Frau Roters erklärte, dass dieser TOP zum Standard der Tagesordnung gehöre, sie aber momentan nichts Neues berichten könne. Es habe seit der letzten Sitzung des Sport-, Kultur-, Familien- und Sozialausschusses keine Sitzung des Jugendforums stattgefunden. Die nächste Sitzung sei für den 04. Oktober 2010 geplant und solle direkt im geplanten Jugendhaus, Brink 1, stattfinden. Damit solle die Kreativität vor Ort gefördert werden.

Sie wolle nun gerne noch aus dem 9. Kinder- und Jugendbericht der Landesregierung zitieren. Es handele sich dabei um einen fast 300 Seiten starken Sachstandsbericht über die Jahre 2005 bis 2010, in dem die Auswertung statistischer Nachrichten im Vordergrund stehe. Insbesondere habe sie sich mit den Passagen zum Thema „Beteiligungsprozesse für Jugendliche“ befasst, die zeigten, dass ein Handlungsbedarf vorhanden war und immer noch sei. Unter anderem gehe es darin um Jugend und ehrenamtliches Engagement. Es werde gezeigt, dass die Gruppe der Jugendlichen zwischen 14 und 24 Jahren eine der öffentlich aktivsten Gruppen der Bevölkerung sei. 36% der Jugendlichen sei bereits gesellschaftlich engagiert und weitere 32% wären dazu bereit, sich freiwillig zu engagieren. Sie setzten sich dabei für die Interessen von Jugendlichen und für Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitgestaltung ein.

Engagement sei aber nicht identisch mit einem direkten Interesse der Jugendlichen an Politik in parlamentarischer Form. Es herrsche weiterhin eine große Distanz gegenüber den politischen Parteien, so dass Politik von jungen Menschen als wenig effektiv wahrgenommen werde. Daher sei es immens wichtig, Jugendliche an Entscheidungen politisch zu beteiligen.

Zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen werde im Bericht ausdrücklich gesagt, dass die Möglichkeit dazu vielfältige Formen haben könne. Wichtig seien besonders die Jugendverbände und Institutionen sowie Organisationen der Kinder- und Jugendarbeit, die ein hautnahes Mitgestalten ermöglichten. Andere Formen des Engagements seien die zurzeit in 74 Städten und Gemeinden vorhandenen Kinder- und Jugendgremien, darunter auch Kinder- und Jugendforen, die ein offenes, unverbindliches Angebot für alle Kinder und Jugendlichen in einer Gemeinde darstellten. Die Unterstützung dieser Gremien erfolge in der Regel durch eine pädagogische Fachkraft, die auch die Schnittstelle zur Verwaltung bilde.

Ihr Fazit sei, dass die Gemeinde Rosendahl mit dem Jugendforum auf einem richtigen und guten Weg sei. Es sollte auf Dauer offen und unverbindlich angelegt werden, damit alle Interessierten teilhaben könnten.

 

Ausschussvorsitzende Everding erkundigte sich, ob von den teilnehmenden Jugendlichen auch Vorschläge eingebracht würden.

 

Frau Roters erklärte, dass die Gründung des Jugendforums untrennbar mit dem geplanten Jugendhaus verbunden sei und daher im Moment alle anderen Themen unterdrückt würden. Sie gehe aber davon aus, dass sich das ändern werde, sobald endlich der Startschuss für das Jugendhaus gegeben worden sei. Dann könnten auch sicher kleinere Projekte in Angriff genommen und andere Themen ins Bewusstsein gerückt werden.