Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 9

Den für die Errichtung eines Dränwasserpumpwerkes im Bereich „Im Kleining“ im Ortsteil Osterwick notwendigen außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen in einer Gesamthöhe bis zu 65.000 € wird gemäß § 83 Abs. 2 GO NRW zugestimmt. Die erforderliche Deckung der außerplanmäßigen Auszahlungen wird durch Einsparung bei der Investitionsmaßnahme Nr. 45614040 gewährleistet.


Abstimmungsergebnis:                         einstimmig

 

 


Ausschussvorsitzender Schulze Baek verweist auf die zur heutigen Sitzung vorgelegte Ergänzungsvorlage IX/053/1.

 

Bürgermeister Niehues erklärt, dass es im Zuge von Kanalsanierungsarbeiten notwendig geworden sei, die Pumpstation zur Weiterleitung des Mischwassers von Darfeld nach Osterwick abzuschalten. Dabei habe man dann festgestellt, dass aus dem Bereich „Im Kleining“ im Ortsteil Osterwick eine unerklärliche Wassermenge weiterhin zufloss.

 

Fachbereichsleiterin Roters zeigt parallel zu den Erläuterungen einen von Herrn Wübbelt aufgenommenen Film, der die Wassermenge und die Fließgeschwindigkeit deutlich macht.

 

Bürgermeister Niehues erklärt anhand eines Planes weiter, dass man nach entsprechenden Recherchen herausgefunden habe, dass es im Bereich „Im Kleining“ früher ein Bundeswehrgelände gegeben habe, welches mit einer Drainage versehen und über einen Seitenzulauf an den Mischwasserkanal angeschlossen wurde. Die gesamte Drainage des heutigen Wohngebietes laufe an dieser Stelle in den Kanal.

Zur weiteren Vermeidung dieser Fremdwassereinleitung, die nicht unerhebliche Kosten bei den Betriebskosten der Kläranlage und der Abwasserabgabe verursacht, sei die Errichtung des Dränwasserpumpwerkes als investive Maßnahme notwendig. Dieses könne nur durch eine Fachfirma durchgeführt werden.

 

Ausschussmitglied Söller wundert sich über die Menge an Fremdwasser, da er als gebürtiger Osterwicker die Größe des ehemaligen Bundeswehrgeländes deutlich geringer einschätzt als auf dem von Bürgermeister Niehues gezeigten Plan.

 

Bürgermeister Niehues erklärt, dass nach den Berechnungen und Erklärungen von Dr. Caesperlein hier nicht nur die eigentliche Grundfläche des Geländes zu berücksichtigen sei, sondern auch das Grundwasser aus den umliegenden landwirtschaftlichen Flächen an dieser Stelle zusammenlaufe.

 

Auf Nachfrage des Ausschussmitgliedes Tendahl, warum man diese Fremdeinleitung erst jetzt bemerkt habe, teilt Bürgermeister Niehues mit, dass normalerweise durch das Pumpwerk Darfeld immer ein Abwasserzufluss zu verzeichnen sei. Erst durch die Sanierungsmaßnahme und die Abschaltung des Pumpwerkes sei die Fremdeinleitung aufgefallen.

 

Ausschussmitglied Reints weist darauf hin, dass er schon mehrfach vorgeschlagen habe, eine Überprüfung von Kanälen bei Starkregen und Trockenheit vorzunehmen, um mögliche Fremdwassereinleitungen aufzudecken. Das sei zwar sehr aufwendig, aber man könne damit zukünftig Kosten sparen.

 

Bürgermeister Niehues gibt Herrn Reints grundsätzlich Recht, erklärt aber, dass so eine Überprüfung nur in Gebieten mit einem Trennsystem sinnvoll sei. Zudem werde bereits jeder Hausanschluss auf korrekten Anschluss kontrolliert. Aktuell sei es nun erst einmal notwendig, das Drainagewasser im Bereich „Im Kleining“ abzuleiten.

 

Der Ausschuss fasst sodann folgenden Beschlussvorschlag für den Rat: