Beschluss: ungeändert beschlossen

Abschließend fasste der Haupt- und Finanzausschuss folgenden Beschlussvorschlag für den Rat:

 

Die derzeitigen Bedingungen für die Vergabe der gemeindlichen Wohnbaugrundstücke gelten für den Zeitraum vom 01. Juli 2009 bis 30. Juni 2010 fort.


Abstimmungsergebnis:                         einstimmig bei 2 Enthaltungen

 

 

Fraktionsvorsitzender Mensing bat die Gemeinde um Prüfung, ob die Möglichkeit bestehe, leerstehende Gebäude auf der Internetseite zu zeigen.

 

Bürgermeister Niehues sagte eine rechtliche Überprüfung zu. Eventuell könne auch ein Link zu den entsprechenden Seiten der Sparkassen bzw. Volksbanken eingepflegt werden.

 

Ausschussmitglied Söller wies darauf hin, dass Anbieter nicht immer die Sparkasse oder Volksbank sei. So gebe es weitere Immobilienanbieter im Internet (immopool, immogate).

 


Bürgermeister Niehues verwies auf die vorliegende Sitzungsvorlage.

 

Fraktionsvorsitzender Steindorf fragte nach, warum auf örtlichen Veranstaltungen, z.B. dem Frühlingsfest, keine Werbung betrieben werde.

 

Bürgermeister Niehues sagte eine Prüfung der Anregung zu. Er erinnerte jedoch an den Messestand in Münster, der keinen messbaren Erfolg gebracht habe. Ein Versuch auf örtlichen Veranstaltungen sei aber möglich.

 

Allgemeiner Vertreter Gottheil wies darauf hin, dass bereits mehrfach im Stadtanzeiger geworben worden sei. Dieses Geld könne man sich sparen. Er glaube nicht, dass eine Messewerbung in Münster, Zeitungsannoncen oder aber Stände auf Rosendahler Veranstaltungen Erfolg bringen werde. Es sei nun einmal so, dass der Bauwillige entweder in Rosendahl bauen wolle oder aber eben nicht.

 

Dieser Auffassung widersprach Fraktionsvorsitzender Steindorf vehement, zumal ein Stand vor Ort keine Kosten verursachen würde. Er bot an, dass man sich seitens der CDU-Fraktion an der Standbesetzung beteiligen könne.

 

Bürgermeister Niehues sagte eine Werbung auf einer der nächsten Rosendahler Veranstaltungen zu. Bezüglich der Standbesetzung werde er dann auf die Aussage von Herrn Steindorf zurückkommen.

 

Fraktionsvorsitzender Branse äußerte die Auffassung, dass die für die Werbung notwendigen Kosten in keinem Verhältnis zum Ertrag stehen würden. Er glaube nicht, dass man durch gezielte Werbemaßnahmen mehr Leute dazu bringen könne, in Rosendahl zu bauen. An den Verkaufspreisen für die Grundstücke liege es sicher nicht, dass weniger Grundstücke verkauft würden, da diese sehr günstig seien. Die Preise sollten daher bis auf weiteres bleiben wie sie sind.

 

Die WIR-Fraktion habe den Antrag stellen wollen, den Verkaufspreis aus psychologischen Gründen auf 89 Euro zu senken, so Fraktionsvorsitzender Mensing. Er sehe aber, dass dieser Antrag keine Mehrheit finden werde und werde daher auf eine Antragstellung verzichten.

Von Herrn Gottheil wolle er gerne wissen, ob es etwas bringe, Grundstücke in Darfeld zu einem ‚Supersonderpreis’ anzubieten um zu sehen, ob die geringe Nachfrage in Darfeld tatsächlich nur am Preis liege.

 

Allgemeiner Vertreter Gottheil erläuterte, dass im Grundstücksmarkt die Leute wissen, wohin sie ziehen wollen. Hauptargument sei die Arbeitsstelle. Nun stehe man vor dem Problem, dass der Grundstücksmarkt weg breche. Er sei froh, wenn zumindest Häuser, die leer stehen würden, wieder veräußert werden könnten, um Leerstand zu vermeiden. Er sei sich nicht schlüssig, ob man dem Vorschlag von Herrn Mensing folgen solle. Er könne aber eventuell aus der Diskussion zu diesem Tagesordnungspunkt das Ergebnis mitnehmen, dass der Verwaltung ein gewisser Spielraum hinsichtlich der Preisgestaltung im Darfelder Grundstücksmarkt eingeräumt werde. Es müsse jedoch vermieden werden, dass hierdurch Begehrlichkeiten geweckt werden.

 

Bürgermeister Niehues schlug vor, zunächst versuchsweise für ein Jahr nur in Darfeld unter die 90-Euro-Grenze zu gehen. Die psychologische Wirkung solle man nicht unterschätzen.

 

Kämmerer Isfort erinnerte an die Auswirkungen auf den Jahresabschluss. Wenn Grundstücke unter Bilanzwert veräußert werden würden, verringere sich hierdurch das Vermögen. Man müsse genau überlegen, ob man sich das leisten könne.

 

Er habe nur angefragt, ob es möglich sei, über den Kaufpreis einen Erfolg zu erzielen, so Fraktionsvorsitzender Mensing. Auch der WIR-Fraktion liege viel daran, dass leer stehende Gebäude vermarktet werden würden.

 

Fraktionsvorsitzender Branse wies darauf hin, dass auch bereits im Verkaufspreis reduzierte Grundstücke in Darfeld derzeit nicht vermarktet werden könnten. Die Leute seien aufgrund der Wirtschaftslage verunsichert.

 

Ausschussmitglied Löchtefeld unterstützte die Anregung von Herrn Mensing. Die Anregung sei jedoch in Darfeld bereits im Baugebiet „Nord-West“ im Bereich der letzten Reihe zur Umgehungsstraße umgesetzt. Dort würden Grundstücke angeboten, die aufgrund ihrer besonderen Tiefe für die letzten 10 m pro qm 30 Euro günstiger verkauft werden. Wenn man diesen ermäßigten Quadratmeterpreis auf das Gesamtgrundstück umlege, komme man auf einen Grundstückspreis von rd. 70 Euro pro qm. Dieses müsse man publik machen.

 

Allgemeiner Vertreter Gottheil wies darauf hin, dass im Internet der Preisnachlass bereits eingerechnet sei. Dort stehe für die vergünstigten Grundstücke nicht ein Verkaufspreis von 92 Euro pro qm, sondern ein anderer Betrag.

 

Ausschussmitglied Löchtefeld regte an, diesen Preis offensiv nach vorne zu bringen. Eventuell erhalte man dann eine Antwort auf die Frage, ob die mangelnde Nachfrage am Preis liege.

 

Ausschussmitglied Kuhl betonte, dass derzeit alle Überlegungen schwierig umzusetzen seien. Die Gesamtwirtschaftslage habe hieran einen großen Anteil. So würden derzeit wenig Leute bauen und das, obwohl auch die Bauzinsen derzeit günstig seien. Er glaube nicht, dass Werbung viel bringen würde.