Beschluss: Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 9

Der Sachstandsbericht zu dem Bauprojekt wird zur Kenntnis genommen.


Abstimmungsergebnis:                         einstimmig


Ausschussvorsitzender Steindorf verwies auf die vorliegende Sitzungsvorlage sowie auf die Erläuterungen im Rahmen der Besichtigung.

 

Allgemeiner Vertreter Gottheil fasste anschließend die Ergebnisse der Besichtigung kurz zusammen.

 

Architekt Terwey teilte mit, dass die Rohbauabnahme beim Kreis Coesfeld beantragt worden und das Projekt mängelfrei gewesen sei. Hinsichtlich des Baufortschrittes sähe es so aus, dass gerade mit den Putzarbeiten begonnen worden sei. Er hoffe, das Bauvorhaben bei guter Witterung bis Mitte März abschließen zu können. Die Gewerke seien alle ausgeschrieben worden, der Kostenrahmen werde bisher eingehalten.

 

Allgemeiner Vertreter Gottheil wies darauf hin, dass sich die Gesamtkosten auf 570.000 € belaufen würden, von denen 510.000 € im Haushalt veranschlagt und 60.000 € überplanmäßig bereitgestellt worden seien. Der Kostenrahmen sei eingehalten worden, wobei der Kostenrahmen von Herrn Terwey nicht die Baustellenzufahrt beinhalte. Insoweit sei der Ansatz bereits um 5.000 € überschritten. Hinsichtlich der Brandschutzrollade stellte er klar, dass das Konzept vorsehe, dass in der Mensa das Essen frisch zubereitet werden solle, dies erfordere die Brandschutzrollade. Auch um den Speisenraum darüber hinaus für andere Zwecke überhaupt nutzen zu können, müsse der Küchenraum durch eine Rollade abgeschirmt werden. Hier gäbe es eine Auflage der Fachabteilung Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Kreises Coesfeld. Die Kosten würden sich somit inkl. Baustellenzufahrt und  Brandschutzrollade auf insg. 595.000 € belaufen, wobei die Brandschutzrollade aber noch nicht beauftragt sei. Es sei jedoch notwendig, die Brandschutzrollade zügig zu beauftragen, damit die Baumaßnahme nach dem Bauzeitenplan fortgeführt werden könne.

 

An dieser Stelle beantwortete Allgemeiner Vertreter Gottheil die Fragen von Herrn Neumann aus der Einwohner-Fragestunde.

Die Grundkonzeption sei gewesen, eine voll ausgestattete Küche vorzuhalten. Es sei immer gesagt worden, dass nach Möglichkeit kein Catering erfolgen solle, sondern dass das Essen frisch zubereitet werden solle. Hierdurch solle auch die Akzeptanz erhöht werden.

Hinsichtlich der Anzahl der Essen teilte er mit, dass die Kalkulation davon ausgehe, dass der gesamte OGS-Betrieb im Grundschulbereich mit versorgt werde, insgesamt somit etwa 90 Kinder. Im Verbundschulbereich gehe man von 50 Kindern in Legden und 20 – 30 Kindern in Osterwick aus. Dienstags seien diese Zahlen erheblich höher. Man gehe also überschläglich von ca. 150 Essen pro Tag aus.

Die Küche sei darüber hinaus in der Lage, auf andere Rahmenbedingungen reagieren zu können. Es sei mit dieser Küche durchaus möglich, 300 – 350 Essen herzustellen.

Die Konzeption sehe vor, dass das Essen im ersten Jahr nicht über drei € kosten solle und dass das Essen frisch zubereitet werde. Das Essen solle auch für den Standort Legden zubereitet werden. Die Gemeinde Rosendahl solle bei der Organisation außen vor bleiben. Dies bedeute, dass insb. der Essenstransport durch den Betreiber der Räumlichkeiten organisiert werden müsse.

Zum Zeitplan wies er darauf hin, dass noch vor Weihnachten die Aufträge für die Rollade und die Küche erteilt werden müssten, damit nach Möglichkeit zum 1. April alles fertig gestellt sei und man mit dem Küchenbetrieb dann beginnen könne.  Der Zeitraum von den Oster- bis zu den Sommerferien solle als sog. Pilotphase dienen, so dass zu Beginn des Schuljahres 2010/2011 der Mensabetrieb uneingeschränkt laufe.

 

Anschließend stellte Architekt Terwey die geplanten Außenanlagen vor.

 

Allgemeiner Vertreter Gottheil wies darauf hin, dass zukünftig die Andienung der Holzhackschnitzelheizung von der Zweifachhalle über die jetzige Baustellenzufahrt erfolgen könne, hierdurch habe man dann die bisherigen Probleme bei der Andienung gelöst.

 

Architekt Terwey wies bezüglich der Höhenunterschiede zwischen Pausenhof und Mensa darauf hin, dass diese über eine Rampenanlage mit relativ einfachen Mitteln ausgeglichen werden könnten.

 

Er verstehe trotzdem nicht, warum die Mensa so hoch gebaut worden sei, so Ausschussmitglied Mensing. Er hätte eher damit gerechnet, dass die Mensa ebenerdig mit dem Pausenhof sei.

 

Architekt Terwey teilte mit, dass die Höhenunterschiede bei der Planung bekannt gewesen seien. Ansonsten würden die Kosten nicht passen.

 

Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Lembeck teilte Architekt Terwey mit, dass die Baustraße bereits für den Schwerlastverkehr angelegt sei und dass daher zukünftig die Anlieferung der Hackschnitzelheizung hierüber auch erfolgen könne.

 

Ausschussmitglied Schaten äußerte Verwunderung darüber, dass erst nach Fertigstellung des Rohbaus festgestellt worden sei, dass eine Brandschutzrollade benötigt werde.

 

Architekt Terwey teilte diesbezüglich mit, dass es zu dem Zeitpunkt, als das Baugesuch gestellt worden sei, ein Brandschutzgutachten gegeben habe, das nicht von einer Küche mit diesem Funktionsumfang ausgegangen sei. Hier hätte ein normaler Behang ausgereicht, der ca. 5.000 € gekostet hätte. Der Brandschutzgutachter habe aber nun festgestellt, dass es sich um eine vollständige Küche handele. Seitdem die Baugenehmigung vorliege sei nun bekannt, dass der Einbau einer Brandschutzrollade erforderlich sei. Die Aufträge für die Küche und die Brandschutzrollade seien aber derzeit noch nicht vergeben.

 

Ausschussmitglied Lembeck fragte, seit wann genau bekannt sei, dass eine Brandschutzrollade erforderlich sei.

 

Allgemeiner Vertreter Gottheil teilte mit, dass von Anfang an vorgesehen gewesen sei, eine komplette Küche zu installieren, die Notwendigkeit der Brandschutzrollade sich aber erst später herausgestellt habe.

 

Es sei also von Anfang an klar gewesen, dass eine vollständige Küche installiert werden solle, stellte Ausschussmitglied Lembeck fest. Also hätte doch von Anfang an klar sein müssen, dass eine Brandschutzrollade vorhanden sein müsse.

 

Architekt Terwey stellte klar, dass dies erst mit dem Tage des Eingangs der Baugenehmigung festgestanden habe.

 

Wenn er Herrn Lembeck richtig verstanden habe, so frage sich dieser, warum die Kosten nicht in der Kostenschätzung enthalten gewesen seien, so Allgemeiner Vertreter Gottheil. Herr Terwey sei aber kein Brandschutzingenieur. Bei Erstellung des Brandschutzkonzeptes habe es Gespräche zwischen Sachverständigen und Architekten gegeben. Danach sei diese Auflage entstanden und in der Baugenehmigung verankert worden.

 

Ausschussmitglied Lembeck stellte klar, dass es ihm nur darum gehe, an welcher Stelle jemand versäumt habe zu sagen, dass hier eine Brandschutzrollade installiert werden müsse.

 

Bürgermeister Niehues wies darauf hin, dass niemand etwas versäumt habe. Es handele sich hier um zusätzliche Auflagen, die der Gemeinde im Wege des Brandschutzes auferlegt worden seien. Dies erlebe man häufiger, z.B. auch an der Grundschule Darfeld. Zum Brandschutz gebe es aber keine Alternative.

 

Wenn er die Ausführungen richtig verstanden habe, so sei ein Behang vorgesehen gewesen, so Ausschussvorsitzender Steindorf. Bei der Baugenehmigung sei gesagt worden, dass dieser vorgesehene Behang nicht ausreiche. Er wolle nun wissen, wann die Baugenehmigung erteilt worden sei.

 

Bürgermeister Niehues antwortete, dass die Baugenehmigung in der Sommerzeit vorgelegen habe.

 

Ausschussmitglied Weber fragte nach, warum der Gutachter, der die Brandschutzpläne erstellt habe, sich nicht vorher mit den Behörden abgestimmt habe. Darüber hinaus wolle er wissen, seit wann klar sei, dass das Kolping-Bildungswerk die Küche betreiben solle.

 

Bürgermeister Niehues wies darauf hin, dass die Entscheidung über den Betreiber der Küche noch nicht getroffen sei. Die Entscheidung werde in der Zweckverbandsversammlung getroffen.

 

Ausschussmitglied Weber fragte nach, ob nicht eine Ausschreibung bezüglich des Betreibers der Küche erfolgen müsse. Er habe gehört, dass einige Institutionen Interesse am Betreiben der Küche hätten. Nach Ausschreibung solle der beste Bewerber genommen werden.

 

Bürgermeister Niehues wies darauf hin, dass die Kolpingsfamilien bereits Träger von drei Ganztagsgrundschulen seien und in Osterwick schon jetzt das Mittagessen zubereitet würde. Was spreche dagegen, dass das Kolping-Bildungswerk, das auch bereits die Schulsozialarbeit und Übermittagbetreuung für die Verbundschule durchführe, die Küche der Verbundschule betreibe?

 

Ausschussmitglied Weber stellte klar, dass es ihm nur um das Verfahren gehe. Für ihn gehöre die Angelegenheit sauber ausgeschrieben.

Auch bei der Brandschutzrollade sei lediglich ein Anbieter aufgeführt. Dies sei seltsam.

 

Architekt Terwey wies darauf hin, dass es für diese Art von Rolladen nur wenig Anbieter gebe. Darüber hinaus solle man hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

 

Ausschussmitglied Weber bat darum, die Anforderungen an den Anbieter dem Protokoll beizufügen.

 

Architekt Terwey sagte dies zu.

 

Hinweis:               Ausschussmitglied Weber wurden bereits unmittelbar nach der Sitzung die notwendigen Angaben gemacht und entsprechende Unterlagen zur Verfügung gestellt.

 

Ausschussmitglied Deitert stellte klar, dass das eigentliche Problem sei, dass nun zusätzliche Kosten entstanden seien. Wenn man alles vorher gewusst hätte, hätte man sich eventuell auch für eine andere Planung entschieden. Er appellierte an die Verwaltung, dass zukünftig bis zum Schluss durchdachte Planungen vorgelegt werden sollten. Er sprach die Bitte aus, zukünftig planbare Zahlen zu erhalten.

 

Ausschussmitglied Kreutzfeldt monierte, dass es sich bei den Kosten für die Außenanlagen um Kosten handele, die wieder aufgesattelt würden. Zunächst sei davon ausgegangen worden, dass der Bauhof die Außenanlagen erstelle. Nun würde gesagt, dies sei nicht möglich. Wenn man zukünftig mit Eigenleistungen durch den Bauhof plane, so sollten nach seiner Auffassung auch die Alternativkosten für eine Fremdvergabe mit angegeben werden, um vor Überraschungen sicher zu sein.

 

Architekt Terwey stellte klar, dass der Bauhof zeitlich nicht in der Lage sei, die Außenanlagen zu erstellen. Es handele sich hier nicht um ein fachliches Problem.

 

Bürgermeister Niehues sagte zu, die Anregung von Herrn Kreutzfeldt zukünftig zu beachten.

 

 

Abschließend fasste der Schul- und Bildungsausschuss folgenden Beschluss: