Beschluss: Kenntnis genommen

Der Ausschuss nahm den Bericht zustimmend zur Kenntnis.


Ausschussvorsitzende Everding verwies auf die Sitzungsvorlage VIII/509 und bat den Teamleiter der Offenen Jugendarbeit Rosendahl, Herrn Nienhaus, um einen Bericht.

 

Herr Nienhaus stellte zunächst seine Kollegin, Frau Scholz vor. Gemeinsam mit den nicht anwesenden Kolleginnen Frau Löhr und Frau Witte sowie einem Jahrespraktikanten sei das Team momentan gut aufgestellt. Zusätzlich seien immer wieder SchülerpraktikantInnen im Einsatz.

Nach dem Umzug in das neue Jugendhaus Anfang 2012 sei es ein aufregendes und spannendes Jahr für alle Beteiligten gewesen. Die Teammitglieder seien alle komplett begeistert und es gebe nur Positives zu berichten.

Das Jugendhaus werde von Jugendlichen aus allen Ortsteilen besucht und zwar in viel größerer Zahl als früher. Es mache sich deutlich bemerkbar, dass die Räumlichkeiten nicht mehr mit den Mitgliedern der Katholischen Landjugend und den Messdienern geteilt werden müssten. Pro Tag könne man von 15 bis 25 Besuchern ausgehen, teilweise seien sogar Jugendliche aus Coesfeld und Billerbeck zu Gast gewesen.

Das Programm beginne am Nachmittag um 14 Uhr mit der Nachmittagsbetreuung von Schülern in Zusammenarbeit mit der Verbundschule, refinanziert durch die Kolpingfamilie Osterwick. Viele der Schüler nähmen auch nach dem Ende der Nachmittagsbetreuung um 15.45 Uhr am anschließenden Offenen Treff teil, der offiziell um 16 Uhr beginne. Ziel des Offenen Treffs sei es, den Jugendlichen die Möglichkeit zum Freunde treffen, Billard spielen, Kickern, Playstation spielen etc. zu geben. Der Bedarf hierfür sei offenbar sehr groß. Ein pädagogisch geschulter Mitarbeiter sei immer vor Ort, so dass es auch Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen, Üben von Vorstellungsgesprächen und bei Problemen zu Hause gebe. Eine Ausdehnung der Öffnungszeiten am Freitag bis 21 Uhr sowie an jedem zweiten Samstag werde im Moment erprobt.

Zusätzlich würden verschiedene Gruppenprojekte in den einzelnen Ortsteilen angeboten. In Osterwick und Holtwick gebe es eine Kindertanzgruppe, ferner gebe es zwei Mädchengruppen, einen Gitarrenkurs und einen Teenietreff in Darfeld. Dieser sei neu eingerichtet worden, nachdem für die Kindergruppe in Darfeld offenbar kein Bedarf mehr bestand. In diesen Gruppenprojekten könne man von einer durchschnittlichen Zahl von 30 bis 40 Kindern und Jugendlichen ausgehen. Ferner gebe es auch bestimmte Aktionen, wie Fahrten zum Zoo, in den Moviepark oder zum Bowlen. Bei diesen Aktionen seien die georderten Busse fast immer ausgebucht, wobei man bei den Fahrten für die Jugendlichen aus Kostengründen meist von einer geringeren Beteiligung ausgehen müsse. In Zusammenarbeit mit der Verbundschule gebe es Projekte zur Prävention sowie ein großes Sommerprojekt.

Da ein großer Teil der Jugendlichen aus zerrütteten Familien komme, sei ein runder Tisch gegründet worden, an dem regelmäßig das Team, Mitarbeiter des Jugendamtes und der Jugendgerichtshilfe, der Schulsozialarbeiter und Vertreter des Ordnungsamtes der Gemeinde Rosendahl teilnähmen.

Als Resümee könne er sagen, dass alle Teammitglieder mit den neuen Möglichkeiten auch eine neue Auffassung von ihrer Arbeit bekommen hätten. Diese positive Entwicklung sei aber noch nicht am Ende.

 

Ausschussmitglied L.M. Meier fragte, wie die Quote der Migrantenkinder sei und ob dafür ein spezielles Programm angeboten werde.

 

Herr Nienhaus erklärte, dass er die Anzahl nicht in Prozent ausdrücken könne. Er sehe die teilnehmenden Jugendlichen aber auch als eine große Gruppe, aus der man nicht einzelne Teilnehmer für spezielle Angebote herausnehmen könne.

 

Ausschussmitglied L.M. Meier präzisierte ihre Nachfrage dahingehend, ob spezielle Deutschkurse oder eine Hausaufgabenbetreuung angeboten werden.

 

Frau Scholz erklärte, dass es sich im Jugendhaus insgesamt um ein offenes Angebot handele, das auch eine Hausaufgabenbetreuung anbiete. Diese werde auch von Migranten genutzt.

 

Ausschussmitglied L.M. Meier wies darauf hin, dass dafür möglicherweise zusätzliche finanzielle Hilfen vom Bund in Anspruch genommen werden könnten.

 

Fraktionsvorsitzender Weber fragte, ob die kritischen Stimmen der anderen Jugendorganisationen, die es ja im Vorfeld gegeben habe, zu Problemen geführt hätten.

 

Herr Nienhaus erklärte, dass es keine erkennbare Ablehnung gebe. Es sei noch nicht gelungen, ein Kooperationsprojekt zu entwickeln, es gebe aber keine Diskrepanzen.

 

Ausschussvorsitzende Everding fragte, wann ein neues Namensschild am Jugendhaus angebracht werde.

 

Herr Nienhaus erklärte, dass im letzten Jahr sehr viele Aufgaben erledigt werden mussten. Es seien inzwischen Entwürfe von allen Nutzern des Jugendhauses eingereicht worden. Mit dem Architekten, Herrn Bußmann, solle demnächst eine Entscheidung getroffen werden.

 

Ausschussvorsitzende Everding fragte, ob es möglich sei, dass die Teilnehmer des Offenen Jugendtreffs den Arbeitskreis Osterwick Mitte bei der Säuberung des Dorfparks unterstützen könnten.

 

Herr Nienhaus sagte zu, diese Bitte weiterzuleiten.

 

Ausschussvorsitzende Everding bedankte sich abschließend bei Herrn Nienhaus und Frau Scholz für die Berichterstattung.