

Dies hänge von der Auftragslage der Unternehmen ab, so Architekt Terwey sen.

 

Die CDU-Fraktion wolle das Projekt durchsetzen, so Fraktionsvorsitzender Steindorf. Die CDU habe jedoch noch Rücksprachebedarf in der Fraktion. Er stelle den Antrag, die Entscheidung in der nächsten nichtöffentlicher Ratssitzung am 17. Februar ohne erneute Beratung zu treffen.

 

Er verstehe nicht, warum man hierüber in nichtöffentlicher Sitzung entscheiden solle, so Fraktionsvorsitzender Weber. Er könne durchaus heute in öffentlicher Sitzung eine Entscheidung treffen.

 

Frau Kortüm-Görny erläuterte auf erneute Nachfrage von Seiten der Ausschussmitglieder, dass die Fachberaterin beim DRK-Kreisverband, die die Maßnahme begleitet habe, dem Entwurf des Büros Terwey den Vorzug gebe, da die Planung funktioneller sei.

 

Fraktionsvorsitzender Weber sprach sich dafür aus, auf jeden Fall öffentlich abzustimmen, eventuell auch erst im Rat.

 

Ausschussmitglied Kreutzfeldt äußerste sein Unverständnis über die Verzögerung. Er vertrat die Auffassung, dass die Entscheidung nicht verschoben werden solle.

 

Anschließend folgte der Schul- und Bildungsausschuss dem Antrag der CDU-Fraktion und fasste folgenden Beschluss: