Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 1, Enthaltungen: 1

1.    Den vorgestellten Konzepten für einen „Generationenpark Haus Holtwick“ im Ortsteil Holtwick und einen „Generationenpark Kulturbahnhof Darfeld“ im Ortsteil Darfeld wird zugestimmt.

2.    Für die Realisierung der vorgestellten Generationenparks werden in den Haushaltsjahren 2011 und 2012 jeweils 60.000,-- für Material- und Gerätekosten zur Verfügung gestellt, wobei die Finanzierung in Höhe von jeweils rd. 40.000,-- aus LEADER-Mitteln und knapp 20.000,-- € aus der Investitionspauschale erfolgt.

3.    Die Verwaltung wird beauftragt, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die vorstehenden Maßnahmen zu schaffen und die Fördermittel aus dem LEADER-Programm zu beantragen.


Abstimmungsergebnis:                         7 Ja Stimmen

                                                              1 Nein Stimme

                                                              1 Enthaltung


Ausschussvorsitzende Everding verwies auf die Sitzungsvorlage VIII/182 und zeigte sich erfreut darüber, dass der Antrag der WIR-Fraktion zur Schaffung eines Abenteuer-/Erlebnisspielplatzes auf fruchtbaren Boden gefallen sei und sich daraufhin die Idee der Errichtung eines Generationenparks entwickelt habe. Die Gemeinde Rosendahl müsse sich positiv entwickeln und die dazu ergangenen Vorschläge und Ideen würden den Anwesenden nun präsentiert.

Sie bat den Vorsitzenden des Fördervereins Tor Haus Holtwick e.V., Herrn Stroot, den Vorschlag für die Errichtung eines Generationenparks im Ortsteil Holtwick zu präsentieren.

 

Herr Stroot erklärte, dass sich nach der Informationsveranstaltung Ende Mai 2010 spontan eine Initiative unter der Federführung des Fördervereins Tor-Haus Holtwick e.V. gebildet habe, an der sich der Heimatverein Holtwick, die Katholische Landjugend, die Nachbarschaft Haus Holtwick und Anwohner der Droste-Vischering-Straße beteiligten. Der zur Informationsveranstaltung ebenfalls anwesende Regionalmanager von LEADER, Herr Wellmer habe über die Bedingungen aufgeklärt, unter denen man Fördermittel in Anspruch nehmen könne.

Basierend darauf sei eine Konzeption erstellt worden, die er den Anwesenden nun präsentieren wolle. Das in Frage kommende Gebiet für die Erstellung des Generationenparks befinde sich im Innenbereich der Gräften an der Droste-Vischering-Straße. Für dieses Gebiet gebe es bereits einen Bebauungsplan, der sich aber an strenge Vorgaben halten müsse, da das gesamte Gelände auf Grund von archäologischen Funden unter Denkmalschutz stehe. Der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) müsse daher in die Planung mit einbezogen werden.

Er zeigte dann Fotos von dem bestehenden Gelände und verwies zunächst auf den geltenden Bebauungsplan, nach dem der Gräfteninnenbereich mit einem Pflegeheim bebaut werden sollte. Der Investor sei damals abgesprungen und das Gelände liege nun seit Jahren ungenutzt. Als Ausgleich für die Errichtung eines Generationenparks auf diesem Gelände sei es möglich, die Flächen, die für einen Parkplatz und für die Errichtung eines weiteren Spielplatzes im Bereich Haus Holtwick II gedacht gewesen seien, wieder der Vermarktung zuzuführen. Ebenso könne man den Spielplatz, der im Rahmen der 72-Stunden Aktion „Big Bagger“ von der Katholischen Landjugend errichtet worden sei, aufgeben und die dort vorhandenen Spielgeräte weiter verwenden. Auch dieses freiwerdende Grundstück könne vermarktet werden. Insgesamt seien das rund 2.000 qm, die wieder als Wohnbaufläche genutzt werden könnten.

 

In dem zukünftigen Generationenpark sei die Einrichtung verschiedener Zonen und Bereiche geplant, die allen Altersstufen gerecht werden sollen:

  • Fußwege mit Ruhezonen
  • Ballspielbereich
  • Cross- und Rodelbereich (Sommer/Winter)
  • Natur- und Sandbereich
  • Kletterbereich
  • Rasenbereich
  • Outdoor-Fitnessgeräte (Erwachsene insbes. Senioren)
  • Ruhebereich (Backhaus mit Bauerngarten vom Heimatverein gesponsort/ LWL –Zustimmung vorhanden)
  • Fuß- und Sinnespfad
  • Skulptur- und Generationenbereich (Präsentation der Ausgrabungen Haus Holtwick)

 

Bei der Einrichtung könne man zum Teil auf vorhandene Geräte und Pflanzen vom Big-Bagger-Spielplatz zurückgreifen. Auch eine alte Straßenwalze der Gemeinde Rosendahl wurde eingeplant. Es müssten aber auch Neuanschaffungen erfolgen, insbesondere die Fitnessgeräte für Erwachsene.

Ein Übersichtsplan mit Legende sowie Auszüge aus der vorgestellten Power-Point-Präsentation sind dem Protokoll als Anlage I beigefügt.

 

Ausschussvorsitzende Everding bedankte sich anschließend bei Herrn Stroot und sprach ein großes Kompliment für das Engagement der Holtwicker Bürger aus. Sie finde es bewundernswert, wie aktiv hier von jung und alt mitgewirkt worden sei.

 

Ausschussmitglied Meier schloss sich diesem Kompliment an, fragte aber, warum die FDP-Fraktion zu der gemeinsamen Präsentation für alle Fraktionen, die am 30. August stattgefunden habe, nicht eingeladen worden sei.

 

Bürgermeister Niehues erklärte, dass er per Email alle Fraktionsvorsitzenden darüber informiert und diese darum gebeten habe, die jeweiligen Mitglieder der Fraktionen einzuladen.

 

Ausschussmitglied Meier erklärte, dass beim Vorsitzenden der FDP-Fraktion, Frank Meier, keine Email eingegangen sei, ebenso beim Vorsitzenden der SPD-Fraktion, Herrn Branse, und dass sie es für auffällig halte, dass gerade die kritischen Fraktionen wie die SPD und FDP eine solche Einladung nicht erhielten. So hätten die Fraktionen keine Möglichkeit gehabt, im Vorfeld zu beraten.

 

Bürgermeister Niehues erklärte nochmals, dass er die Email an alle Fraktionsvorsitzenden gesandt habe. Dies könne er durch Ausdruck der Email mit dem entsprechenden Verteiler belegen. Er werde diese Email dem Protokoll beifügen (Anlage II).

 

Fraktionsvorsitzender Branse fragte, was Herr Stroot mit der Rückgabe von Bauland in seinem Vortrag gemeint habe. Dieser habe davon gesprochen, dass „wir der Gemeinde Bauland zurückgeben“. Er wolle gern wissen wer mit „wir“ gemeint sei.

 

Herr Stroot erklärte, dass damit der Arbeitskreis gemeint sei, der dieses Konzept erstellt habe. Natürlich handele es sich nicht um eine tatsächliche Rückgabe, die Fläche bleibe nach wie vor im Eigentum der Gemeinde, könne aber wieder einer Vermarktung zugeführt werden.

 

Fraktionsvorsitzender Steindorf fragte, ob man über die Finanzierung sprechen könne. Im Konzept sei von Summen gesprochen worden, die nicht zur Summe von 60.000 € passe, die in der Vorlage erwähnt werde. Diese Differenz wolle er gerne erläutert haben.

 

Bürgermeister Niehues erklärte, dass es darum gehe, die Belastung der Gemeinde in Grenzen zu halten. Dies sei mit dem Regionalmanager von LEADER, Herrn Wellmer geklärt worden. Bei einer Summe von 60.000 € für Sachkosten und einer angenommenen Summe von 30.000 € für Eigenleistung könne man Fördermittel in Höhe von rund 40.000 € erhalten. Er gehe davon aus, dass die gesamte notwendige Arbeitsleistung in Höhe von ca. 2.000 Arbeitsstunden ehrenamtlich erbracht werde. Diese Arbeitsstunden würden jedoch als Wert in die Berechnung des LEADER-Zuschusses mit eingebracht. Die Förderung durch LEADER sei nur in Höhe von 50 % möglich. Dies reiche jedoch aus, um den Eigenanteil der Gemeinde auf 20.000 € zu drücken. Bei höheren Sachkosten müssten diese über Sponsoring und Spenden aufgebracht werden. Dies gelte für beide Parks. Die Gemeinde werde jeweils knapp 20.000 € netto bereitstellen, die LEADER-Förderung werde rund 40.000 € betragen.

 

Herr Stroot fragte, ob es noch weitere Fragen zu dem vorgestellten Konzept gebe. Ihm sei bewusst, dass es nicht der ursprünglich angedachten Bebauung entspreche. Dafür entstehe durch die Arbeit an dem Park eine Gemeinsamkeit der Beteiligten, die etwas schaffe, was nicht in Geld ausgerechnet werden könne.

Er zeigte eine Kostenaufstellung, die anhand von Katalogpreisen und Angeboten von Unternehmern erstellt worden sei. Die Gesamtkosten würden sich danach auf ca. 88.000 € belaufen. Die zu erbringende Eigenleistung wiederum könne mit 28.000 € davon abgezogen werden, so dass man auf eine Summe von 60.000 € komme. Dabei seien weitere Einsparungen durch Rabatte sowie Sponsoring und Spenden noch nicht berücksichtigt.

 

Fraktionsvorsitzender Weber fragte, ob das Konzept schon konkret feststehe oder ob noch eine Überplanung angedacht sei. Er fragte weiter, wer die Bauleitung übernehme und wie die Mitwirkenden versichert seien.

 

Herr Stroot erklärte, dass das Konzept im Wesentlichen schon feststehe. Natürlich seien Verbesserungsvorschläge noch möglich.

 

Bürgermeister Niehues teilte mit, dass die ehrenamtliche Tätigkeit der Beteiligten über die Unfallkasse NRW versichert sei. Die Bauleitung könne, soweit erforderlich, durch Herrn Wübbelt vom Bauamt erfolgen.

 

Fraktionsvorsitzender Weber fragte, ob im Ortsteil Osterwick kein Konzept für die Erstellung eines Generationenparks eingereicht worden sei.

 

Bürgermeister Niehues erklärte, dass hier bisher keine Konzeption oder Vorschläge eingereicht worden seien.

 

Fraktionsvorsitzender Branse forderte, dass Kämmerer Isfort die Auswirkungen im Ergebnisplan für diese Maßnahme im Ausschuss darlege.

 

Bürgermeister Niehues erklärte, dass Kämmerer Isfort nicht mehr im Hause sei. Er verwies auf die Sitzungsvorlage, in der die die finanzielle Auswirkung auf den Gemeindehaushalt dargestellt worden sei.

 

Fraktionsvorsitzender Branse beharrte darauf, dass die in der Vorlage gegebenen Informationen nicht die Auswirkung auf den Ergebnis- oder Finanzplan darstelle.

 

Bürgermeister Niehues zitierte aus der Sitzungsvorlage Ziffer VII.10:

Eine Belastung künftiger Jahresergebnisse und damit die Gefährdung der Konsolidierungsziele nach dem Haushaltssicherungskonzept ergibt sich nicht, da die bilanziellen Abschreibungen vollständig durch die Auflösung von Sonderposten aus Investitionszuwendungen (LEADER-Mittel, allgemeine Investitionspauschale) neutralisiert und die Unterhaltungsaufwendungen durch bürgerschaftliches Engagement erbracht werden sollen.

Damit sei zur Genüge die Auswirkung auf den Haushalt dargestellt, zumal die Sitzungsvorlage von Kämmerer Isfort mitunterschrieben worden sei.

 

Ausschussmitglied Meier gab zu bedenken, dass auch Kosten für Neuanschaffungen und spätere Folgekosten (z.B. Austausch von Sand) berücksichtigt werden sollten. Sie bitte aber zunächst um die Vorstellung des zweiten Konzeptes für den Ortsteil Darfeld.

 

Herr Ebler stellte anhand von Fotos zunächst die aktuelle Situation am und um den Bahnhof Darfeld dar. Die Schottertrasse der stillgelegten Bahnstrecke war dabei noch sehr deutlich zu erkennen.

 

Ausschussmitglied Eimers fragte in diesem Zusammenhang, ob evtl. Altlasten der Grund dafür seien, dass die Schottertrasse nicht wie das umliegende Gelände von Gras überwuchert sei.

 

Bürgermeister Niehues erklärte, dass die ehemalige Bahntrasse auf mögliche Bodenverunreinigungen hin untersucht worden und keine Verunreinigung festgestellt worden sei.

