Produktverantwortliche Berger teilte mit, dass der Kreis Coesfeld zum 01.01.2012 eine Änderung der Benutzungsgebühren in der Abfallentsorgung vornehmen werde. Zukünftig werden die Erlöse aus der Abfallentsorgung nicht mehr gebührenmindernd eingerechnet, sondern direkt von der WBC GmbH an die Kommunen ausgezahlt. Diese Erlöse müssen dann ab 2012 in der Kalkulation berücksichtigt werden.

 

Im Einzelnen bedeutet diese Änderung, dass sich die Kosten für Restabfälle und Sperrmüll von 133,00 € auf 150,00 € pro Gewichtstonne sowie die Kosten für Bio- und Grünabfälle von 83,00 € auf 100,00 € pro Gewichtstonne erhöhten. Des Weiteren koste die Verwertung von Altpapier zukünftig 13,00 €, Elektroschrott 96,00 €, Altmetall 114,00 € sowie Schadstoffe 200,00 € pro Gewichtstonne. Der Preis für Altholz sinke von 5,00 € auf 3,00 € pro Gewichtstonne.

Als Erlöse werden zukünftig für Papier 100,00 €, für Elektrogroßgeräte 259,00 €, für Elektrokühlgeräte 86,50 €, für Elektrokleingeräte 136,00 € und für Elektro-IT-Geräte 143,50 € pro Gewichtstonne ausgezahlt. Für Altmetall erhält die Gemeinde Rosendahl zukünftig 259,00 € sowie für Altholz 3,90 € pro Gewichtstonne.

 

Auf der Grundlage der Mengen aus dem Jahr 2011 ergebe sich für 2012 insgesamt eine Gebührensteigerung. Zwar seien die zu erwartenden Erlöse mit 79.564,00 € höher als die Aufwendungen mit 73.631,00 €, allerdings müsse noch eine Preissteigerung des Abfuhrunternehmers von rund 8,12 % berücksichtigt werden. Diese würde die Aufwendungen um 14.716 € erhöhen. Insgesamt ergebe sich daher auf Grundlage der Mengen von 2011 für das Jahr 2012 eine Preissteigerung von rund 9.000 €.

 

Herr Reints erkundigte sich, in wie weit eine direkte Zuordnung der Müllmengen auf die einzelnen Kommunen beim Wertstoffhof möglich sei.

 

Kämmerer Isfort erläuterte, dass die Mengen insgesamt am Wertstoffhof im Vergleich zu den Müllmengen der Tonnenabfuhr sehr gering seien. Eine Zuordnung finde hier zum Teil über die Abfrage des Wohnortes und zum Teil über die Einwohnerzahlen statt. Die Verteilungsschlüssel seien hier bewusst sehr einfach gehalten, um Personal- und Verwaltungskosten zu sparen. 

 

Herr Fedder fragte, ob der Verkauf der Wertstoffe durch den Kreis Coesfeld bei der Bindung an langfristige Verträge wirtschaftlich durchgeführt werde und ob es möglich sei, bei hohen Preisen das Altpapier von der Gemeinde direkt an einen anderen Anbieter zu verkaufen.

 

Produktverantwortliche Berger antwortete, dass der Kreis Coesfeld stets versuche hohe Erlöse zu erzielen, aber die Preise für Altpapier auch an Indexwerte gekoppelt seien. Des Weiteren obliege die Verwertung der Wertstoffe dem Kreis. Die Kommunen können demnach keine eigenen Verkäufe vornehmen.

 

Bürgermeister Niehues ergänzte, dass auch die Erlöspreise für Wertstoffe durch den Kreis Coesfeld regelmäßig ausgeschrieben werden.