Ausschussmitglied Mensing erläuterte den Antrag der WIR-Fraktion. Die Fragen nach den Schülerzahlen, der Zahl der Schulwechsler sowie die Frage nach dem Realschulzweig sei durch die Ausführungen in der Sitzungsvorlage hinreichend beantwortet. Es sei Anliegen der WIR-Fraktion, dass die Schule ein besonderes Profil entwickle. Es werde immer wieder gepredigt, dass ein guter Schulabschluss wichtig und notwendig sei. Die Schule solle so positiv dargestellt werden, dass die Schüler gute Chancen haben, eine Lehrstelle zu erhalten. Vielleicht könnten Rat und die Verwaltung die Schule unterstützen. Dafür sei es aber notwendig zu wissen, was die Schule wolle und welche Ideen die Schulleitung selbst habe.

 

Konrektorin Schulze Langenhorst wies darauf hin, dass mittlerweile 34 Anmeldungen für den 5. Jahrgang vorliegen. Sie gehe davon aus, dass zwei Klassen gebildet werden können. Alle Hauptschulen hatten nach ihrer Kenntnis in diesem Jahr Probleme mit den Anmeldezahlen. Die Hauptschule sei abhängig von den erstellten Gutachten der Grundschulen.

Zu der Frage im Antrag nach den Schulwechslern teilte Konrektorin Schulze Langenhorst den Ausschussmitgliedern die Zahl der Schulwechsler in den letzten Jahren mit. Es sei nicht so, dass nur nach der 6. Klasse die Schüler zur Hauptschule zurückkommen. Die Zahl der Schulwechsler sei jedoch in den letzten Jahren zurückgegangen. Dies liege daran, dass mittlerweile eine Förderung der schwachen Schüler an den Realschulen und Gymnasien stattfinden müsse. Für die Zukunft rechne sie damit, dass die Zahl der Schulformwechsler nicht zunehme.

Zur Frage nach der Umwandlung der Hauptschule in eine Ganztagsschule wies Frau Schulze Langenhorst darauf hin, dass die Schulleiterstelle jetzt ein Jahr vakant sei. Diese Entscheidung solle nicht vor der Neubesetzung der Schulleiterstelle getroffen werden. Die Lehrerkonferenz habe sich jedoch überlegt, dass das Konzept “13 Plus” auch für die Hauptschule wünschenswert sei, wobei eine Teilnahme an dem Betreuungsangebot voraussichtlich nur für die Kinder des 5. und 6. Jahrganges interessant sei.

 

Zur Frage nach der Umwandlung der Hauptschule in eine Art Mittelpunktschule teilte Konrektorin Schulze Langenhorst  mit, dass sie bezüglich des gemeinsamen Unterrichtes mit der Schulrätin in Coesfeld gesprochen habe. Anlass sei gewesen, dass 2 Kinder, die derzeit am gemeinsamen Unterricht an der Antonius-Grundschule Darfeld teilnehmen, zum kommenden Schuljahr die Schule wechseln müssten. Es sei Wunsch gewesen, diese an der Hauptschule weiter zu fördern. Es gebe jedoch lediglich 3 Stunden Förderunterricht pro Kind. Der zusätzliche Förderbedarf, den diese Kinder haben, könne nicht mit 6 Wochenstunden abgedeckt werden, so dass gemeinsamer Unterricht nicht möglich sei. Bei 4-5 Kindern könne eine intensive Förderung stattfinden. Daraufhin seien die Kinder an der Hauptschule in Billerbeck angemeldet worden. Sie habe zwischenzeitlich jedoch nochmals mit dem Schulamt Rücksprache gehalten. Nun könne man sich vorstellen, dass auch mit weniger Kindern gestartet werde. Sie gehe davon aus, dass das Kollegium bereit sei, mit dem integrativen Unterricht zu starten.

Frau Schulze Langenhorst sprach ausdrücklich ihr Bedauern darüber aus, das die zweite sonderpädagogische Fördergruppe nicht zustande gekommen sei.

 

Das Raumangebot an der Droste-Hülshoff-Schule sei ausreichend, so Konrektorin Schulze Langenhorst. Die Hauptschule komme bei Zweizügigkeit mit dem vorhandenem Raumangebot aus.

 

Konrektorin Schulze Langenhorst wies darauf hin, dass das Lehrstellenproblem in allen Schulformen gegeben sei. Dies sei kein spezielles Problem der Hauptschüler. In der Vergangenheit sei es so gewesen, dass in einigen Klassen kaum jemand eine Lehrstelle gefunden habe, während es in anderen Klassen kaum Probleme gegeben habe.

Sie äußerte in diesem Zusammenhang den Wunsch, für die Lösung von Problemfällen für einige Stunden wöchentlich einen Sozialarbeiter zur Verfügung gestellt zu bekommen.

 

Ausschussmitglied Kreutzfeldt verwies auf die bei der Prognose der Schülerzahlenentwicklung zugrunde gelegte Übergangsquote. Er befürchte, dass diese zu hoch angesetzt sei. Sofern in den Folgejahren die Übergangsquote geringer sei, sei die Zweizügigkeit gefährdet.

 

Die Droste-Hülshoff-Hauptschule habe einen guten Ruf, so Ausschussmitglied Haßler.

 

Ausschussmitglied Mensing äußerte ebenfalls Bedenken, dass zukünftig eine Übergangsquote von 30 % erreicht werde. Dennoch halte er die Übergangsquote in diesem Jahr für einen absoluten Ausreißer. Er gehe davon aus, dass die Zweizügigkeit langfristig gesichert sei.

 

Auf die Nachfrage von Ausschussmitglied Mensing, was die Gemeinde tun könne für die Schule, antwortete Frau Schulze Langenhorst, dass sie die durch Ausschussmitglied Mensing geäußerte Idee, dass der Bürgermeister persönlich bei den Betrieben vor Ort für die Schaffung von Lehrstellen werbe, gut finde. Es sei vielleicht möglich, so einige Betriebe zu überreden, Lehrstellen zur Verfügung zu stellen.

 

Er sehe das auch so, dass die Gesellschaft eine große Verantwortung trage, für die Jugendlichen Ausbildungsstellen bereit zu stellen, teilte Bürgermeister Niehues mit. Die Gemeinde gehe mit gutem Beispiel voran und stelle zum neuen Ausbildungsjahr zwei zusätzliche Ausbildungsstellen zur Verfügung. Dies wolle er auch in den nächsten Jahren tun, um selbst ein Zeichen zu setzen. Er sagte zu, dass er in Form eines persönlichen Anschreibens an die Rosendahler Betriebe appellieren werde, (zusätzliche) Ausbildungsstellen anzubieten.

 

Bürgermeister Niehues äußerte die Auffassung, dass die Gemeinde alles dafür tun müsse, damit die Hauptschule auch weiter attraktiv bleibe, z.B. durch Einrichtung des Betreuungsangebotes “13 Plus” und durch Einführung des gemeinsamen Unterrichts.

 

Eine Beschlussfassung erfolgte nicht.