 

Herr Ebler machte deutlich, dass es sich bei dem ungenutzten Gelände um ein ca. 2 ha großes Grundstück handele, bei dem man nun entscheiden müsse, ob man es dem Tourismus zuführe oder als Industriebrache liegen lasse. Die gesamte Fläche sei für einen Park zu groß, aber eine Fläche von 9.000 qm sei sicher sukzessive ausbaubar.

Ausgangspunkt sei dabei die Nutzung des geplanten Bahntrassenradweges Rheine-Coesfeld. Mit Hilfe von Fotos zeigte er Möglichkeiten der Umnutzung von alten Bahnhöfen auf, die in anderen Orten bereits praktiziert werde.

 

Ausschussmitglied Eimers fragte an dieser Stelle, wie weit inzwischen der Ausbau des Bahntrassenradweges gediehen sei.

 

Allgemeiner Vertreter Gottheil teilte mit, dass er Gespräche mit dem Kreis Steinfurt geführt habe, der mit dem bereits erfolgten ersten und zweiten Bauabschnitt unterschiedliche Erfahrungen gemacht habe. In 2011 sei die Durchführung der Baumaßnahme geplant, wobei noch nicht entschieden sei, ob die Vergabe in mehreren Losen erfolge. Dies seien möglicherweise die Brückensanierungen an der Strecke, das Freischneiden der Trasse und der eigentliche Radwegebau. Bei den Brücken handele es sich um ca. 12 Brücken, so dass in 2011 vielleicht nur die Brückensanierung und das Freischneiden der Trasse erfolgen und der eigentliche Radwegebau dann eventuell bis Mitte 2012 abgeschlossen werden könne.

 

Herr Ebler präsentierte sodann anhand einer Power Point Präsentation den im Bereich des Bahnhofes Darfeld geplanten Generationenpark.

Geplant seien unter anderem:

  • Café am und im Bahnhof (Träger und Bewirtschafter solle der Heimatverein sein)
  • Terasse mit Baumdach
  • Kleinkindspielbereich
  • Familienspielplatz
  • Fitnessgeräte für Erwachsene
  • Schachfeld und Boulebahn
  • Open Air Bühne
  • Bolzplatz
  • Buckelpiste
  • Skaterbahn, die im Winter als Eisbahn genutzt werden könnte
  • Basketballkorb.

 

Die Realisierung dieser Maßnahmen sei durch die Interessengemeinschaft Bahnhof Darfeld, die sich durch Beteiligte aus allen Vereinen, Bürgern und Nachbarschaften zusammensetze, geplant. Das Café solle durch den Heimatverein betrieben werden, der dadurch auch immer vor Ort sei. Die Wartung und Pflege der Anlage und der Geräte werde durch Patenschaften übernommen. Die Deckung der laufenden Kosten sei über Sponsoring und Tourismus geplant. Man gehe davon aus, dass insbesondere durch Radtouristen auch der Handel und das Gewerbe im Dorf Darfeld belebt würden. Ebenso erhoffe man sich durch den Ort eine Belebung des Bahnhofes, z. B. in Form eines Fahrradverleihs oder der Zusammenarbeit einer Pizzeria mit dem Bahnhofscafé.

Eine Kostenschätzung der geplanten Maßnahmen habe eine Summe von ca. 76.450 € ergeben, wobei eine Eigenleistung von ca. 2.000 Arbeitsstunden angenommen werde. Es müsse nicht sofort eine komplette Realisation aller Pläne erfolgen. Bei der Preiseinschätzung sei man von Katalogpreisen ausgegangen, die noch keine Einsparmöglichkeiten durch Rabatte berücksichtigt hätten.

Mit dem Ausbau des Darfelder Bahnhofs zu einem Generationenpark habe man die Möglichkeit, legal eine bereits vorhandene „Pipeline“ anzuzapfen.

Die vorgestellte Power-Point-Präsentation ist dem Protokoll als Anlage III beigefügt.

 

Ausschussmitglied Meier fragte, was sie sich unter dem in der Planung erwähnten „Insektenhotel“ vorzustellen habe.

 

Herr Ebler erklärte, dass es einige dieser „Insektenhotels“ im Ortsteil Darfeld bereits gebe. Es handele sich um Holzkästen mit Löchern, die verschiedenen Insekten als Nist- oder Überwinterungshilfe dienen könne.

