Der Rat der Gemeinde Rosendahl schließt sich der der Sitzungsvorlage Nr. VIII/245 als Anlage II beigefügten Resolution des Rates der Gemeinde Legden gegen die drohende Schließung des Perinatalzentrums der Coesfelder Kinderklinik vollinhaltlich an.


Abstimmungsergebnis:                         einstimmig

 

 


Bürgermeister Niehues verwies auf die Sitzungsvorlage VIII/245.

 

Ratsmitglied Everding erklärte, dass eine Schließung des Perinatalzentrums der Coesfelder Kinderklinik eine große Benachteiligung für diesen Raum bedeute und bedankte sich für die Unterschriftensammlung in Rosendahl.

 

Fraktionsvorsitzender Branse machte deutlich, dass mit dieser Resolution ureigenste Interessen verfolgt würden, die vor dem Hintergrund der Kostendämpfung im Gesundheitswesen eigentlich nicht tragbar sei. Er werde sich dennoch der Resolution anschließen.

 

Bürgermeister Niehues erklärte, dass es hier nicht um eine Neueinrichtung gehe, sondern um eine bestehende Einrichtung, die sowohl mit qualifiziertem Personal als auch mit medizinischen Geräten vollständig ausgestattet sei. Eine Schließung an dieser Stelle führe nicht zu Kosteneinsparungen, da die Frühgeburten an anderer Stelle in weiter entfernt liegenden Kliniken versorgt werden müssten. Der Bundesausschuss plane, Zentren für die Versorgung von Frühgeburten nur noch da zuzulassen, wo mindestens 30 Frühgeburten im Jahr versorgt würden. Wenn dies beschlossen werde, seien die Krankenkassen nicht mehr verpflichtet, in Kliniken mit geringerer Frühgeburtenanzahl die Versorgung zu bezahlen. Die Kinderklinik Coesfeld liege mit ihrer Frühgeburtenrate nur knapp unter der geforderten Anzahl von 30, versorge aber nicht nur den Kreis Coesfeld, sondern überwiegend auch den Kreis Borken.

 

Fraktionsvorsitzender Steindorf teilte mit, dass eigentlich am demografischen Wandel gearbeitet werden solle. Wenn im Zusammenhang mit jungem Leben von Stückzahlen und Finanzierbarkeit gesprochen werde, sträube sich ihm jedes Haar. Er halte es für wichtig, eine Willensbekundung seitens des Rates zu beschließen.

 

Auch Ratsmitglied Espelkott hielt das Wort „Stückzahlen“ in Verbindung mit diesem Thema für unvorstellbar. Die WIR-Fraktion schließe sich der Resolution an. Gerade bei Frühgeburten sei der Zeitfaktor oft entscheidend. Bei der Fahrt in eine weiter entfernt liegende Klinik könne es schon auf dem Weg dorthin zu einer Fehlgeburt kommen, da die Kinder nicht sofort entsprechend versorgt werden könnten.

 

Der Rat fasste sodann folgenden Beschluss: