Ausschussvorsitzender Barenbrügge verwies hierzu auf die Sitzungsvorlage Nr. VII/357 und bat Herrn Mertens um Vorstellung und Erläuterung.

 

Einleitend teilte Herr Mertens dem Ausschuss mit, dass bereits im vergangenen Jahr die Heizungsanlage im Schulzentrum mehrmals ausgefallen sei. Daher werde es dringend erforderlich Überlegungen anzustellen, wie die zukünftige Beheizung des Schulzentrums erfolgen kann.

Anhand einer Beamerpräsentation zeigte er dem Ausschuss verschiedene Preisentwicklungen für Rohstoffe (Rapsöl, Palmöl, Hackschnitzel, Öl, Pellets) und Kostenberechnungen für verschiedene Heizsysteme (Gasheizung, Pelletsheizung, Hackschnitzelheizung, Blockheizkraftwerk (BHKW) auf.

Da der in der Sitzungsvorlage angekündigte Besichtigungstermin eines Blockheizkraftwerkes (mit Palmöl) in Horstmar-Leer nicht stattfinden konnte, erläuterte er anhand eines Bildvortrages verschiedene technische Details dieser Anlage.

Weiterhin teilte er dem Ausschuss mit, dass er am Sitzungstage noch weitere Informationen für die Erstellung eines kleinen Blockheizkraftwerkes in Verbindung mit einer Pellets- oder Hackschnitzelanlage erhalten habe. Eine endgültige Auswertung konnte bis zur Sitzung nicht mehr erfolgen.

Abschließend erläuterte er ausführlich die unterschiedlichen Vor- und Nachteile der vorgestellten Heizungssysteme. Die Ausführungen sind als Anlage I der Niederschrift beigefügt.

 

Ausschussvorsitzender Barenbrügge bedankte sich für den Fachvortrag und bat um Wortmeldungen.

 

Ausschussmitglied Steindorf stellte fest, dass für eine Entscheidung noch mehr Informationen dringend notwendig seien.

 

Bürgermeister Niehues sagte zu, die noch zu erwartenden Angebote zu Blockheizkraftwerken nachzureichen. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass hier dringender Handlungsbedarf bestehe.

Er berichtete, dass die Gemeinde Nottuln bereits seit mehreren Jahren mit einem Blockheizkraftwerk die dortigen Bäder (Hallenbad und Wellenfreibad) beheize und mit Strom versorge und derzeit plane, ein zweites BHKW zu installieren. Weiterhin wies er auch auf die Besichtigung der Holzhackschnitzelanlage in Rhede hin. Energie und Kosten sparen sei das Gebot der Stunde angesichts der drastisch gestiegenen Energiepreise. Bei den Schulgebäuden müsse man auch berücksichtigen, dass hier hinsichtlich der Wärmedämmung noch einiges zu tun sei. Nach Möglichkeit sollte heute eine Grundsatzentscheidung getroffen werden, was gemacht werden soll, damit noch vor dem Winter der Einbau der Heizungsanlage erfolgen könne.

 

Ausschussmitglied Mensing schloss sich der Forderung des Ausschussmitgliedes Steindorf an, noch weitere Informationen zur Verfügung gestellt zu bekommen. Man könne sich evtl. in eine der nächsten Sitzung von Beratern verschiedener Fachfirmen Anlagen vorstellen und erklären lassen. Nach den bisherigen Kenntnissen könne man noch keine Entscheidung treffen.

 

Ausschussmitglied Henken erkundigte sich, ob bei den vorgestellten Kostenberechnungen auch der Austausch evtl. maroder Leitungen etc. mit eingerechnet wurden. Herr Mertens antwortete, dass dieses nicht mit eingerechnet wurde und die Verlegung neuer Leitungen erfolge. Somit können diese Arbeiten - zeitlich unabhängig - später durchgeführt werden.

 

Ausschussmitglied Weber merkte an, dass bei der Vorstellung der verschiedenen Heizsysteme eine Solaranlage nicht berücksichtigt wurde. Dieses biete sich doch nach seiner Meinung auf den Schuldachflächen an.

Hierzu antwortete Herr Mertens, dass er sich diesbezüglich bei der Energieberatung in Wuppertal ausführlich informiert habe mit dem Ergebnis, dass sich diese Maßnahme besonders im Hinblick auf die Kombination mit einem BHKW nicht lohne.

 

Ausschussmitglied Mensing schlug vor, Solarenergie für Warmwasser zu nutzen. Weiterhin regte er an, die Heizungsanlage für das Schulzentrum komplett auszulagern. Diese verschiedenen Maßnahmen müssten nochmals gründlich geprüft werden. Nach seinem Kenntnisstand werde derzeit – auch von vielen Privathaushalten – Pellets benötigt. Hier werde in naher Zukunft der Preis ansteigen.

 

Herr Mertens berichtete, dass dies nicht unbedingt der Fall sei, da neue Pelletswerke errichtet werden und Pellets nicht nur aus Holz sondern zunehmend auch aus Bioabfällen oder z.B. aus Stroh hergestellt werden können.

 

Ausschussmitglied Weber bat darum, eine Entscheidung noch aufzuschieben.

 

Bürgermeister Niehues wies darauf hin, dass eine neue Heizungsanlage nur im Sommer bis spätestens Oktober eingebaut werden könne. Bei einem BHKW könne in diesem Jahr noch die höhere Einspeisevergütung für die gesamte Laufzeit genutzt werden. Außerdem stehe ab 2007 die höhere Mehrwertsteuer an. Spätestens Mitte Juni müsse eine Entscheidung getroffen werden, wenn eine neue Heizungsanlage in diesem Jahr noch in Betrieb gehen soll.

 

Eine Beschlussvorschlag wurde nicht gefasst.