 

Fraktionsvorsitzender Steindorf erklärte seine Hochachtung für das erstellte Konzept und bekräftigte die Idee, sich die Gelegenheit zum Ausbau des Bahnhofs und des umliegenden Geländes im Zuge der Radwegerstellung nicht entgehen zu lassen, sowie die dafür zur Verfügung stehenden LEADER-Mittel zu nutzen. Man könne für die so genannten e-bikes (Elektrofahrräder) vielleicht eine Solartankstelle einrichten, die dann auch zur Nutzung der Gastronomie durch die Radfahrer führen werde.

In Holtwick sei das Gräftengelände ursprünglich für einen anderen Zweck erworben worden. Man bekomme jetzt durch neue zu vermarktende Flächen einen Gegenwert und schaffe mit der Einrichtung des Generationenparks auch einen neuen Wert. Er sei der Ansicht, dass dieses Projekt eine gute Möglichkeit sei, Rosendahl bekannter und zu einem Anziehungspunkt zu machen.

 

Bürgermeister Niehues teilte mit, dass er am heutigen Sitzungstag bereits einen Anruf von einer Mitarbeiterin des Westdeutschen Rundfunks (WDR) erhalten habe, die sich sehr für das geplante Projekt eines Generationenparks interessiert habe.

 

Fraktionsvorsitzender Steindorf betonte, dass durch die geplanten Projekte ein weiteres Zusammenwachsen der Ortsteile forciert werde und kündigte an, dass man seitens der Schulpflegschaft der Sebastian-Grundschule Osterwick bereits Überlegungen angestellt habe, die Abschlussfeier der Viertklässler im nächsten Jahr eventuell im Generationenpark im Ortsteil Holtwick stattfinden zu lassen.

 

Ausschussmitglied Görny schloss sich den Worten vom Fraktionsvorsitzenden Steindorf an und betonte, dass die WIR-Fraktion die Projekte voll und ganz unterstützen werde.

 

Fraktionsvorsitzender Weber zeigte sich begeistert von den Aussagen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Steindorf. Er gehe davon aus, dass die Haushaltssicherung im nächsten Jahr von den Bürgern deutlich gespürt werde. Es gebe daher nichts Besseres, als die Bürger „an die Schüppe“ zu bringen, bevor eine negative Grundhaltung entstehe. Die Fraktion der Grünen sei aufgrund einer Wertanalyse zu dem Schluss gekommen, die Projekte sowohl in Darfeld als auch in Holtwick zu unterstützen.

 

Herr Ebler fügte an dieser Stelle ein, dass im Ortsteil Darfeld bereits vier Spielplätze aufgegeben worden seien. Es bestehe die Möglichkeit, auch den Spielplatz am Spielberg aufzugeben und das Gelände dann einer Vermarktung als Bauland zuzuführen.

 

Ausschussmitglied Meier stimmte den vorgestellten Plänen ebenfalls begeistert zu. Sie selbst finde, dass das die Gemeinde Rosendahl nach vorne bringen könne, auch wenn innerhalb ihrer Fraktion teilweise eine andere Meinung vorherrsche. Es reiche nicht aus, nur junge Familien anzuziehen. Sie bitte darum, die Unterlagen für die nächste Fraktionssitzung zur Verfügung zu stellen. Sie selbst könne sich vorstellen, den Projekten zuzustimmen, wenn der Kostenaufwand nicht zu groß sei. Auch sie bitte nochmals um eine Stellungnahme von Kämmerer Isfort.

 

Herr Ebler erklärte, dass es im Ortsteil Darfeld sogar zu einem finanziellen Gewinn kommen werde, wenn man den Spielplatz am Spielberg aufgeben und vermarkten würde.

 

Fraktionsvorsitzender Branse erklärte, dass die folgende Abstimmung sicher nicht einstimmig werden werde. Er möge es nicht, wenn ihm etwas geschenkt werde, was ihm eigentlich schon gehöre. Er sehe keine Änderung der finanziellen Situation der Gemeinde Rosendahl durch die Vermarktung von Grundstücken, die der Gemeinde ohnehin schon gehörten.

Es störe ihn, dass die Konzepte für die Generationenparks im Ausschuss vorgestellt und zur Abstimmung gestellt würden. Die Gemeinde müsse hier Flächen zur Verfügung stellen. Er habe als Vertreter der Darfelder Bürger auch die geplante Entlastungsstraße im Auge. Ebenso plädiere die SPD-Fraktion dafür, das Gräftengelände „Haus Holtwick“ weiter zu vermarkten. Er gehe davon aus, dass die Generationenparks auch zu zusätzlichen Kosten im Bereich der Planung führten, in Holtwick sei eine Umwidmung erforderlich, in Darfeld seien noch gar keine Pläne vorhanden. Weiter sei er der Ansicht, dass es nicht richtig sei, dass die Gemeinde Vorschläge für LEADER mache. Vielmehr müsse dies umgekehrt sein. Er werde in der heutigen Abstimmung den Planungen nicht zustimmen.

