Beschluss: geändert beschlossen

Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, inwiefern die Zielsetzung des Antrages der WIR-Fraktion unter Berücksichtigung der verbleibenden Spielplätze und vorhandenen Ressourcen verwirklicht werden kann.

 


Abstimmungsergebnis:                         einstimmig


Ausschussvorsitzende Everding verwies auf die Sitzungsvorlage VIII/110 und bat Herrn Mensing um Erläuterung des Antrages.

 

Herr Mensing erklärte, dass die WIR-Fraktion sich intensiv mit dem Thema Spielplätze beschäftigt habe und zu dem Schluss gekommen sei, dass zur Attraktivitätssteigerung der drei Ortsteile Erlebnis- oder Abenteuerspielplätze eingerichtet werden sollten.

Er präsentierte zunächst eine ganze Reihe von Fotos, die die bestehenden Spielplätze in den Ortsteilen Holtwick, Osterwick und Darfeld zeigten. Alle Spielplätze seien standardmäßig ausgestattet mit Rutsche, Schaukel oder Wippe. Es gebe aber keine Möglichkeiten, die die Phantasie und das kreative Gestalten der Kinder anregten, wie Wasserspielplätze, Matschecken, Versteckmöglichkeiten etc. Einzig der Grillplatz des Verkehrsvereins Rosendahl biete hier eine Alternative, da am Lauf der Vechte gelegen und besonders im Sommer auch als Spielplatz geeignet. Als interessante Alternative zeigte er Bilder von den Spielplätzen „Hasenhöhle“ in Rheine Mesum und „Kreyenburg“ in Neuenkirchen. Diese Spielplätze seien überregional bekannt, weil es neben attraktiven Spielgeräten Matschplätze, WCs und einen kleinen Kiosk gebe.

Die Idee der WIR-Fraktion sei, dass eine bestimmte Summe zur Realisierung zur Verfügung gestellt werde. Die Vorschläge für einen speziellen Abenteuerspielplatz sollten aber aus der Bevölkerung kommen. Wenn man Vereine und Nachbarschaften mit ins Boot hole und mit deren Hilfe Projekte anstoßen könne, glaube man auch den Vandalismus eindämmen zu können.

 

Ausschussmitglied Görny betonte, dass auch er hier einen großen Vorteil für die drei Ortsteile sehe. Gerade junge Familien und insbesondere zugezogene Familien hätten auf so einem Platz die Möglichkeit, sich kennen zu lernen. Man müsse nicht unbedingt neue Spielgeräte kaufen, vielleicht gebe es die Möglichkeit, in Eigenarbeit tätig zu werden.

 

Ausschussmitglied Deitert hielt dies auch für eine gute Idee. Er teilte mit, dass die vorhandenen Spielplätze teilweise schon jetzt von Anwohnern bzw. Nachbarschaften betreut würden. Die Frage sei, ob man Mittel aus dem Konjunkturpaket II, die eigentlich für die Wirtschaftswege gedacht seien, für die Spielplätze nutzen könne.

 

Kämmerer Isfort erklärte, dass er hierzu bereits in der Sitzungsvorlage eine Stellungnahme abgegeben habe. Die Entscheidung liege aber bei der Politik im Rahmen der gegebenen Finanzsituation. Er schlage vor, hier keine Mittel aus dem Konjunkturprogramm abzuzweigen, um keinen Unterhaltungsstau bei den Wirtschaftswegen zu produzieren, sondern die allgemeine Investitionspauschale des Landes in Anspruch zu nehmen. Sollte dies realisiert werden, führe das wiederum zu einem Geldmittelabfluss in einem anderen Bereich. Die Liquiditätsentwicklung der Gemeinde verschlechtere sich dadurch.

 

Ausschussmitglied Steindorf machte deutlich, dass er den Antrag der WIR-Fraktion unterstütze, stellte aber die Frage, ob man diesen Antrag nicht in Verbindung mit dem nächsten TOP beraten müsse. Nach der Feststellung, welche Spielplätze man in Rosendahl erhalten wolle, könne man dann über die Verwendung von verbleibendem Material und Geräten beraten. In diesem Zusammenhang fragte er, ob die Gemeinde noch im Besitz einer alten Walze sei, die man vielleicht als attraktives Spielgerät aufstellen könne. Weiter schlage er vor, vor dem finanziellen Hintergrund des HSK keinen endgültigen Beschluss zu fassen.

 

Allgemeiner Vertreter Gottheil erklärte, dass die alte Walze der Gemeinde Rosendahl in einem Schuppen an der Darfelder Straße stehe. Sie sei im Moment noch einsatzfähig, was natürlich nicht mehr möglich sei, wenn sie erst einmal als Spielgerät verwendet werde.

 

Ausschussmitglied Hirtz betonte, dass auch er die Idee der WIR-Fraktion für sehr gut halte, gab aber zu bedenken, wie es auf den Bürger wirken möge, wenn überall gestrichen und gespart werde und dann drei große Spielplätze errichtet würden.

 

Ausschussmitglied Görny wies hier noch einmal darauf hin, dass gerade für junge Familien Attraktionen in den drei Ortsteilen fehlten.

 

Ausschussmitglied Steindorf fasste zusammen, dass die Idee der WIR-Fraktion uneingeschränkte Zustimmung der Ausschussmitglieder erhalte, dass man sich aber keinen „Schnellschuss“ leisten könne, da die entstehenden Schulden später die eigenen Kinder zu tragen hätten.

 

Ausschussmitglied Görny fragte, ob denn die Wirtschaftswege wichtiger seien als Kinder.

 

Kämmerer Isfort bat darum, diese Dinge getrennt zu betrachten. Die Wirtschaftswege seien bereits vorhanden und es bestehe hier eine Unterhaltungspflicht.

 

Ausschussmitglied Newman wies darauf hin, dass die bestehenden und gut genutzten Spielplätze sich insbesondere durch eine schöne landschaftliche Lage auszeichneten. Vielleicht könne man in Verbindung mit einer Elterninitiative diese Spielplätze weiter ausgestalten.

 

Ausschussmitglied Deitert machte den Vorschlag, die Spielgeräte der abzubauenden Plätze auf den verbleibenden Spielplätzen zu zentralisieren.

 

Ausschussmitglied Newman erläuterte, was sie persönlich sich unter einem Abenteuerspielplatz vorstelle. So ein Platz sei für sie nicht mit enormen Kosten verbunden. Man könne z.B. mit Naturmaterialien wie Holzplanken, die die Kinder für einen Hütten- oder Brückenbau verwenden könnten, die Phantasie der Kinder anregen.

 

Ausschussmitglied Steindorf schlug vor, der Verwaltung einen Prüfauftrag zu erteilen, inwieweit der Antrag der WIR-Fraktion realisierbar sei und ob man durch Patenschaften die Pflege solcher Plätze Anwohnern oder Nachbarschaften übertragen könne.

 

Ausschussvorsitzende Everding ließ sodann über den von Bürgermeister Niehues formulierten Prüfauftrag für die Verwaltung abstimmen: