Im Vorgriff auf den nach den Sommerferien vorzulegenden Finanzzwischenbericht teilte Kämmerer Isfort mit, dass sich im Hinblick auf die Entwicklung der Gewerbesteuer im bisherigen Jahresverlauf Entwicklungen von gravierender Bedeutung ergeben hätten. Im April diesen Jahres seien zunächst unerwartete Zugänge in Höhe von rd. 970.000 € zu verzeichnen gewesen, die ihren Ursprung in Nachveranlagungen für das Erhebungsjahr 2007 hatten. Die Zugänge hätten dazu geführt, dass der Haushaltsansatz 2012 in Höhe von 3.619.670 € zu diesem Zeitpunkt nicht nur erreicht, sondern bereits um 590.000 € überschritten wurde. Aufgrund neuester Messbescheide der Finanzverwaltung mussten diese Zugänge in den vergangenen Tagen jedoch zurückgenommen werden und zusätzlich für den gleichen Erhebungszeitraum eine darüber hinausgehende Erstattung vorgenommen werden. Nach Durchführung der entsprechenden Veranlagungen ergebe sich aktuell ein Gewerbesteueraufkommen von 3,060 Mio. € und damit ein Unterschreiten des Ansatzes von rd. 560.000 €.

Kämmerer Isfort berichtete weiter, dass die vorstehenden Zu- und Abgänge zusätzlich erhebliche Veränderung bei der Verzinsung von Gewerbesteueransprüchen nach sich gezogen hätten. Hatten die Nachveranlagungen zunächst Zinsansprüche der Gemeinde von rd. 169.800 € begründet, so führen die aktuellen Gewerbesteuererstattungen zu einer Zinsbelastung für die Gemeinde von rd. 237.400 €.

Abschließend stellte er im Hinblick auf das zu erwartende Jahresergebnis fest, dass die derzeitige Situation bei der Gewerbesteuer nicht abschließend sein müsse, zumal die Erfahrung zeige, dass Nachveranlagungen für abgelaufene Erhebungszeiträume oftmals erst im zweiten Halbjahr durchgeführt werden.