 

Fraktionsvorsitzender Steindorf widersprach dem Fraktionsvorsitzenden Branse dahingehend, dass es bei LEADER gewünscht werde, Vorschläge aus dem Bürgerbereich einzureichen. Der Regionalmanager, Herr Wellmer habe sogar den ausgeschriebenen Wettbewerb vorgeschlagen, da Rosendahl im Kreis Coesfeld die einzige Kommune war, die noch nichts projektiert hatte.

In der Diskussion um das geplante Jugendhaus habe Herr Branse beklagt, dass das bürgerschaftliche Engagement nicht berücksichtigt worden sei. Er verstehe daher die heutige Argumentation nicht. Die Brachfläche in Holtwick stehe schon seit 2001 zum Verkauf. Kein Investor sei bereit gewesen, hier zu investieren. Jetzt werde mit dem geplanten Konzept ein Wertzuwachs für die Gemeinde geschaffen. Dies werde sich auch auf die noch zu vermarktenden Grundstücke im Baugebiet „Haus Holtwick“ positiv auswirken. Junge Familien würden dadurch angezogen und das sei doch ein unschlagbares Argument.

 

Ausschussmitglied Eimers erinnerte daran, dass weder er selbst noch Herr Branse die Gemeinde seien, sondern die Aufgabe hätten, der Gemeinde zu dienen. Gemeinde bedeute jedoch alles und nicht nur die Interessen von einzelnen.

 

Ausschussmitglied Meier erklärte noch einmal, dass die Vorgehensweise wie die geplanten Projekte an die Fraktionen, den Ausschuss und den Rat herangetragen worden seien, von der FDP-Fraktion nicht gebilligt werde. Sie habe inzwischen gesehen, dass die strittige Email auch an den Vorsitzenden der FDP-Fraktion, Herrn Meier, verschickt worden sei, gleichwohl sei sie dort nicht angekommen. Sie bitte daher in Zukunft um eine schriftliche Einladung. Bei der heutigen Abstimmung werde sie sich enthalten.

 

Bürgermeister Niehues entgegnete, dass am 30. August 2010 weder eine Ratssitzung noch eine Ausschusssitzung sondern eine gemeinsame Fraktionssitzung aller Fraktionen stattfinden sollte. Zu einer Fraktionssitzung könne er gar nicht schriftlich einladen. Dies sei Sache der Fraktionsvorsitzenden. Er habe zwischen den Initiatoren und den Fraktionen vermittelt und den Termin den Fraktionsvorsitzenden per Email mitgeteilt mit der Bitte, ihre Mitglieder zu der gemeinsamen Fraktionssitzung einzuladen. Wenn diese dies versäumt hätten, habe er das nicht zu vertreten.

 

Fraktionsvorsitzender Branse wandte sich an die Herren Eimers und Steindorf, die ihm unterstellt hätten, dass er die Belange von Einzelnen nicht berücksichtige und das ehrenamtliche Engagement nicht würdige. Das stimme so nicht. Er würde eine Entscheidung treffen, wenn das Projekt als LEADER-Projekt genehmigt wäre. Er halte es nicht für seine Aufgabe als Ratsherr, sich Fotos von Spielgeräten anzusehen, sondern er müsse auf das Geld achten, das dafür ausgeben werden solle. Dies solle in keiner Weise eine Geringschätzung des Ehrenamtes sein.

 

Fraktionsvorsitzender Weber fasste abschließend zusammen, dass er sich über die detaillierte Vorstellung der Pläne gefreut habe. Er habe auf jeden Fall etwas dazu gelernt. Er könne durchaus auch den Argumenten vom Fraktionsvorsitzenden Branse folgen. Die Fraktion der Grünen habe jedoch in einer Wertanalyse entschieden, dass die Projekte für die Gemeinde Rosendahl lohnenswert seien.

 

Ausschussvorsitzende Everding ließ sodann über den Beschlussvorschlag der Verwaltung abstimmen.

Der Ausschuss fasste folgenden Beschlussvorschlag für den Rat: