Beschluss: Kenntnis genommen

Eine Beschlussfassung erfolgte zu diesem Punkt nicht.

 


Kämmerer Isfort führte aus, dass er in einem Gespräch mit Herrn Croner und Herrn Homering den Sachstand ermittelt habe. Danach sei folgendes festzustellen:

Grundlegend sei zu sagen, dass es immer schon wilde Müllkippen in den verschiedensten Abfallbereichen gegeben habe. Eine Besonderheit beim Biomüll bestehe darin, dass es hierfür offensichtlich kein Unrechtsbewusstsein gebe, da der Verursacher davon ausgehe, dass der Abfall verrottet und daher der Umwelt keinen Schaden zufüge. Dem sei jedoch nicht so, da bei Biomüllkippen die darunter liegende Natur zu ersticken drohe. Dies gelte insbesondere für Rasenschnitt und Heckenabschnitte. Besonders schädlich seien diese Ablagerungen im Bereich der Vechte, da der Rasenschnitt zu Aufstauungen und damit letztlich zu Rückstauungen im Kanalnetz führen könne. Außerdem gehe von Biomüllkippen eine besondere Geruchsbelästigung aus und die Müllablagerungen zögen oftmals Ungeziefer an.

 

Weiter führte Kämmerer Isfort aus, dass seit Einführung einer separaten Gebühr für die Biotonne zum 01.01.2007 vermehrt wilde Biomüllkippen zu verzeichnen seien. Diese wären zuerst insbesondere im Bereich des Fußweges entlang der Vechte im Bereich des Baugebietes Kortebrey, später auch am Holtwicker Bach und an der Grünfläche in Verlängerung der Straßen Schoppenbusch und Zum Wiedel aufgetreten. Trotz mehrerer anonymer Beschwerden hätten die Verursacher nicht ermittelt werden können.

Im Mai 2007 sei dann ein Zeitungsartikel zu den wilden Müllkippen erschienen. Im nachfolgenden Jahr habe es in der Zeit von Mai bis August 2008 weitere gehäufte Beschwerden gegeben, so dass im August 2008 alle Haushalte der betroffenen Gebiete mit dem Hinweis, dass es sich beim wilden Müllabladen um eine Ordnungswidrigkeit handele, konkret angeschrieben worden seien.

 

Zusammenfassend erklärte Kämmerer Isfort, dass keine Statistik über wilde Müllkippen geführt werde, die Lage aber auch nicht dramatisch sei. Er wies außerdem darauf hin, dass bei Kenntnis des Verursachers notfalls auch gehandelt werden müsse und diese Entscheidungen dann auch durch die politischen Vertreter unterstützt werden müssten.

 

Ausschussmitglied Fedder stellte fest, dass die wilden Biomüllkippen entstehen würden, da die Bürger keine größere Tonne bezahlen möchten, um unter anderem auch Laub aus dem öffentlichen Bereich zu entsorgen.

 

Ausschussmitglied Löchtefeld regte an die Entwicklung im Auge zu halten, da solche wilden Müllkippen ein unschönes Landschaftsbild abgäben.